Montag, 01. August 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:40 Uhr

DAX steht auf tönernem Untergrund

Mit dem deutschen Aktienmarkt ist es auch zum Beginn der neuen Handelswoche weiter nach oben gegangen, allerdings in der zweiten und dritten Reihe. Die Dynamik der Erholung verlangsamte sich spürbar. "Die Belastungsfaktoren sind einfach zu groß", sagte ein Börsianer mit Blick auf die weiter steigenden Gaspreise und die Rezessionssignale. Andererseits seien wegen der Urlaubssaison die Umsätze sehr dünn.

DAX
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Nach dem dicken Freitagsplus schloss der DAX heute kaum verändert bei 13.480 Punkten, sein Tageshoch lag bei 13.570 Zählern. Auch der EUROSTOXX50 notierte unverändert bei 3708 Stellen.

Das dicke Einzelhandelsminus in Deutschland von real 8,8 Prozent im Juli galt angesichts der Diskussion um die Weitergabe der hohen Gaspreise an die Kunden nicht als wirkliche Überraschung: "Nun wird natürlich erst einmal wieder gespart", so ein Marktteilnehmer.

So litten die Einzelwerte etwas. Im DAX fielen Zalando um 1,4 Prozent. Im SDAX gaben Ceconomy 2,9 Prozent ab. Auf der anderen Seite gehörten Konsumtitel auch zu den größten DAX-Gewinnern: So stiegen Puma um 2,6 Prozent, Adidas um 1,9 Prozent. Hellofresh verteuerten sich um vier Prozent.

Covestro fielen um 0,5 Prozent nach einer am Freitagabend erneut gesenkten Prognose. Als Grund wurden unter anderem die steigenden Energiekosten genannt. Der neue Ausblick auf 2022 bedeutet den Citi-Analysten zufolge eine Kürzung der aktuellen Prognosen um 16 Prozent, der Ausblick für das dritte Quartal liege mit 36 Prozent noch deutlicher unterhalb des Konsens.

Varta sackten um 3,5 Prozent ein. Auch hier fiel die neue Jahresprognose für Gewinn und Umsatz schwächer als erwartet aus. Als Grund wurden neben der Kosteninflation auch verzögerte Projekte genannt. Die Erwartung an das EBITDA für das Gesamtjahr wurde über 20 Prozent gesenkt.

Lufthansa hielten sich im MDAX sich trotz Streikabstimmung und verloren nur 0,3 Prozent. "Mit dem Streikthema ist ein neuer Belastungsfaktor aufgetaucht", sagte ein Händler. Nach dem Streik des Bodenpersonals vom Mittwoch hat sich am Sonntag die Pilotengewerkschaft VC für streikbereit erklärt.

17:06 Uhr

Rostocker Werftgelände läuft nun unter der Regie des Bundes

Der Bund hat heute planmäßig den ehemaligen Standort der MV-Werften in Rostock-Warnemünde für die Marine übernommen. Künftig sollen dort Marineschiffe gewartet und repariert werden. Im Fokus stehe zunächst die Rekrutierung von Mitarbeitern für das Marinearsenal, hieß es aus dem Bundesverteidigungsministerium. Bislang gebe es bereits rund 80 Einstellungen.

Relativ kurzfristig sollen dort bis zu 500 Arbeitsplätze gesichert beziehungsweise geschaffen werden. Warnemünde ist einer der großen deutschen Marinestützpunkte.

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(Foto: dpa)

16:48 Uhr

US-Industrie in schwerem Fahrwasser

Die Aktivität in der US-Industrie hat sich im Juli im Vergleich zum Vormonat verlangsamt. Der von S&P Global (ehemals IHS Markit) in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex sank auf 52,2 von 52,7 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand auf diesem Niveau erwartet. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 52,3 ermittelt worden.

Abgesehen von der Zeit der Lockdowns in der Pandemie habe der Index seit 2009 nicht mehr ein so schwieriges Geschäftsumfeld gezeigt, sagte Chefökonom Chris Williamson. Die steigenden Lebenshaltungskosten seien einer der am meisten genannten Gründe für Umsatzrückgänge, doch auch die schwächere Wirtschaftsentwicklung und eine größere Vorsicht der Unternehmen bei Bestellungen würden belasten.

