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Paszek und ihr Hindernis-Parcours

Von Roland Vielhaber, 27. Juni 2011, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Tamira Paszek ist im Achtelfinale
Bild: epa/Reuters

LONDON. Tamira Paszek (20) kämpft nach ihrem sensationellen Dreisatzsieg über die Italienerin Francesca Schiavone heute auf dem „heiligen Rasen“ von Wimbledon um den Viertelfinal-Einzug. Die Rückkehr des einstigen Tennis-Wunderkindes in das Rampenlicht bewundert auch ihr Freund, Ex-LASK-Kapitän Georg Margreitter.

Margreitter fieberte beim Trainingslager seiner Wiener Austria in Flachau mit Tamira Paszek mit. Während sich er und seine Teamkollegen im Regen für die neue Saison abschufteten, lieferte seine Freundin auf Platz zwölf in Wimbledon eine Sensation. Die Vorarlbergerin rang in einem dramatischen Spiel die Weltranglisten-Sechste Schiavone nach 3:41 Stunden mit 3:6, 6:4 und 11:9 nieder. „Wir haben sofort nach dem Sieg miteinander telefoniert“, sagt Margreitter, der seit mehr als zwei Jahren, also seit seiner Zeit beim LASK, mit der Vorarlbergerin zusammen ist: „Ich freue mich für sie. Tamira musste so viel durchmachen, hat sich aber taff wieder zurückgekämpft in ihrer Karriere. Das motiviert auch mich. Denn es zeigt, was man mit eisernem Willen alles leisten kann und dass vieles machbar ist, wenn man von sich selber überzeugt ist.“

Paszeks Höhen und Tiefen

Tatsächlich ist das Comeback von Paszek beeindruckend. Mit 15 Jahren, neun Monaten und 24 Tagen hatte sie im September 2006 in Slowenien ihren ersten WTA-Titel bejubelt, ein Jahr später zog sie sowohl in Wimbledon als auch bei den US Open in das Achtelfinale ein. Die damals 16-Jährige galt damit als eines der größten Talente in der Weltsportart Tennis, in der Weltrangliste kletterte sie bis auf Platz 35 hoch. Doch dann begann die Talfahrt. Ende 2009 war die Rechtshänderin, die in ihrer Karriere rund 900.000 Dollar gewonnen hat, nach einem Bandscheibenvorfall im Ranking nur noch auf Rang 186 zu finden. Schon ein Jahr zuvor hatte es Querelen um ihre Nicht-Nominierung für Olympia in Peking gegeben. Kurzfristig überlegte sie sogar, die Nationalität zu wechseln: „Das ist jetzt einige Jahre her. Ich bin überglücklich zu Hause und liebe meine Heimat. Ich habe so viele Leute daheim, die mir immer die Daumen drücken.“ Und zur Achterbahnfahrt in ihrer noch jungen Karriere sagt sie: „Ich sehe die Höhen und Tiefen als etwas Positives.“

Der Fokus liege ganz auf ihr selbst und ihren Zielen. Das sind die Top Ten: „Ich habe immer daran geglaubt, dass ich meinen Weg gehe. Ob da jetzt ein paar Hindernisse dazwischen sind oder nicht.“ Das Preisgeld sei das Allerletzte, woran sie denke: „Klar ist es mein Beruf, man muss Geld verdienen. Aber ich spiele Tennis, weil es meine Leidenschaft ist und ich diesen Sport über alles liebe.“

Das nächste Ziel hat sie klar vor Augen: einen Sieg heute über Xenia Perwak (Beginn 13 Uhr). Die Russin hat sich mit Siegen über Shahar Peer (Israel) sowie Andrea Petkovic (D) ebenso überraschend in das Achtelfinale durchgeschlagen. Paszeks zurückgewonnenes Selbstvertrauen und auch die Reife, die sie auf ihrem dornigen Weg erlangte, stimmen sie optimistisch: „Man hat gesehen, dass ich kämpfen kann und kämpfen will und wie sehr ich gewinnen will.“

 

 

Ein Jubiläum?

20. Major-Viertelfinale? Tamira Paszek hat heute die Chance, als erst zweite Österreicherin überhaupt im Tennis-Mekka die Runde der letzten Acht zu erreichen. 15 Jahre ist es mittlerweile schon wieder her, als Judith Wiesner in ihrer vorletzten Saison sowohl in Wimbledon als auch bei den US Open das Viertelfinale erreicht hat.
Paszek könnte das insgesamt 20. Major-Viertelfinale im Einzel mit rot-weiß-roter Beteiligung schaffen. Der bisher letzte Viertelfinalist war Jürgen Melzer im Vorjahr bei den French Open (out im Semifinale). Bei den Damen ist es bisher noch keiner Österreicherin gelungen, jemals in ein Grand-Slam-Halbfinale einzuziehen.

Das ist Tamira Paszek: Die Wurzeln von „Mimi“ (Spitzname) sind in Tansania (Vater) und Kanada (Mutter). Bereits als Vierjährige kam die Vorarlbergerin mit dem Tennissport in Kontakt. Zwei Titel (2006, 2010) hat die am 6. Dezember 1990 geborene Paszek in ihrer Karriere gewonnen. Die Rechtshänderin brachte es auf ein Preisgeld von rund 900.000 Dollar. Beste Weltranglisten-Position: 35 (2007).

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