Almabtrieb lockt tausende Besucher nach Niederelbert

„Niederelbert war für Stunden quasi übervölkert“

Wir haben sie nicht gezählt, aber es waren am Samstag, 30. September überwältigend viele Menschen – von ganz klein bis im hohen Rentenalter – in unserem schönen Niederelbert. Weshalb ? – weil „Almabtrieb“ war und das wollte sich niemand entgehen lassen!

Bei besten Wetterbedingungen füllte sich der Dorfplatz bereits ab halb zwölf und um halb zwei zogen sich die Zuschauerreihen bis hinauf zum Hähnchen, dem Startpunkt des Viehabtriebs. Ein buntes Bild von Jung und Alt in Trachten gekleideter Niederelberter und auswärtiger Besucherinnen und Besucher.

Für das leibliche Wohl war in den Zelten, an der Grillstation, den Bierpavillons und am Kuchenstand bestens gesorgt. Musikalisch sorgte schon zu Beginn der Musikverein Holler dafür, dass auf unserem Dorfplatz erwartungsvolle Feststimmung aufkam, die sich durch die passenden Musikstücke nur noch steigerte.

Für die allerkleinsten Gäste sorgten an diesem Tag ein Luftballon-Weitflug-Stand und ein Stand zum Kinderschminken für ganz viel Spass.

An der Grillhütte auf dem Hähnchen wurden derweil von den Kuhführern den Kühen sehr festlich wirkender grünbunter Kopf- und Halsschmuck angelegt. Die Ziegen und Ziegenböcke mussten das gleiche Procedere über sich ergehen lassen. Am Ende ein wunderschön farbenprächtiges Bild auf das die Besucher sich freuen konnten.

Den Shuttledienst vom Dorfplatz zum Hähnchen und zurück übernahm die Freiwillige Feuerwehr.

Die Zusammenstellung des Zuges, zu dem sich dann noch eine Kutsche mit Ehrengästen, ein Ochsengespann mit Leiterwagen und ein kuhgezogenes altes Mähwerk gesellten, war unseren Spezialisten anvertraut; eine Bestleistung, denn das Wohl der Tiere stand hierbei immer im Vordergrund; Gratulation und Dank hierfür!

Den Anfang des Almabtriebs machten unsere Kleinsten in Lederhosen und Dirndl und die noch jungen Ehrendamen in schmucken Dirndln, die Girlanden dem Zug vorher trugen – ein wunderschöner Anblick.

Was wäre ein Almabtrieb ohne begleitende Blasmusik ? . Die dem Zug weit vorausgegangenen Biebesheimer Alphornbläser hatten dem Publikum mit der Kunst der Beherrschung ihrer voluminösen Instrumente das Warten schon verkürzt. 

Der Musikverein Daubach übernahm die Aufgabe im Zug und überbrachte alpenländische Stimmung vom Berg ins Dorf.

Star des Festzugs war die mit einem aus Blumenschmuck gefertigten Kopfkreuz geschmückte Leitkuh, die von unserem Pfarrer Steffen Henrich geführt wurde.

Zuständigkeitshalber überließ Landrat Achim Schwickert die kreuzgeschmückte Leitkuh unserem Pfarrer und sorgte sich danach um die Unterstützung des nächsten Duos von Kuh und Kuhführer. Insgesamt wurden 16 Kühe von der Hähnchenalm ins Dorf geführt.

16 Ziegen und 4 Ziegenböcke verteilten sich mit ihren Führerinnen und Führern im Zug und faszinierten die jüngsten Besucher, die die Tiere unterwegs streicheln durften. Ein stolzer Ziegenführer war u.a. Verbandsbürgermeister Ulrich Richter-Hopprich mit seiner Tochter.

Auf der Kutsche fuhren unter anderen der Bürgermeister unserer Partnergemeinde Heuthen in Thüringen, Michael Gassmann, mit. Und Manfred Franz von der Unnauer Patenschaft war uns Ehrengast, wie bei allen Almabtrieben vorher.  Gefreut haben wir uns, dass Josef Müller, einer der Urheber des „legendären Almabtriebs“, auf der Kutsche sein konnte. Ihm und seinen damaligen Mitstreitern haben wir viel zu verdanken und er selbst setzte sich als unermüdlicher Spendensammler auch diesmal wieder ein.

Nach der Ankunft des Zuges im Dorf und der unverzüglichen Pflege der Tiere und ihres direkten Transportes an die Heimatställe, konnte das fröhliche Zusammensein aller Beteiligten und der vielen Gäste weitergehen.

Und es ging sehr lange weiter. Nachdem der Musikverein Daubach den Musikverein Holler im Musikzelt abgelöst hatte und weiter für Stimmung sorgte, übernahm später der Musikverein Hundsangen und spielte bis spät in den Abend bei ausgelassener Fröhlichkeit für die vielen Gäste.

Zwischen den musikalischen Beiträgen konnten wir die Gewinner der schönen und werthaltigen Tombolapreise bekanntgeben.

Die freiwilligen Helferinnen und Helfer in der Grillstation, der Kuchentheke, den Bonkassen, den Getränkeausschankstellen und Spülmaschinen, leisteten an diesem Tag bis spät in den Abend Schwerstarbeit.

Gefreut haben wir uns, dass uns auch wieder die Freundinnen und Freunde des Obst-  und Gartenbauvereins Oberelbert mit dem Verkauf von frisch gepresstem Apfelsaft und Gelees unterstützt haben; es genügte in der Planung ein Anruf und sie waren dabei ! Hierfür vielen Dank !

Im Ergebnis sind wir zuversichtlich, dass wir unser Ziel, die 100.000 Euro-Spendensumme für die Unnauer Patenschaft zu knacken, erreichen werden. 

Allen die an diesem Tag und in den Vorbereitungen im Einsatz waren, spreche ich meinen allerherzlichsten Dank aus. 

Ich danke den Vereinen für ihr Engagement, der Freiwilligen Feuerwehr, den Gemeindearbeitern, den Familien und Landwirten die ihre Tiere, Kutsche und Leiterwagen zur Verfügung gestellt und mitgemacht haben. Den Musikvereinen für ihre musikalische Begleitung über den ganzen Tag. Dem Organisationsteam danke ich für den Einsatz den sie mit Planung und Durchführung gebracht haben.

Allen Spenderinnen und Spendern von Geld- und Sachspenden danke ich.

Sobald das monetäre Ergebnis aus dem achten „legendären Almabtrieb“ feststeht, werde ich dies mitteilen und mit der Unnauer Patenschaft die offizielle Übergabe an diese vereinbaren.

(Carmen Diedenhoven), Bürgermeisterin