16:22 Uhr

Rezessionssorgen lassen Wall Street schwächer starten

Nach den kräftigen Kursgewinnen in der vergangenen Woche treten US-Anleger zum Monatsanfang wieder auf die Bremse. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab zur Eröffnung 0,5 Prozent auf 32.699 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 sowie der technologielastige Nasdaq-Index büßten jeweils 0,6 Prozent auf 4106 und 12.314 Punkte ein. Auf die Stimmung drückten Konjunkturdaten aus China und der Eurozone.

Bei den Einzelwerten zogen Boeing gegen den Trend um fünf Prozent an. Der US-Konzern macht Insidern zufolge, Fortschritte bei der Behebung von Problemen an seinem Flugzeugtyp 787 Dreamliner, wie Reuters am Wochenende berichtet hatte. EVO Payments schossen mehr als 20 Prozent nach oben, nachdem das Fintech-Unternehmen Global Payments vereinbart hatte, den kleineren Konkurrenten EVO Payments für fast vier Milliarden Dollar einschließlich Schulden zu kaufen. Die Titel von Global Payments gaben dagegen leicht nach.

16:01 Uhr

Flügellahme Adler Group wehrt sich gegen BAFIN-Bescheid

Adler Group
Adler Group ,16

Der angeschlagene Immobilienkonzern Adler Group will Rechtsmittel gegen einen Bescheid der Finanzaufsicht BAFIN einlegen. Die Behörde habe im Rahmen einer Fehlerfeststellung beschieden, dass der Geschäftsbericht 2019 der Adler Real Estate einen Bilanzierungsfehler enthalte, teilte der SDax-Konzern in Luxemburg mit. Ein entsprechender Bescheid sei dem Unternehmen von der Behörde zugestellt worden.

Adler halte hingegen an der vollumfänglichen Richtigkeit und Ordnungsmäßigkeit des testierten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2019 fest.  Das Unternehmen werde den Rechtsweg ausschöpfen, um die Aufklärung voranzutreiben. Im Kern gehe es um die Bewertung des Immobilienprojekts "Glasmacherviertel" in Düsseldorf, die die BAFIN für zu hoch halte.

15:50 Uhr

Inline-Optionsscheine: Verdienen mit einem stabilen Ölpreis

Der Preis für das sogenannte schwarze Gold, das Rohöl, hat sich zuletzt etwas entspannt. Experten rechnen derzeit noch nicht mit starken Preisveränderungen nach oben oder nach unten. Wir Trader eine solche Markterwartung nutzen können, darüber spricht  Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Anouch Wilhelms von der Société Générale.

15:25 Uhr

Daimler Truck erleidet Niederlage wegen Kartells bei Müllautos

Daimler Truck droht wegen eines Preiskartells beim Verkauf von Müllfahrzeugen an den niedersächsischen Landkreis Northeim eine Schadenersatzzahlung. Laut einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) waren die Müllfahrzeuge von unrechtmäßigen Absprachen betroffen, die zu höheren Preisen bei der Anschaffung führten.

Hintergrund der Schadenersatzklage ist ein Beschluss der EU-Kommission aus dem Juli 2016, in dem der damaligen Daimler AG und anderen Lkw-Herstellern ein Bußgeld von insgesamt knapp drei Milliarden Euro wegen Preisabsprachen auferlegt worden war. Der Landkreis Northeim hatte Daimler daraufhin auf Schadenersatz verklagt. Der Fall kehrt nun vor das Landgericht Hannover zurück. Daimler Truck, die Nutzfahrzeugsparte von Daimler, wurde Ende 2021 aus dem Daimler-Konzern herausgelöst.

14:33 Uhr

Hella braucht neuen Aufsichtsratschef

Hella
Hella 83,70

Der Aufsichtsratsvorsitzende des Autozulieferers Hella legt seine Ämter nieder. Klaus Kühn scheide mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 30. September aus, teilte der MDAX-Konzern in Lippstadt mit. Kühn war neben seiner Position als Chefkontrolleur des Unternehmens auch Mitglied des Gesellschafterausschusses.

Hella nannte persönliche Gründe als Motiv. Zeitnah soll nun über die Nachfolge entschieden werden, die dann der Hauptversammlung zur Abstimmung vorgeschlagen werden soll. Kühn ist seit 2014 Mitglied des Kontrollgremiums, fünf Jahre später wurde er dessen Vorsitzender.

