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Kita Hassenhausen Kita Hassenhausen: Ein "Wirbelwind" für alle

Von Michael Heise 14.11.2016, 08:37
Gut besucht, so gut, dass sich der Träger, die Stadt Naumburg, mit dem Gedanken trägt, vom Gleichbehandlungsprinzip abzurücken.
Gut besucht, so gut, dass sich der Träger, die Stadt Naumburg, mit dem Gedanken trägt, vom Gleichbehandlungsprinzip abzurücken. Biel

Hassenhausen - Im Falle der an der Kapazitätsgrenze arbeitenden Kindertagesstätte „Wirbelwind“ in Hassenhausen zeichnet sich Entspannung ab. Demnach sollen laut Kreisverwaltung weitere Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden, um alle neuen Kinder aufnehmen zu können.

Damit ist die Ankündigung des Fachbereichs Organisation und Finanzen der Stadtverwaltung Naumburg vom Tisch, künftig „stadteigenen“ Kindern bei der Aufnahme den Vorzug vor solchen aus der angrenzenden Verbandsgemeine An der Finne zu geben. Dort hatte das Ansinnen für große Empörung gesorgt, die unter anderem in einem offenen Brief aus Rehehausen an Landrat und Naumburger OB mündete (wir berichteten).

Die Tagesstätte besuchen überwiegend Kinder aus der Verbandsgemeinde an der Finne, nämlich 25; nur 15 kommen aus Ortschaften der Stadt Naumburg, so Hassenhausen und Punschrau. Die Kita hat für die VG An der Finne nach der Schließung jener in Taugwitz besondere Bedeutung. Nach dem offenen Brief, einer entsprechenden Willensbekundung im Bad Kösener Ortschaftsrat und der Veröffentlichung in unserer Zeitung hatte zum Schluss Naumburgs OB Bernward Küper angekündigt, das Gespräch mit VG-Chefin Monika Ludwig zu suchen.

Wie die Kreisverwaltung nun mitteilt, sind die Umstände im Jugendamt geprüft worden, unter anderem hat es Gespräche und eine Vor-Ort-Besichtigung mit Vertretern des Kreises, der Naumburger Stadtverwaltung und der Leiterin der Kindertagesstätte „Wirbelwind“ gegeben. Landrat Götz Ulrich: „Im Ergebnis kann festgestellt werden, dass eine einvernehmliche Lösung gefunden wurde und allen Eltern zum gewünschten Zeitpunkt ein Platz in einer Kindertageseinrichtung in einer für Eltern zumutbaren Entfernung angeboten werden kann.“ Voraussetzung allerdings, so macht Ulrich deutlich, ist ein von der Stadt Naumburg gestellter Antrag auf eine „Ausnahmegenehmigung zur Betriebserlaubnis für einen begrenzten Zeitraum“, um zeitweilig mehr Kinder aufnehmen zu können.

Dazu, so der Kreis, hat es bereits Abstimmungen mit dem Elternkuratorium gegeben. „Das betrifft auch die Schaffung der räumlichen Voraussetzungen durch das Team der Kindertagesstätte für die zeitweilig höhere Aufnahme der Krippenkinder“, verdeutlicht Ulrich. Damit gemeint ist die Wiederinbetriebnahme von Räumen innerhalb des Gebäudekomplexes, die in der Vergangenheit schon einmal für Kinder und Vereinsarbeit genutzt worden waren.

Prinzipiell soll für die Zukunft geklärt sein, dass sich das Einzugsgebiet der Kindertagesstätte „Wirbelwind“ auf die Gebiete der Stadt Naumburg und An der Finne erstreckt. Damit will man verhindern, dass Eltern bei der Anmeldung unterschiedlich berücksichtigt werden. Am Donnerstag ist auf einer Elternversammlung im „Wirbelwind“ die Thematik zur Sprache gekommen. Zum Schluss, so lässt die Kreisverwaltung wissen, hätten alle Eltern zufrieden die Veranstaltung verlassen.