Panorama

"Nicht für ein paar Euro verscherbeln" Kein Verkauf von Alpen-Gipfeln

Sollte verkauft werden: Der Große Kinigat in den Karnischen Alpen.

Sollte verkauft werden: Der Große Kinigat in den Karnischen Alpen.

(Foto: dpa)

Nach heftiger Kritik will der österreichische Immobilienverwalter BIG doch nicht mehr zwei Alpengipfle zum Verkauf anbieten. Für 121.000 Euro sollten zwei Bergspitzen verkauft werden, eine deutsche Firma ist bereits interessiert.

Nach Protesten gegen den geplanten Verkauf von zwei Alpen-Gipfeln in Österreich rudert der staatliche Eigentümer zurück. "Der Verkauf ist bis auf weiteres ausgesetzt", sagte ein Sprecher des staatlichen Immobilienverwalters (BIG). Er hatte im Internet den "Großen Kinigat" und den "Roßkopf" in Tirol zum Verkauf angeboten. Österreichische Politiker reagierten darauf mit scharfer Kritik.

Die BIG hatte die beiden Zweitausender mit dem Superlativ "schönste Aussichtspunkte der Karnischen Alpen" beworben. Zusammen sollten sie für 121.000 Euro zu haben sein. "Ich lasse mir unser Land nicht für ein paar Euro verscherbeln", wetterte Landeshauptmann Günther Platter. "Der Verkauf ist sofort abzublasen. Diese peinliche Diskussion schadet dem Tourismusland Tirol."

"Werden nicht aufgeben"

Auch der konservative Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner pfiff die seinem Ministerium unterstehende Immobiliengesellschaft zurück. "Die Privatisierung von Berggipfeln ist nicht sinnvoll", sagte er nach Gesprächen mit potenziellen Interessenten. Der "Große Kinigat" und der "Roßkopf" sollten in österreichischer und öffentlicher Hand bleiben.

Unter anderem hatte sich ein deutscher Software-Hersteller für den Kauf der beiden Gipfel interessiert und wollte sie für Werbezwecke in "Ashampoo 1" und "Ashampoo 2" umbenennen. Im Austausch für die Namensrechte wollte die Firma das Gelände der Gemeinde Kartitsch überlassen. Für das Oldenburger Unternehmen sei das letzte Wort noch nicht gesprochen, sagte Geschäftsführer Rolf Hilchner. "Wir werden noch nicht aufgeben."

Quelle: ntv.de, dpa

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