Berlin. Karin und Günther sind beide verwitwet, wollen ihren Lebensabend jedoch nicht alleine verbringen. Wie sie ihre neue Liebe fanden.

„Ich dachte damals wirklich, mein Leben ist vorbei“, sagt Karin, 79, und lacht dabei, als hätte sie einen guten Witz gemacht. Man spürt sofort: Sie ist eine fröhliche Frau mit einem guten Leben, einem, das sie in beide Hände nimmt. Vorbei ist da mal gar nichts. Dass sie im Frühjahr vor sechs Jahren kurzzeitig aus der Bahn geworfen wurde, hatte einen Grund: Ihr Mann war nach längerer, schwerer Krankheit gestorben.

„Ich war nur noch am Jammern“, sagt die ehemalige Französisch- und Geografielehrerin, „das war keine einfache Zeit.“ An Kontakten mangelte es nicht. „Ich hatte viele Freunde und Bekannte, aber ich kam mir immer wie das fünfte Rad am Wagen vor, das waren ja meistens Paare. Nur eine verwitwete Freundin war dabei, mit der bin ich zu der Zeit auch mal verreist. Aber es fühlte sich einfach falsch an.“

Beziehung kam erst später: Sie sollten Freunde werden