Bei einem US-Raketenangriff wurde Irans General Qasem Soleimani getötet. An seiner Trauerfeier haben Hunderttausende Iraner teilgenommen.
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Hunderttausende Iraner nehmen an einem Trauerzug für den bei einem US-Militärangriff getöteten General Qasem Soleimani in Maschhad teil. Der Andrang war so gross, dass ein eigentlich vorgesehener Transport der Leiche in die Hauptstadt Teheran nicht mehr möglich war. Foto: Mohammad Hossein Thaghi/Tasnim News Agency/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Irans General Qasem Soleimani wurde bei einem US-Raketenangriff getötet.
  • An seiner Trauerfeier haben nun Hunderttausende Iraner teilgenommen.
  • Die Situation zwischen den USA und dem Iran bleibt weiterhin äusserst angespannt.

Hunderttausende Iraner haben in der Hauptstadt Teheran an der Trauerzeremonie für den getöteten iranischen General Qasem Soleimani teilgenommen. Am Montagmorgen gab es ein sogenanntes Leichengebet in der Universität Teheran.

Diesem Teil wohnten Tausende bei. Die Zeremonie wurde auf fast allen Fernsehkanälen des Landes live übertragen.

Wegen Zeremonie zum Feiertag erklärt

Danach sollte Soleimanis Leiche zum Asadi-Platz im Westen Teherans transportiert werden. Entlang der drei Kilometer langen Strecke wurden hunderttausende Menschen erwartet, um Abschied vom Kommandeur der Al-Kuds-Einheit zu nehmen.

Die Regierung hat den Montag in Teheran zum örtlichen Feiertag erklärt, damit dort alle Menschen an der Zeremonie teilnehmen können. Mehrere Strassen in der Stadtmitte wurden wegen der erwarteten Menschenmassen für Autos gesperrt, Schulen und Hochschulen blieben geschlossen.

Trauerzüge in Ahwas und Maschad

Von Teheran aus sollte der Leichnam dann in die schiitische Hochburg Ghom gebracht werden. Auch dort war eine Zeremonie vor einem Mausoleum geplant. Die Beisetzung Soleimanis findet voraussichtlich am Dienstag in seinem Geburtsort Kerman im Südostiran statt. Auch in Kerman hat die Regierung den Dienstag zum örtlichen Feiertag erklärt.

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Trauernde nehmen an einem Trauerzug für den ranghohen iranischen General Qasem Soleimani teil. - dpa

Schon am Sonntag hatten Hunderttausende an zwei Trauerzügen für Qasem Soleimani in Ahwas und in der Heiligen Stadt Maschad teilgenommen. Luftbilder aus beiden Städten zeigten gewaltige Menschenmassen und kilometerlange Schlangen. Besonders vor und im Mausoleum des achten schiitischen Imams Resa in Maschad soll der Andrang gross gewesen sein.

Der Transport der Leiche in die Hauptstadt war für die Organisatoren nicht mehr möglich gewesen. Daher musste eine für Sonntagabend geplante dritte Trauerzeremonie in der Imam-Chomeini-Moschee in Teheran abgesagt werden. Daran hätte die gesamte iranische Führung teilnehmen sollen. Am heutigen Montag soll Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei am Sarg von Qasem Soleimani beten.

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