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  • nadinebaertschi

Minderwertigkeitsgefühle durch Selbstwert verwandeln.

Aktualisiert: 15. Mai 2023




Mensch sein, heisst sich minderwertig zu fühlen. Dies ist eine der ersten Aussagen, die wir in der Ausbildung gelernt haben. Minderwertigkeitsgefühle haben alle. Mal mehr, mal weniger, mal öfters, mal durchgehend oder auch nur spezifischen Situationen. Es ist menschlich, es gehört dazu.


Hinter dem verunsicherenden Gefühl der Minderwertigkeit steht das Urteil "ich bin..."

- Ich bin nicht gut genug.

- Ich bin zu laut.

- Ich gehöre nicht dazu.

- Ich bin zu langsam.

- Ich kann das nicht.

- Ich bin nicht intelligent genug.

- Ich bin nicht schön genug.


Und genau dieses Ich, ist der Auslöser, weshalb wir uns minderwertig fühlen. Es sind unsere eigenen Gedanken die uns dazu bringen, uns schlechter, nicht gut genug oder eben minderwertig zu fühlen.

Diese Gedanken entstehen in unserem Vergleich mit anderen. Wir beobachten und werten uns selbst ab. Denken, wir sind nicht so gut wie unser Gegenüber, nicht so elegant, wie das andere Paar im Tanzkurs, nicht so talentiert, wie der Mitarbeiter in der Präsentation, nicht so kreativ wie die Einrichtung der Schwester. Den anderen gelingt das alles irgendwie besser als mir. Aber die Massstäbe für den Vergleich, für die Bewertung geschieht in unserem Kopf, wir setzten die Messlate selbst an und platzieren uns selbst darunter.


Wieso tun wir das?


In der Kindheit erscheinen die Erwachsenen imposant, so gross und mächtig, sie können alles und wissen alles. Die wenigsten von uns haben die Ermutigung erlebt und die Sicherheit bekommen, das alles was sie taten, genügend war. Das sie genau so wie sie sind, geliebt, anerkannt und wichtig sind. Wie oft bekommen Kinder zu hören "du machst das noch kabutt, das kannst du noch nicht, lass das sein, das ist für die Grossen, dafür bist du noch zu klein." und viele weitere dieser Aussagen.


Die meisten Kinder lernen unbewusst, dass sie nur unter bestimmten Bestimmungen, die oftmals mit Leistung oder Wissen zu tun hatten, gut genug sind.

Wenn ich gute Noten nach Hause bringe, mein Zimmer schön aufräume, ich ganz leise bin und keinen Lärm veranstalte, mich nicht schmutzig mache, dann werde ich gelobt, dann bin ich gut.


Oder wir hören Vergleiche wie, die grosse Schwester bringt die besseren Noten nach Hause, nimm dir ein Beispiel daran, wie toll das Nachbarskind Ordnung hält, deine Cousine weiss sich besser zu benehmen. Wir kreieren uns daraus selbst negative Glaubenssätze und sind überzeugt davon, nicht so intelligent zu sein wie andere, nicht so gut erzählen zu können, oder nur Bedeutung zu haben, wenn wir lustig sind.

Aus solchen Erfahrungen entstehen unbewusste, oft tief verankerte Muster, die das Leben prägen.


Ohne Reflektion und ohne Selbstbestärkung ziehen wir diese Gedanken mit, vergleichen uns selbst, trauen uns Aufgaben nicht zu, machen uns kleiner als wir sind.




Sich den eigenen Selbstwert selbst geben

Diese negativen Glaubenssätze erweisen sich oft als eigene Barrieren auf dem Weg zum wahren ich. Wir dürfen uns jedoch unseren Wert selbst geben. Ein stabiler Selbstwert bedeutet, dass ich mir selbst den Wert zuspreche, den ich mir gebe. In der Beratung finden wir heraus, wie die Summe all Ihrer Bilder über sich selbst aussehen. Resultiert daraus ein gutes oder ein negatives Selbstwertgefühl? Wie hoch schätzen Sie selbst ihre Fähigkeiten und Eigenschaften ein? Wir kreieren zusammen ein Bild mit Wohlfühlfaktor und stärken Sie darin, sich selbst anzunehmen. Ich bin okay, und du bist okay. Ich mag mich, einfach so, weil es mich gibt. Diese Selbstannahme geht mit einer Verpflichtung mit sich selbst einher: Ich nehme mich mit all meinen Facetten, Stärken sowie Schwächen wahr, ich stehe zu mir und lebe authentisch.









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