14:04 Uhr

China-Daten prügeln Ölpreise runter

Wieder aufgeflammte Spekulationen auf eine geringere Nachfrage des Top-Abnehmers China setzen den Ölpreisen mächtig zu. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um 6,1 Prozent auf 101,10 US-Dollar je Barrel. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI sackte um 3,1 Prozent auf 95,24 Dollar ab. Auslöser der Verkäufe war der überraschend starke Rückgang des Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex im Reich der Mitte auf 50,4 Punkte. "Das deutet darauf hin, dass die Erholung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft von den Corona-Lockdowns doch nicht so positiv verläuft wie erwartet", sagte Analystin Tina Teng vom Brokerhaus CMC Markets.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 83,59
Rohöl WTI
Rohöl WTI 78,93

 

13:53 Uhr

Lufthansa will nachhaltigen Kraftstoff von Shell kaufen

Die Lufthansa will sich beim Mineralölkonzern Shell mit nachhaltigem Flugkraftstoff (SAF) eindecken. Beide Unternehmen hätten eine Absichtserklärung zur Lieferung von bis zu 1,8 Millionen Tonnen SAF in den Jahren 2024 bis 2030 abgegeben, teilte Lufthansa mit.

Sustainable Aviation Fuels (SAF) werden aus Reststoffen wie gebrauchtem Speiseöl oder aus erneuerbaren Energien gewonnen. Synthetisches Kerosin verursacht viel weniger CO2-Emissionen, ist allerdings noch viel teurer als klimaschädlicher fossiler Treibstoff. SAF sind der wichtigste Hebel der Luftfahrt, um klimafreundlich zu werden und ihren Beitrag im Kampf gegen die Erderwärmung zu leisten.

Lufthansa
Lufthansa 6,92

13:12 Uhr

Wall mit leicht rötlichem Signal

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(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Nach den Aufschlägen zum Wochenschluss zeichnen sich an der Wall Street zum Start in die neue Handelswoche leichte Abschläge ab. Der Terminkontrakt auf den S&P-500 gibt aktuell 0,2 Prozent nach. Am Freitag hatten überzeugenden Geschäftszahlen der Technologie-Schwergewichte Amazon und Apple noch für Aufschläge gesorgt.

Die Blicke der Anleger dürften sich vor allem auf Konjunkturdaten richten. Kurz nach Handelsbeginn wird der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe für Juli in zweiter Lesung veröffentlicht. Erwartet wird hier ein Rückgang auf 52,2 von 52,7 zur ersten Veröffentlichung. Publiziert wird auch der ISM-Index für Juli, ebenfalls für das verarbeitende Gewerbe. Auch hier wird ein Rückgang erwartet. Zudem werden Daten zu den Bauausgaben für Juni vorgelegt.

12:51 Uhr

Kommt Entlastung für die Sparer?

Nun ist auch in Europa die Zeit der Negativzinsen vorbei. Die EZB macht endlich ernst und hat angefangen, die Leitzinsen zu erhöhen. Bedeutet das eine Entlastung für Sparer? Und welche Konsequenzen hat das für den Aktienmarkt, wo steigende Zinsen bekanntermaßen als Gift gelten? Über mögliche Szenarien und Strategien diskutiert Friedhelm Tilgen mit Marcel Langer von J.P. Morgan und Sandra Phlippen, Chefvolkswirtin von ABN Amro.

12:33 Uhr

Aktie von Softwarefirma läuft sehr gut - Finanzinvestor stockt auf

Die geplante Aufstockung der Beteiligung durch Großaktionär EQT hat die Aktie von Suse an die SDAX-Spitze gehievt. Die Titel der Softwarefirma steigen um 5,4 Prozent. Der schwedische Finanzinvestor will Papiere im Volumen von bis zu 100 Millionen Euro kaufen.

12:13 Uhr

Gebeutelter Lufthansa droht Piloten-Streik

Das jüngste Chaos an deutschen Flughäfen ist auch auf den Streik des Bodenpersonals zurückzuführen. Der ist bei der Lufthansa zwar mittlerweile beigelegt. Doch es droht bereits das nächste Ungemach. Auch ein Großteil der Piloten hat sich auf einen Streik verständigt. Ob er wirklich kommt, ist indes unklar.

