Eine 16-Jährige gab sich als Gehörlose aus, die Unterschriften und Spenden sammelt. Die Polizei nahm sie und einen 17-Jährigen fest.

Am Sonntagmittag haben Zivilfahnder in Mitte zwei mutmaßliche Taschendiebe vorläufig festgenommen. Zwei Polizisten bemerkten gegen 12.30 Uhr in der Straße Unter den Linden Ecke Bebelplatz ein Gespräch zwischen einem Mann und einem Pärchen. Offenbar war der Mann von dem Pärchen bestohlen worden. Die Beamten liefen daraufhin zu dem Bestohlenen. Während sie die junge Frau vorläufig festnehmen konnten, gelang dem Komplizen die Flucht.

Anschließende Ermittlungen ergaben, dass die Festgenommene in Begleitung eines Komplizen den Berlin-Besucher angesprochen und um eine Spende für Gehörlose und Behinderte gebeten hatte. Dazu trug sich der 44-Jährige in eine Spendenliste ein, holte dann seine Geldbörse heraus, entnahm einen 20-Euro-Schein und übergab ihn der 17-Jährigen. Der Angesprochene hielt weiterhin seine Geldbörse in der Hand, die die Jugendliche mit der Spendenliste abgedeckt haben soll. Kurz darauf bemerkte der Tourist, dass die 17-Jährige einen Stapel Geldscheine an ihren Begleiter übergeben hatte und er offenbar von der Jugendlichen bestohlen worden war.

Im weiteren Verlauf der Ermittlungen konnte der Komplize identifiziert und festgenommen werden. Der 16-Jährige und seine Komplizin wurden zur Gefangenensammelstelle gebracht und für das Fachkommissariat für Taschendiebstahl beim Landeskriminalamt Berlin eingeliefert.

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