Der Start in den Urlaub kann in diesem Jahr durch überfüllte Züge (9-Euro-Tickets) und Wartezeiten am Flughafen BER zu einer nervenaufreibenden Angelegenheit werden. Für diejenigen, die auf das Auto setzen, sieht es nicht unbedingt besser auf.
Schon auf dem Weg raus aus Brandenburg muss eine Vielzahl an Baustellen passiert werden. Die Autobahn GmbH des Bundes macht auf eine ganze Reihe von aktuellen Maßnahmen aufmerksam, die den normalen Verkehrsfluss beeinträchtigen werden.

Diese Autobahnen sind betroffen:

  • Auf dem Berliner Ring (A10) wird zwischen den Anschlussstellen Erkner und Rüdersdorf an der Mühlenfließbrücke gearbeitet. Dort ist mit Fahrbahn- und Geschwindigkeitseinschränkungen zu rechnen.
  • Weiter gebaut wird bis Oktober noch am Autobahndreieck Pankow zwischen dem Dreieck Barnim und der Auffahrt Mühlenbeck.
    Wird die Fahrt in den Urlaub in diesem Jahr wieder zu einer Geduldsprobe? Einiges spricht dafür, aber es gibt auch Hoffnung, dass das Chaos ausbleibt.
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    © Foto: Peter Steffen/dpa
  • Zwischen Mühlenbeck und dem Kreuz Oranienburg laufen die Arbeiten zu Fahrbahnverbreiterung noch bis zum November 2022. Mehrere Autobahnanschlüsse wie die in Rüdersdorf, Ludwigsfelde und Birkenwerder sind zu Ferienbeginn gesperrt und müssen umfahren werden.
  • Der ADAC rechnet auch die A24 Richtung Hamburg zu den Autobahnen mit den deutschlandweit größten Staugefahren. Grund dafür ist eine Baustelle zwischen Fehrbellin und Neuruppin, die noch bis Ende des Jahres betrieben wird.
    Der Verkehrssektor ist eine große Baustelle – gibt es Hoffnung auf Besserung? Ein Kommentar.
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    Berlin
  • Auf der A12 werden die Bauarbeiten zwischen der Anschlussstelle Frankfurt (Oder) West und der Grenze zu Polen noch bis Oktober fortgeführt. Die entsprechende Autobahnauffahrt bleibt gesperrt.
  • Auf der A15 sollen die Bauarbeiten zwischen dem Autobahndreieck Spreewald und der polnischen Grenze am 11. Juli beendet werden.

Eine Baustelle vorfristig fertiggestellt

Auf der Baustellenkarte der Autobahngesellschaft sieht es trotz der genannten Baustellen für Ostdeutschland noch relativ entspannt aus. Selbst die Strecken zur Ostsee werden da nicht als Problemzonen ausgewiesen.

Kein Chaos in Ostdeutschland erwartet

Tino Möhring, Sprecher der Autobahngesellschaft Niederlassung Ost, erklärte gegenüber MOZ.de, dass auch nach Rücksprache mit der Polizei in seinem Zuständigkeitsbereich nicht mit chaotischen Zuständen zu rechnen sei. Relative Entwarnung gibt auch Steffen Schütz, Pressesprecher der Havellandautobahn, für die Bauarbeiten am nordwestlichen Berliner Ring in Richtung Ostsee. Hier sei man in der Endphase und rechne nicht mit ungewöhnlichen Belastungen für die Autofahrer.
Das sieht im Süden der Republik ganz anders aus. Auf den bayerischen Autobahnen A3 und A7 reihen sich gleich mehrere Baustellen aneinander. Auch in Nordrheinwestfalen sind Staus vorprogrammiert.

Die schlimmsten Wochenenden kommen erst noch

Die Brandenburger Urlauber, die an diesem Wochenende ihre Fahrt starten, haben in diesem Jahr relatives Glück. Nur in Berlin, Brandenburg und Hamburg beginnen die Ferien am 7. Juli. Für die Autobahn GmbH gehört das kommende Wochenende nicht zu den vier problematischen dieses Sommers. Die dichtesten Reiseaufkommen werden am Freitag, 15. Juli, und Samstag, 16. Juli, erwartet, sowie am 22./23. Juli, 29./30. Juli und am 12./13. August.
Der ADAC ist da mit seiner Prognose etwas vorsichtiger. Gerade die Probleme im Flugverkehr könnten viele Urlauber kurzfristig bewegen, das Auto zu nehmen, so Claudia Löffler, Sprecherin des Regionalclubs Berlin/Brandenburg. Deshalb geht sie davon aus, dass es „recht voll“ werden kann auf den Autobahnen hierzulande.