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Viele kleinere Vergehen Fast alle an Silvester Festgenommenen in Berlin wieder frei

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54 Einsatzkräfte sollen am Jahreswechsel in der Hauptstadt verletzt worden sein.

54 Einsatzkräfte sollen am Jahreswechsel in der Hauptstadt verletzt worden sein.

(Foto: picture alliance/dpa)

An Silvester ist ein massives Aufgebot aus Tausenden Polizisten in Berlin unterwegs und nimmt 390 Menschen fest - fast alle sind mittlerweile wieder frei. In der Regel sind es kleinere Vergehen, welche die Verdächtigen begangen haben sollen. In zwölf Fällen gibt es schwere Vorwürfe.

Zwei Tage nach vielen Krawallen und 390 vorläufigen Festnahmen in der Silvesternacht in Berlin sind fast alle mutmaßlichen Störer und Randalierer wieder freigelassen worden. Ein Mann sitzt hingegen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz in Untersuchungshaft. Bei den meisten der festgenommenen Verdächtigen seien schon in der Nacht nur die Identitäten direkt vor Ort oder auf einer nahe gelegenen Polizeiwache festgestellt worden, dann habe man sie wieder entlassen, sagte ein Polizeisprecher.

Bei Ordnungswidrigkeiten wie etwa dem Feuern mit Schreckschusspistolen sei das sowieso normal. Auch weniger schwere Straftaten wie gefährliches Hantieren mit Feuerwerk, Körperverletzungen und Widerstand gegen die Polizei seien meist kein Grund für längeren sogenannten Polizeigewahrsam oder Untersuchungshaft, sagte der Sprecher. Zwölf Verdächtige seien wegen schwerer Taten einem Haftrichter vorgeführt worden, aber auch sie seien inzwischen wieder freigelassen worden.

Die Polizei hatte nach Silvester mitgeteilt, sie habe in der Nacht 390 Menschen vorläufig festgenommen und 720 Strafermittlungsverfahren vor allem wegen Brandstiftungen, Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, Angriffs auf und Widerstands gegen Polizisten eingeleitet. 54 Einsatzkräfte seien verletzt worden, 30 davon durch Pyrotechnik. Die Zahlen sind noch nicht endgültig. Sie waren auch deswegen deutlich höher als in früheren Jahren, weil viel mehr Polizisten eingesetzt wurden. Der Senat in Berlin sprach von einem erfolgreichen Einsatzkonzept.

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Bundesweit zählten Rettungskräfte Tausende Einsätze, rund 100 Beamte wurden nach einer ersten Einschätzung der Polizei verletzt. Die Polizei in NRW zählte von Sonntag um 18 Uhr bis Montag um 6 Uhr 1186 Platzverweise bei Silvestereinsätzen, 26 Menschen wurden festgenommen. In NRW seien 21 Polizistinnen und Polizisten verletzt worden.

(In einer ersten Version des Textes war die Rede davon, dass alle Festgenommenen freigelassen worden seien. Polizei und Staatsanwaltschaft korrigierten jedoch später ihre Angaben offiziell.)

Quelle: ntv.de, rog/dpa

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