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12:02 Uhr

Aktie von Bierkrösus unter Druck

Heineken
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Das gesenkte Margenziel für 2023 hat Anleger zum Rückzug bei Heineken veranlasst. Die Aktie der Brauerei fiel am Vormittag an der Amsterdamer Börse um bis zu 3,5 Prozent. Der Konzern peilt nun eine operative Gewinnspanne im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich an. Bislang lag das Ziel bei 17 Prozent.

Im ersten Halbjahr 2022 wuchs der Betriebsgewinn allerdings überraschend stark um fast 25 Prozent auf 2,16 Milliarden Euro. Dies sollte den zurückhaltenden Ausblick in den Hintergrund drängen, sagt Analyst Trevor Stirling von der Berenberg Bank. Er traue den Heineken-Titeln im Tagesverlauf eine Erholung zu.

11:44 Uhr

Mögliche neue Regierungschefin beruhigt Italien-Anleger

Giorgia Meloni

Giorgia Meloni

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Gute Nachricht vom Anleihemarkt: Die Aussicht auf eine Beibehaltung der Haushaltsdisziplin nach der geplanten Neuwahl im September lässt Italien-Anleger aufatmen. Sie griffen bei den Staatsanleihen des hoch verschuldeten Euro-Landes zu und drückten die Rendite der zehnjährigen Titel auf 3,060 Prozent.

Die Chefin der postfaschistischen Partei Fratelli d'Italia und potenzielle neue Ministerpräsidentin, Giorgia Meloni, hatte gesagt, sie werde an den Etat-Regeln der EU festhalten.

11:26 Uhr

Tochter von China Evergrande kann Kredit nicht bedienen

In China soll eine Tochter des strauchelnden Immobilienriesen Evergrande 1,3 Milliarden US-Dollar zahlen, weil sie einen Kredit nicht bedienen kann. Evergrande teilte in einer Pflichtmitteilung an die Börse in Hongkong mit, dass die Evergrande Group Nanchang ihren Verpflichtungen einem ungenannten Gläubiger gegenüber nicht nachgekommen sei. Daher soll sie eine für den Kredit hinterlegte Garantie nun auszahlen, eine Beteiligung an der Bank Shengjing im Wert von 1,3 Milliarden Dollar.

In der Volksrepublik steckt der gesamte Immobiliensektor in Schwierigkeiten. Evergrande hatte im vergangenen Jahr Schulden in Höhe von 300 Milliarden Dollar aufgehäuft. Der Konzern sollte im vergangenen Monat einen Plan zur Umstrukturierung vorlegen und damit einen Weg zur Vermeidung der Insolvenz. Der Immobilienriese teilte am Freitag aber lediglich mit, er mache "positive Fortschritte" - Einzelheiten blieb der Konzern schuldig.

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(Foto: REUTERS)

11:09 Uhr

Aktienkurs von polnischem Versorger crasht

Ein Gewinneinbruch brockt Polenergia den größten Kursrutsch seit dem Corona-Börsencrash vom März 2020 ein. Die Aktien des Versorgers verbilligten sich in Warschau um fast 17 Prozent. Vorläufigen Berechnungen zufolge fiel der Reingewinn im abgelaufenen Quartal um 94 Prozent auf umgerechnet zwölf Millionen Euro.

Das Unternehmen machte unter anderem stark schwankende Preise für Strom und Erdgas dafür verantwortlich.

10:54 Uhr

Dickes Auftragsminus für Maschinenbauer zum Halbjahresende

(Foto: Stefan Puchner/dpa)

Die deutschen Maschinenbauer haben im ersten Halbjahr trotz eines schwachen Monats Juni ein kleines Auftragsplus von zwei Prozent eingefahren. Das teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit. Die Tendenz zeigte zuletzt aber deutlich nach unten: Die Auftragseingänge sanken im Juni um real neun Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Aus dem Inland kamen dabei elf Prozent weniger Aufträge, Kunden aus dem Ausland bestellten acht Prozent weniger.

Das kleine Plus von zwei Prozent für das erste Halbjahr sei vor allem von den Auslandsorders getragen worden, so der VDMA. Noch immer wollten viele Kunden in neue Maschinen und Anlagen investieren, auch wenn die Zurückhaltung steige.

