Politik

Mindestens 20 Geschosse Raketen aus dem Libanon treffen israelisches Grenzgebiet

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden
Die Lage an der nördlichen Grenze Israels bleibt angespannt.

Die Lage an der nördlichen Grenze Israels bleibt angespannt.

(Foto: AP)

An Israels Nordgrenze kommt es erneut zum Beschuss aus dem Libanon. In mehreren israelischen Dörfern richten Raketen, die Hisbollah und Hamas abgefeuert haben, Schäden an, es gibt mehrere Verletzte. Israel reagiert mit Gegenfeuer.

Aus dem Libanon ist erneut eine Raketensalve auf Israel abgefeuert worden. Im Norden des Landes heulten am Nachmittag die Warnsirenen, wie das israelische Militär mitteilte. Im israelischen Grenzort Kiriat Schmona wurden nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom drei Menschen bei einer Explosion verletzt, darunter ein fünf Jahre altes Mädchen.

Israelische Medien meldeten, in dem Ort sei ein Wohnhaus getroffen worden. Die Armee habe mindestens 20 Abschüsse aus dem Libanon registriert. Das Militär reagiere mit Artillerie-Beschuss, hieß es. Auch aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, es seien insgesamt 20 Raketen auf Israel abgefeuert worden.

Zuvor hatte das israelische Militär mitgeteilt, es seien auch Raketen auf den Ort Manara gefeuert worden. Israelische Medien meldeten, auch dabei sei ein Haus getroffen worden und in Brand geraten. Den Berichten und der Armee zufolge wurde dabei aber niemand verletzt. Die schiitische Hisbollah-Miliz bekannte sich zu dem Angriff. Israels Armee reagierte eigenen Angaben zufolge mit Gegenfeuer.

Mehr zum Thema

Die Hisbollah bekannte sich auch zu Attacken auf weitere israelische Stellungen am Donnerstagnachmittag. Auch die Hamas teilte mit, Mitglieder der Organisation im Libanon hätten 30 Raketen Richtung Israel abgefeuert. Die im Gazastreifen herrschende Hamas unterhält enge Verbindungen zu der im Libanon einflussreichen Schiitenmiliz Hisbollah. Die Hamas hat zudem großen Einfluss in palästinensischen Flüchtlingslagern im Libanon.

Israel hatte nach Massakern in israelischen Grenzorten und auf einem Musikfestival am 7. Oktober durch die islamistische Hamas massive Luftangriffe im Gazastreifen begonnen. Auch an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es seitdem immer wieder zu gewaltsamen Zwischenfällen, die Sorgen vor einer weiteren Eskalation des Konflikts schüren. Dabei gab es auf beiden Seiten bereits Tote. Allein von der Hisbollah wurden bislang 13 Kämpfer im Zuge der Gefechte der vergangenen Tage getötet, wie die Pressestelle der pro-iranischen Organisation am späten Mittwochabend mitgeteilt hatte.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen