Politik

"Vollständig rehabilitiert" Putin ehrt in der Ukraine gefallene Sträflinge

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Putin während des Treffens mit den Soldaten im Kreml.

Putin während des Treffens mit den Soldaten im Kreml.

(Foto: picture alliance/dpa/POOL)

Im Angriffskrieg gegen die Ukraine wirft Russland auch Zehntausende Strafgefangene in den Kampf. In Moskau erweist Putin gefallenen Häftlingen seinen Respekt. Die Männer hätten in ihrem Leben Fehler gemacht und ihre Schuld beglichen, so der Kremlchef.

Am ersten Jahrestag der völkerrechtswidrigen Annexion von vier ukrainischen Gebieten hat Kremlchef Wladimir Putin getötete russische Strafgefangene geehrt. Russische Staatsmedien veröffentlichten ein Video von einem Treffen Putins mit Soldaten, die am Angriffskrieg gegen die Ukraine beteiligt gewesen sein sollen.

Durch den Kriegseinsatz hätten sich die Häftlinge von ihrer Schuld befreit, sagte Putin in dem kurzen Filmausschnitt. "Wir sind alle Menschen, jeder kann Fehler machen, sie haben welche gemacht. Aber sie haben ihr Leben für das Vaterland gegeben und sich selbst vollständig rehabilitiert", sagte Putin.

Vor seinem Gespräch mit den Militärangehörigen legte Putin eine Schweigeminute für ehemalige Häftlinge ein, die nahe dem südukrainischen Uroschajne gefallen waren. Der Kremlchef bezeichnete die bei Uroschajne eingesetzten Soldaten als "herausragende Vorbilder für Mut und Heldentum".

Der russischen Armee war es laut eigenen Angaben nahe Uroschajne gelungen, einen ukrainischen Angriff zurückzuschlagen. Die Informationen können nicht überprüft werden. Mitte August meldete die Ukraine die Befreiung des Ortes in der Region Donezk.

Russland hat seit dem Einmarsch in die Ukraine vor mehr als 19 Monaten Zehntausende Gefängnisinsassen für den Kampfeinsatz rekrutiert. Als Gegenleistung für einen Einsatz an der Front wurde ihnen die Freilassung versprochen. Neben der russischen Armee warb besonders die Söldnergruppe Wagner auf diesem Weg Kämpfer an. Viele Häftlinge starben in den äußerst verlustreichen Kämpfen, etwa um die ostukrainische Stadt Bachmut. Darüber hinaus häufen sich Berichte über aus der Ukraine zurückgekehrte Ex-Häftlinge, die in Russland neue Verbrechen begehen.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP

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