10:27 Uhr

DAX wechselt sein Gewand - nun in Grün

Der DAX ist am Vormittag ins Plus gedreht. Der Leitindex stieg um 0,3 Prozent auf 13.529 Punkte, sein Tageshoch betrug bislang 13.545 Zähler. Der EUROSTOXX50 stieg um 0,4 Prozent auf 3723 Stellen.

10:21 Uhr

Forderungen nach befristeter Mehrwertsteuerbefreiung auf Energie

In der Debatte über die Abfederung der hohen Energiepreise hat sich der Mittelstand für eine befristete Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Energielieferungen ausgesprochen. "Eine mögliche temporäre Befreiung der Energielieferungen von der Mehrwertsteuer wäre aus Sicht des Mittelstandes ein erster Schritt, um das Vertrauen der Verbraucher wieder herzustellen", sagt der Bundesgeschäftsführer des Bundesverbands Der Mittelstand, Markus Jerger, den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe". Es brauche keine höheren Gaspreise als Anreiz zum Energiesparen. "Es haben alle verstanden, worum es geht", sagte Jerger.

10:09 Uhr

Gasdruckfedern-Hersteller sorgt für Freude

Der im SDAX notierte Gasdruckfedern-Hersteller Stabilus ist nach der Anhebung seiner Jahresprognose gefragt. Die Titel notieren zu Handelsbeginn 2,4 Prozent im Plus. Das Unternehmen geht nach kräftigem Umsatz- und Gewinnwachstum im abgelaufenen Quartal für das Gesamtjahr von 1,07 Milliarden Euro Umsatz (zuvor: 940 bis 990 Millionen Euro) und einer bereinigten EBIT-Marge von 14 Prozent aus.

Stabilus
Stabilus 60,40

09:35 Uhr

Kryptoabstürze fluten Luxusuhren-Markt

Die jüngsten Kursstürze bei den Kryptowährungen haben den Markt mit Luxusuhren überschwemmt. Das äußerte die  Uhrenhandelsplattform Chrono24 gegenüber Bloomberg. Der Zusammenbruch von Bitcoin und Co. erleichtere das Angebot der begehrtesten Uhren am Secondhand-Markt. Das Angebot an Trophäenuhren wie der "Rolex Daytona" oder der "Patek Nautilus 5711A" ist laut Chrono24 mittlerweile groß. Die jüngste Ohnmacht bei den Bewertungen von Kryptowährungen "hat sich direkt auf die Preisgestaltung von Luxusuhren ausgewirkt von Marken wie Rolex und Patek Philippe", so das Karlsruher Unternehmen.

Eine Rolex zählt zu den beliebtesten Luxusuhren.

Eine Rolex zählt zu den beliebtesten Luxusuhren.

(Foto: Rolex)

 

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09:14 Uhr

Varta enttäuscht "massiv" - Aktienkurs stürzt ab

Varta AG
Varta AG 10,87

Als "massiv" wird in einer ersten Einschätzung im Handel die Umsatz- und Gewinnwarnung von Varta genannt. Während andere Unternehmen nach dem zweiten Quartal in dem inflationären Umfeld den Umsatz bestätigten oder anhoben, senkt ihn der Batteriespezialist. Dazu komme ein niedrigeres EBITDA. Die EBITDA-Marge werde nun deutlich niedriger im Bereich von 23 gesehen, in Folge die aktuelle Bewertung an der Börse als deutlich zu hoch.

Die im MDAX notierte Varta-Aktie schmierte in den ersten Handelsminuten regelrecht ab. Sie verlor 11,3 Prozent und lag damit klar am Indexende.

09:07 Uhr

DAX geht etwas leichter in die Woche

Der deutsche Aktienmarkt ist uneinheitlich in die neue Handelswoche gestartet. Der DAX verlor in den ersten Minuten minimal um 0,1 Prozent auf 13.469 Punkte. MDAX, SDAX und TECDAX legten zwischen 0,2 und 0,4 Prozent zu.

Im Fokus der Anleger steht zwar weiter die Berichtsaison, jedoch dürfte die Börsenstatistik für Zurückhaltung sorgen: Die Monate August und September gelten als traditionell schwache Börsenmonate. Dazu belasten Gewinnwarnungen wie die von Covestro und Varta vom Wochenende. Aber auch die Daten aus China drücken auf die Stimmung: Die Aktivität in der chinesischen Industrie ist entgegen den Erwartungen gesunken und mit einem Wert von 49 in den Kontraktionsbereich gerutscht.

