"Frauen müssen sich solidarisieren und gemeinsam viel lauter sein"
LINZ. Ein besonderes Frühstückstreffen bei der gemeinnützigen Organisation she:works in Linz.
Donnerstag, 8 Uhr früh, Fröbelstraße 16. Schon beim Betreten des unscheinbar wirkenden Gebäudes im Linzer Franckviertel findet man den Weg in den Seminarraum fast automatisch. Man muss nur den Stimmen folgen.
Der "Morning Mingle" von she:works, der gemeinnützigen Organisation, die Frauen unterstützen und dazu ermutigen will, ihre Talente und ihr Potenzial zu entfalten und selbstbewusst in die Arbeitswelt einzutreten, ist Frauensache. Vermeintlich.
Das gemeinsame Frühstück mit Kaffee und Croissants ist Treffpunkt und Ort des Austausches, den auch ein paar Männer nutzen. "Fürchtet euch nicht", sollte etwas später Christine Haberlander mit einem Lächeln in Richtung der Minderheit an diesem Morgen sagen. Die LH-Stellvertreterin ist eine der Botschafterinnen und Unterstützerinnen der Organisation.
Es geht darum, nach außen sichtbarer zu werden, auch wenn das anstrengend ist. Susanne Steckerl, CEO bei she:works, spricht damit nicht nur das vielfältige Angebot der Organisation an, das (noch) nicht den Weg in die breite Öffentlichkeit gefunden hat. "Nur gemeinsam werden wir die Zukunft für starke Frauen in der Arbeitswelt gestalten", sagt sie.
Von Talenten und "Silver Girls"
Es entwickelt sich bereits einiges. 38 Teilnehmerinnen bei "Young Talents", mit dem man jugendlichen Mädchen und junge Frauen im Alter zwischen 15 und 25 Jahre für eine Lehre im Bereich Technik, Computer und Coding interessieren will, zeigen, dass es viel Nachfrage gibt.
Im "Career Center" werden 700 arbeitssuchende Frauen zwölf Wochen lang begleitet, um neue Perspektiven zu sehen, sich weiterzuentwickeln und langfristig den Weg in den Arbeitsmarkt zu finden. Und mit "Silver Girls" wurde ein spezielles Programm für Frauen der Generation 50 + entwickelt, wo doch einige mit dem Gedanken spielen, sich noch einmal selbstständig zu machen.
Unternehmerin Gerti Schatzdorfer gehört auch zu jenen Frauen, die she:works voller Überzeugung unterstützen und Botschafterinnen sind. Sie redet darüber, wie wichtig es ist, als Frau aufzustehen, sich zu zeigen und Fragen zu stellen. "Ich hab noch was zu sagen" war nicht nur stets gelebtes Motto, sondern ist mittlerweile auch der Titel ihres eigenen Podcasts, den sie zusammen mit ihrer Tochter entwickelt hat. "Ich möchte auf- und anregen", sagt Schatzdorfer. Ihre Botschaft an die Frühstücksrunde: "Frauen müssen sich solidarisieren und gemeinsam viel lauter sein." Jede, die aufsteht, steht auch für andere Frauen auf. "Worauf warten wir?" Applaus brandet auf. Danach wird noch die Zeit für Gespräche genutzt. Ein Schritt zu mehr Sichtbarkeit von she:works ist getan.
Erste Pläne für ein neues Haus
"Was passiert mit der alten Dame?" Diese Frage hatte Susanne Steckerl gestellt und damit das Haus in der Fröbelstraße 16 gemeint. Es gehört der VFQ Gesellschaft für Frauen und Qualifikation mbH, der "Mutter" von she:works, und hat eine Frischzellenkur bitter notwendig.
15 Architektur-Studentinnen und Studenten der Linzer Kunstuniversität mit Professor Michael Zinner haben im vergangenen halben Jahr Pläne für einen ökologischen Umbau des Hauses entwickelt, damit dies dann als "Headquarter" von she:works fungieren kann, wie es Zinner beim Frühstück formulierte. Die Pläne für den "Weiterbau" des Hauses liegen vor und wurden diese Woche den Besitzern präsentiert. Nun geht es darum, Möglichkeiten der Finanzierung – "es geht um einen einstelligen Millionenbetrag" (Zinner) – auszuloten.
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Ist es als Frau wirklich so schwer? Oder gibt es zuviele Frauen die es sich selbst schwer machen?
Ich kenne soviele Frauen die Firmen leiten. Selbständig sind.
Oder auch einen gut bezahlten Job haben.
Bin doch immer wieder verwundert darüber wieso immer nach Gleichberechtigung gerufen wird.