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Clips für mehr Respekt Faeser will attackierte Einsatzkräfte mit Kampagne schützen

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Die neue Kampagne sei langfristig angelegt und soll nach und nach erweitert werden.

Die neue Kampagne sei langfristig angelegt und soll nach und nach erweitert werden.

(Foto: picture alliance/dpa)

In den vergangenen Jahren erleben Polizei und Feuerwehr immer öfter rücksichtsloses Verhalten. Viele von Ihnen werden bei Einsätzen beleidigt, gestört oder gar angegriffen, betont Bundesinnenministerin Faeser. Mit dem neuen Projekt "Zusammen für mehr Respekt" soll sich das jetzt ändern.

Mehr Respekt für Polizisten, Feuerwehrleute und Sanitäter soll durch eine neue Video-Kampagne des Bundesinnenministeriums erreicht werden. Bundesinnenministerin Nancy Faeser stellte die kurzen Filme unter dem Motto "Zusammen für mehr Respekt" in einer Feuerwache in Berlin vor und ließ sich von Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr, THW und Rettungsdienst über Erfahrungen aus dem Dienstalltag berichten. "Mit der neuen Kampagne möchten wir die Menschen wachrütteln", sagte sie.

Die Kampagne besteht aus kurzen Filmen für verschiedene Internetkanäle und soziale Medien und soll besonders jüngere Menschen ansprechen. In den Video-Clips erzählen echte Bundespolizisten und -polizistinnen, Feuerwehrleute, Sanitäter und weitere Helfer von ihrem Arbeitsalltag und ihren Erlebnissen. "Wir sind auch Menschen als Mutter, Ehefrau und Tochter und wollen mit Respekt behandelt werden", sagte eine Bundespolizistin. Einen Auftritt hat auch ein Feuerwehrmann aus Berlin-Neukölln, der in der Silvesternacht Pöbeleien und Angriffe erlebte. Behinderungen der Rettungsarbeit gehörten inzwischen leider "zur Normalität", sagte er.

Dazu gibt es Videos mit der Comedian-Künstlerin Negah Amiri, die im Internet eine hohe Reichweite hat und die parodistisch zeigt, welche Auswirkungen rücksichtsloses Verhalten für die Einsatzkräfte und für Menschen in Not bedeuten kann.

Gaffen, Rettungsgasse blockieren, falsche Notrufe absetzen

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Faeser betonte im Beisein von Berlins Innensenatorin Iris Spranger und Feuerwehrchef Karsten Homrighausen, die meisten Helfer hätten schon Anfeindungen, Angriffe und die Behinderung von Einsätzen erlebt. "Immer wieder gibt es Berichte von Gaffern, denen ein Foto vom Unfall wichtiger ist als die schnelle Rettung von Schwerverletzten." Rettungsgassen fehlten, falsche Notrufe störten. "Vielen Menschen ist nicht klar, welche Konsequenzen ihr Verhalten in solchen Notsituationen haben kann."

Die neue Kampagne sei langfristig angelegt und soll nach und nach erweitert werden, hieß es. Auf der Website "mehr-respekt.de" werden weitergehende Informationen zur Arbeit und zu den Erfahrungen von Bundespolizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten angeboten. Schon seit 2017 veröffentlicht das Innenministerium wiederholt solche Kampagnen gegen Angriffe und Übergriffe auf die Einsatzkräfte.

Quelle: ntv.de, msc/dpa

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