DAX
DAX 18.094,16

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08:52 Uhr

Eisenerzpreis zieht erneut an

Die Aussicht auf verstärkte Infrastruktur-Investitionen in China treibt die Preise für Eisenerz. Der dortige Future steigt um 4,7 Prozent auf 817,50 Yuan (121 Dollar) je Tonne. Chinesischen Medien zufolge ermuntert die Regierung in Peking lokale Behörden, Anleihen auszugeben, um die Finanzierung fortgeschrittener und rentabler Immobilien-Projekte sicherzustellen. Die Rating-Agentur Fitch betonte allerdings, dass nach den Corona-Lockdowns weitere Hilfen notwendig seien, um die Konjunktur anzukurbeln.

08:41 Uhr

Nikkei geht mit Plus in die neue Woche

Nikkei
Nikkei 38.236,07

Gestützt auf die Kursgewinne vom Freitag an der Wall Street haben die asiatischen Aktienmärkte zulegen können. Enttäuschende Konjunkturdaten aus China und gemischte Firmenbilanzen dämpften die Kauflaune allerdings. In Tokio stieg der Nikkei um 0,5 Prozent auf 27.947 Punkte. Die Börse Shanghai hielt sich knapp im Plus bei 3261 Zählern. Hier verhinderte der überraschend starke Rückgang des Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex auf 50,4 Punkte größere Kursgewinne.

Zu den Gewinnern am chinesischen Aktienmarkt zählten die Autobauer. China senkte die Steuern für den Kauf von Neuwagen und verlängerte die Befreiung von dieser Steuer für Käufer von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben. Dies verhalf dem Index der Elektroauto-Bauer zu einem Kursplus von 3,4 Prozent.

In Tokio rutschten Sony dagegen um knapp drei Prozent ab, nachdem der Elektronikkonzern seine Gewinnziele gekappt hatte. Dem Konkurrenten Fujitsu verhagelten gestiegene Kosten die Bilanz. Seine Papiere fielen um fast sieben Prozent.

08:39 Uhr

Prognosesenkung belastet Covestro

Kurz nach Handelsschluss am Freitag hat Covestro erneut die Prognose gesenkt, die Aktie fiel im Spezialistenhandel in Folge um bis zu 7,5 Prozent. Als Grund wurden die steigenden Energiekosten bei gleichzeitig abschwächender Konjunktur genannt. Gegenüber dem Konsens bedeuten die neuen Spannen einen hohen Abschlag. Der neue Ausblick auf 2022 bedeutet den Citi-Analysten zufolge eine Kürzung der aktuellen Prognosen um 16 Prozent, der Ausblick für das dritte Quartal liege mit 36 Prozent noch deutlicher unterhalb des Konsens.

Die Jefferies-Analysten verweisen darauf, dass Covestro bereits mit einem deutlichen Abschlag gegenüber den Wettbewerbern gehandelt werde. Solange das Volumen und die Nachfragedynamik negativ bleiben und die Aussichten für den Gas- und Energiesektor mit erheblichen Unsicherheiten behaftet sind, erwarten die Analysten eine Beibehaltung des Abschlags.

Covestro
Covestro 47,40

08:22 Uhr

Größter Umsatzeinbruch im Einzelhandel seit 1994

Die deutschen Einzelhändler haben ein schwieriges erstes Halbjahr mit hoher Inflation, Corona-Krise und Ukraine-Krieg mit dem stärksten Umsatzeinbruch seit 28 Jahren beendet. Ihr Umsatz fiel im Juni inflationsbereinigt (real) um 8,8 Prozent niedriger aus als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. "Das ist der größte Rückgang zum Vorjahresmonat seit Beginn der Zeitreihe 1994", hieß es dazu. Nominal - also nicht preisbereinigt - nahm der Umsatz dagegen nur um 0,8 Prozent ab. "Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt die hohen Preissteigerungen im Einzelhandel wider, die das Konsumklima spürbar beeinträchtigen", erklärten die Statistiker.

