Wirtschaft

Dickes Minus Delphi misslingt IPO

Trotz heruntergeschraubter Erwartungen ist man beim US-amerikanischen Autozulieferer Delphi Automotive enttäuscht. Das Börsendebüt der ehemaligen General-Motors-Sparte geht daneben. Die Voraussetzungen für IPOs sind derzeit eher ungünstig.

Airbag-Testschlitten im Delphi-Versuchszentrum in Wuppertal.

Airbag-Testschlitten im Delphi-Versuchszentrum in Wuppertal.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Der US-Autozulieferer Delphi Automotive ist bei seinem Börsendebüt ins Minus geschlittert. Der Aktienkurs der ehemaligen General-Motors-Sparte fiel zeitweise um 3,4 Prozent. Die Papiere gingen bei einem Minus von drei Prozent aus dem Handel.

Bei dem Börsengang platzierte Delphi rund 24,1 Millionen Aktien zum Preis von 22 Dollar je Anteilsschein. Damit lag der Ausgabepreis am unteren Ende der zuvor angepeilten Spanne von 22 bis 24 Dollar. Damit wurden etwa 530 Millionen Dollar eingesammelt. Mit dem Aktienkurs kommt Delphi auf einen Börsenwert von etwa 7,1 Milliarden Dollar.      

Schon im Vorfeld des Börsengangs hatte das Unternehmen die Erwartungen heruntergeschraubt und bei seinen Börsenplänen Abstriche gemacht. Die Voraussetzungen für IPOs sind angesichts der starken Schwankungen an den Märkten derzeit eher ungünstig. In Europa haben die meisten Unternehmen ihre Börsengänge auf das nächste Jahr verschoben.

Organisiert wurde der Delphi-Börsengang federführend von den Investmentbanken Goldman Sachs und JP Morgan, insgesamt waren 18 Banken mit von der Partie. Größter Nutznießer ist der Hedgefonds Paulson & Co, der allein 20,6 Millionen Aktien auf den Markt wirft.

Delphi war 1999 von GM abgespalten worden und hatte 2005 unter anderem wegen hoher Altlasten Gläubigerschutz beantragt. Nach dem Ende des Insolvenzverfahrens waren neben GM die Hedgefonds Silver Point und Elliott Management eingestiegen. Der Autobauer GM, selbst gerade nach einer Insolvenz an die Börse zurückgekehrt, war im Frühjahr wieder ausgestiegen.

Quelle: ntv.de, rts

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