Coronavirus: Diese Fake-News kursieren im Netz

14.3.2020, 17:31 Uhr
Coronavirus: Diese Fake-News kursieren im Netz

© Zikri Maulana/dpa

Es sind teils groteske Nachrichten, die sich derzeit wie ein Lauffeuer im Internet verbreiten. Durch die Einnahme von Ibuprofen soll sich der Krankheitsverlauf bei Corona-Infizierten massiv verschlechtern, heißt es beispielsweise in einer Sprachnachricht, die derzeit über WhatsApp geteilt wird. Die Uni Wien dementiert bereits, dass derartige Forschungsergebnisse von den Wissenschaftlern stammen würden: "Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass es sich hierbei um Fake News handelt, die in keinerlei Zusammenhang mit der MedUni Wien stehen!" schreiben die Verantwortlichen der Uni auf ihrer Facebook-Seite.


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In einer anderen Sprachnachricht ruft eine Frau zu Hamsterkäufen auf. "Bevorratet euch", fordert sie die Zuhörer auf. Sie wisse aus "sicherer Quelle", dass der "Katastrophenschutz" am Montag alle Aldi-Märkte schließen würde. Das sei den Mitarbeitern so gesagt worden. Das Unternehmen dementiert dies. "All unsere 1930 Filialen bleiben selbstverständlich für euch weiterhin geöffnet, um euch Produkte des täglichen Bedarfs anbieten zu können", teilt Aldi Süd in einem Facebook-Posting mit.

Auch von einem angeblichen Selbsttest für möglicherweise Betroffene ist in einem Kettenbrief, der auf WhatsApp kursiert, die Rede. Angeblich solle man beispielsweise durch das Anhalten der Luft erkennen können, ob man infiziert ist oder nicht. Auch das ist "skurriler Blödsinn", wie der Erlanger Notfallmediziner Falk Stirkat sagt.



Auch auf das Bundesministerium für Gesundheit beziehen sich diverse Falschmeldungen. So wird beispielsweise behauptet, das Ministerium würde bald "massive weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens" ankündigen, was allerdings ebenfalls nicht stimmt.

Diese und ähnliche Falschmeldungen sorgen für große Verunsicherung in der Bevölkerung. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn fordert deshalb zu Besonnenheit und Vertrauen der Bürger auf und warnt vor solchen Meldungen. "Bitte helfen Sie mit, ihre Verbreitung zu stoppen und sie richtig zu stellen", heißt es in einer Stellungnahme des Politikers.


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