Ökonomen sagen dem Einzelhandel anhaltend schwierige Zeiten voraus. "Das war nicht die letzte schlechte Konsumnachricht", sagte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG, Alexander Krüger. "Wegen der miserablen Konsumlaune dürfte der Konsumstern fortan weiter sinken. Die Verbraucher kämpfen mit gravierenden Realeinkommensverlusten." Auch die Gasumlage werde Konsumwünsche noch in diesem Jahr beschneiden. "Der Tiefpunkt beim Konsum kommt erst noch", erwartet Krüger deshalb.

08:03 Uhr

Sony verschreckt Anleger mit Gewinnwarnung

Trotz sehr fester Vorgaben der Wall Street halten sich zu Wochenbeginn die Kursbewegungen an den Börsen in Ostasien und Australien in engen Grenzen. Enttäuschende chinesische Einkaufsmanagerindizes lasten etwas auf der Stimmung. Sowohl der offizielle Index für das verarbeitende Gewerbe als auch sein von Caixin ermitteltes Pendant haben die Erwartungen verfehlt. Schwache Konjunkturdaten wecken auf der anderen Seite aber auch Hoffnungen auf weitere Wirtschaftsstimuli, zumal die chinesische Regierung vergangene Woche eingeräumt hat, dass das Land sein diesjähriges Wachstumsziel voraussichtlich nicht erreichen wird.

In Shanghai liegt der Composite-Index 0,2 Prozent im Plus. Der Hang-Seng-Index verliert jedoch in Hongkong 0,3 Prozent. Verkauft werden erneut Aktien aus dem von Zahlungsschwierigkeiten geplagten Immobiliensektor, nachdem im Juli weniger Eigenheime verkauft wurden, wie Daten vom Wochenende zeigten. Unter anderem fallen Country Garden Holdings um 6,6 Prozent.

An der Tokioter Börse steigt der Nikkei um 0,5 Prozent, getragen von Kursgewinnen im Automobil- und Maschinenbausektor. Unter anderem verbessern sich Denso um rund 5 Prozent und Isuzu um 2,8 Prozent. Sony fallen nach einer Gewinnwarnung um 4,1 Prozent. Fujitsu sacken um 7,4 Prozent ab, nachdem das Unternehmen einen Gewinneinbruch gemeldet hat.

Der Kospi in Seoul notiert kaum verändert, nachdem Südkorea im Juli den vierten Monat in Folge ein Handelsbilanzdefizit verzeichnet hat. Gewinnmitnahmen drücken den Kurs des Indexschwergewichts Samsung um 0,5 Prozent. Die Aktie war in der vergangenen Woche gut gelaufen.

Alibaba
Alibaba 9,49
Sony
Sony 79,62

 

07:49 Uhr

DAX wird tiefer starten

Zum Auftakt des neuen Börsenmonats wird der DAX Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Allerdings sollte das Anfangsminus nicht sehr groß ausfallen. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex mit Kursen um 13.445 Punkte taxiert. Das entspricht einem Abschlag von 0,3 Prozent.

Am Freitag hatte er unter anderem dank ermutigender Firmenbilanzen 1,5 Prozent auf 13.484,05 Punkte zugelegt. Auch in der neuen Woche halten zahlreiche Unternehmen mit ihren Geschäftzahlen Börsianer auf Trab. Unter anderem öffnen im Tagesverlauf die Bank HSBC, die Brauerei Heineken und der Autozulieferer Stabilus ihre Bücher.

Daneben beobachten Investoren die Entwicklung der europäischen Konjunktur aufmerksam, die wegen der Gas-Krise, der Inflation und steigender Zinsen in eine Rezession abzugleiten droht. Ihr Augenmerk richten sie unter anderem auf die deutschen Einzelhandelsumsätze, die Experten zufolge im Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um acht Prozent eingebrochen sind. Auf dem Terminplan stehen außerdem die Barometer für die Stimmung der Einkaufsmanager aus der deutschen und der europäischen Industrie. Für beide sagen Analysten einen Wert unter der Marke von 50 Punkten voraus, die Wachstum signalisiert.

07:33 Uhr

Deutsche-Bank-Konkurrentin verdient prächtig

Die britische Großbank HSBC hat nach dem missratenen Jahresauftakt im zweiten Quartal wieder besser abgeschnitten. So zog der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern um 13 Prozent auf sechs Milliarden Dollar an, wie die britische Bank, die den Großteil ihres Geschäfts in Asien macht, mitteilt.

