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Fruchthaus Production Fruchthaus Production: Die Männer mit den roten Kisten

Von Katja Pausch 20.08.2016, 10:00
Ins rechte Licht gerückt Christoph Behling (l.) und Robert Bohnert bieten als Fruchthaus Production die richtige Technik für Veranstaltungen.
Ins rechte Licht gerückt Christoph Behling (l.) und Robert Bohnert bieten als Fruchthaus Production die richtige Technik für Veranstaltungen. Lutz Winkler

Halle (Saale) - Angefangen haben sie ganz klein: mit sechs Lampen und zwei Boxen. Die Lampen kamen von Christoph Behling, die Lautsprecher von Robert Bohnert. Zusammen sind die beiden Hallenser die Fruchthaus Production GmbH - sozusagen Veranstaltungstechnik made in Halle. Bis heute rückt der eine das Geschehen auf der Bühne ins rechte Licht, während der andere für den guten Ton zuständig ist. Perfekte Arbeitsteilung also.

Viele Jahre haben Behling und Bohnert nebeneinander, bei jeweils anderen Unternehmen, auf und hinter den Bühnen Mitteldeutschlands gearbeitet, bis sie sich zu eben jener Firma mit dem seltsamen Namen zusammengetan haben. Woher der kommt? „Unseren ersten Standort hatten wir in der Reilstraße in einem ehemaligen Obst- und Gemüseladen“, erklärt Bohnert. Da stand „Fruchthaus“ drüber - und dabei ist es seit der Firmengründung vor über zehn Jahren geblieben.

Individuelle Abmessungen

Erkennbarer noch als der ohnehin einprägsame Name des Bühnentechnik-Duos sind allerdings die roten Kisten. Einige der Transportboxen bauen die zwei selbst, vor allem wenn es um individuelle Abmessungen geht. Wo die roten Kisten auftauchen, ist perfekte Beleuchtung und hervorragender Sound garantiert - darin sind sich Veranstalter in Halle, ja in der Region einig.

Über 200 Events im Jahr absolvieren die „Fruchthaus“-Techniker, die bei größeren Veranstaltungen von einer Handvoll freier Mitarbeiter verstärkt werden.

Für Behling, 31, und Bohnert, 34 Jahre alt, spielt die Größe einer Veranstaltung übrigens keine Rolle: „Wir haben schon alles gemacht - von der Silberhochzeit bis zu großen Festivals“, meint Behling. So sind die roten Kisten unter anderem bei Women in Jazz, bei der alljährlichen Burg-Modenschau, beim Klassik-Picknick auf der Peißnitz und bei zahlreichen Tagungen - deutschlandweit - im Spiel.

Spagat zwischen Dienstleister und Künstler

Dabei bewältigen die beiden Hallenser stets den Spagat zwischen Dienstleister und Künstler. „Wir werden durch Licht und Ton ja irgendwie zum Bestandteil der jeweiligen Veranstaltungen“, meint Bohnert. Improvisation gehört dabei zum Job, und 18-Stunden-Tage sind keine Seltenheit: „Wir sind immer die Ersten vor Ort. Und die Letzten.“ Dabei bekommen sie oft auch Einblick in die Seele der Künstler. „Das ist manchmal sehr erhellend“, so Bohnert, ohne ins Detail gehen zu wollen.

„Schließlich soll unsere Arbeit nahezu unsichtbar im Hintergrund ablaufen, denn es ist nicht unsere Veranstaltung. Wir schaffen nur die Bedingungen“, so Bohnert. Das gehe nicht ohne Verlässlichkeit. „Die Chemie muss stimmen.“ Dass auch eine Prise Humor von Vorteil ist, beweist das Duo auf seiner Facebook-Seite. Da nehmen sich die beiden selbst nicht ernst - und starten schon mal ein Sackkarren-Rennen quer durch ihre Lagerhalle. Nur so aus Spaß. (mz)