Die ehemalige Gemeindevertreterin der CDU, Dr. Sigrun Pilz, nahm am Montagabend zwischen SPD und Linker Fraktion Platz. Ihren angestammten Sitz in der Gemeindevertretung hatte der CDU-Fraktionsvorsitzende, Bernd Köbke, eingenommen. Damit wurden die internen Querelen innerhalb der CDU Panketal auch Besuchern offenkundig. Denn Pilz war Ende 2018 als Fraktionsvorsitzende von ihrer Partei abgewählt worden. Inzwischen ist sie auch aus der CDU ausgetreten.
Unter Punkt Anfragen meldete sich dann Sigrun Pilz zu Wort. Sie verlas eine persönliche Erklärung. In der sagte sie: „Ich sitze auf der anderen Seite, weil ich die CDU verlassen habe und damit auch die Fraktion mit sofortiger Wirkung.“ Sie verwahrte sich gegen „Diffamierungen meiner Person“ aus den Kreisen der CDU sowie „langjähriger Mitglieder“. Mitnichten habe sich die Gemeindevertreterin in den zurückliegenden Jahrzehnten nur für Senioren eingesetzt, sondern gleichermaßen alle Bevölkerungsgruppen in ihrer kommunalpolitischen Arbeit berücksichtigt. An den CDU-Nachrücker in der Gemeindevertreterbank, Frank Enkelmann, der außerdem Vorsitzender der CDU Panketal ist, sagte die Panketalerin: „Aber das können Sie in den Protokollen nachlesen, Sie sind ja noch nicht so lange dabei.“ Sie sei weder krank noch kraftlos und wolle sich weiterhin für Kommunalpolitik engagieren, nun in der neuen Wählergruppe Gemeinsam in Panketal (GiP). Diese hatte sie im Januar mit ins Leben gerufen und gegründet.
„Mir war Kommunalpolitik immer wichtiger als Parteipolitik“, betonte Dr. Pilz. Ob sie weiterhin als Mitglied im Sozialausschuss agieren wolle, hielt sie offen. „Natürlich gehe ich dort hin und mache meine Arbeit“, klärte sie auf.
Abgezogen aus dem Sozialausschuss wurden von der CDU die Sachkundigen Angelika Radunz und Kay Schröder. Stattdessen berief die Partei Marlies Morgenstern und Frank Friese-Pawel in das Gremium. Das führte kurz zu Diskussionen, wurde dann aber bestätigt.