Unter dem Strich stieg der Überschuss um fast die Hälfte auf 5,8 Milliarden Dollar - dabei profitierte die Bank allerdings auch von einer hohen Steuergutschrift. Die operativen Erträge legten um zwölf Prozent auf rund 13 Milliarden Dollar zu. Damit übertraf die Bank bei beiden Werten die Erwartungen der Experten.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 15,42
HSBC
HSBC 8,24

 

07:24 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,4 Prozent auf 132,66 Yen und legt 0,1 Prozent auf 6,7476 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9508 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0228 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9726 Franken. Das Pfund Sterling gewinnt 0,2 Prozent auf 1,2184 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,08
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,93

 

07:14 Uhr

Asien-Anleger verhalten positiv gestimmt

Die Märkte in Asien starten zu Wochenauftakt verhalten in den Handel. Enttäuschende chinesische Wirtschaftsdaten nähren die Überlegungen der Anleger, dass die Straffung der Geldpolitik durch die weltweiten Zentralbanken aufrechterhalten wird. "Die Zentralbanken konzentrieren sich eher auf die immer noch starke Inflationsdynamik und die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt als auf Signale einer Wachstumsverlangsamung. Dies könnte die jüngste Auffassung der Märkte von 'schlechten Nachrichten sind gute Nachrichten' ins Wanken bringen", schrieben Analysten von Barclays in einer Mitteilung.

Der Nikkei liegt im Verlauf 0,5 Prozent höher bei 27.933 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt 0,6 Prozent auf 1952 Zähler. Der Shanghai Composite notiert nahezu unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 0,3 Prozent.

Nikkei
Nikkei 38.236,07

06:43 Uhr

Stimmung in Chinas Industrie schwächelt

In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im Juli verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global (ehemals IHS Markit) ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 50,4 nach 51,7 Punkten im Juni. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind.

Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie war im Juli auf 49 (Vormonat: 50,2) Punkte gesunken. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung.

06:24 Uhr

Einkaufsmanager und Rezession - das wird für den DAX heute wichtig

Die Furcht vor einer deutlichen Eintrübung der Konjunktur könnte den DAX-Anlegern in der neuen Woche die Kauflaune verderben. Experten rechneten damit, dass der jüngste Aufwärtstrend am deutschen Aktienmarkt schon bald ein Ende finden dürfte. Der deutsche Börsenleitindex hatte in der Vorwoche deutliche Kursgewinne verbucht, vor allem am Freitag waren die Notierungen noch einmal geklettert: Der DAX hatte mehr als 200 Punkte oder 1,5 Prozent auf 13.484 Zähler zugelegt. Und auch an der Wall Street waren die Kurse angezogen. Aktuell scheint es, dass der DAX sein in der Vorwoche erreichtes Niveau in etwa halten kann: Er wird mit Kursen um 13.475 Zähler taxiert.

Eine insgesamt robust verlaufende Berichtssaison für das zweite Quartal genüge jedoch nicht, um die Angst vor einer stark nachlassenden wirtschaftlichen Dynamik zurückzudrängen, meint DZ-Bank-Analyst Sören Hettler. Die Spekulationen über einen möglichen Energieengpass im Winter aufgrund der unklaren Gas-Liefermengen aus Russland verunsicherten die Investoren. "Die Gas-Krise treibt Deutschland wahrscheinlich in die Rezession", konstatiert Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck.

Da nach Einschätzung des IFO-Instituts auch in Deutschland die Rezession an die Tür klopft, richten Investoren ihre Aufmerksamkeit auf die Stimmungsbarometer der deutschen, europäischen und US-Einkaufsmanager. Auch die Einzelhandelsumsätze stehen auf der Agenda. Arbeitsmarktdaten aus der EU sowie Daten zu den US-Bauausgaben und der ISM-Index werden ebenfalls veröffentlicht.

Die Berichtssaison lässt es zum Wochenstart erst einmal ruhiger angehen. Ihre Quartalsergebnisse veröffentlichen etwa HSBC, Heineken und Stabilus. Daneben präsentiert der Branchenverband VDMA frische Zahlen zu den Auftragseingängen der Maschinen- und Anlagenbauer.

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