Demonstration

Auch in Erlangen: Fridays for Future ruft zum Klimastreik

24.3.2022, 17:58 Uhr
Die letzte eigene Aktion von Fridays for Future in Erlangen war Ende September am bundesweiten Aktionstag für das Klima. Jetzt gibt es wieder eine Demonstration.

© Harald Sippel, NN Die letzte eigene Aktion von Fridays for Future in Erlangen war Ende September am bundesweiten Aktionstag für das Klima. Jetzt gibt es wieder eine Demonstration.

Fridays for Future Erlangen ruft zum zehnten Mal zum Globalen Klimastreik auf. In Erlangen findet der Klimastreik am Freitag, 25. März, um 11.30 Uhr auf dem Schlossplatz statt. Dort wird die Veranstaltung nach einem Demonstrationszug durch die Stadt mit einer Schlusskundgebung wieder enden. Deutschlandweit werden an über 240 Orten Klimastreiks veranstaltet, weltweit geht FFF auf 5 Kontinenten hundertfach auf die Straße. Aktivist Julian Traumann schätzt, dass etwa 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen werden, aber genau könne man das natürlich nicht wissen.

Es ist die erste Aktion von Fridays for Future in Erlangen seit etwa einem halben Jahr. "Bei uns hat es ein paar Änderungen gegeben, neue Aktivistinnen und Aktivisten sind dazugekommen", sagt Traumann. Etwa 20 bis 25 Personen gehörten zu den "regelmäßig, richtig Aktiven" des Erlanger Ablegers von FFF.

Anfang März beteiligte sich die Gruppe an einer Friedensdemo für die Ukraine in der Innenstadt. "Die Themen Krieg und Klima kann man nicht voneinander trennen", sagt Traumann, "sie haben oft viel miteinander zu tun." So auch in der Ukraine. „Wir haben uns viel zu lange von fossilen Energieträgern aus Diktaturen und Autokratien abhängig gemacht. Dass nun eine mehr als fragwürdige Energiepartnerschaft mit Katar eingegangen werden soll, zeigt deutlich, dass die Energiepolitik in den letzten Jahren eine falsche Richtung eingeschlagen hat und erneuerbare Energieträger systematisch vernachlässigt wurden. Wir brauchen jetzt eine Wärme-, Energie- und Verkehrswende.“, so Nora Roland von FFF Erlangen.

Motto: "People not Profit"

Das Motto des Klimastreiks am Freitag lautet "People not Profit" und soll den Fokus auf globale Klimagerechtigkeit legen. Während die reichen Länder des globalen Nordens die Hauptverursacher des Klimawandels seien, litten die ärmeren Länder des globalen Südens bereits jetzt am meisten unter den Folgen der Klimakatastrophe, heißt es in einer Pressemitteilung. Aktivist Julian Traumann sagt dazu: „100 internationale Konzerne sind für 70 Prozent der globalen Emissionen verantwortlich. Gleichzeitig ist auch der globale Norden, also Europa, Nordamerika und Australien für mehr als 90 Prozent der Emissionen verantwortlich. Diese Akteure haben aber im Gegensatz zu Ländern des globalen Südens am wenigsten mit der Klimakrise zu kämpfen. Diese extreme Ungerechtigkeit muss bekämpft werden, aber die Politik unterstützt diese aktuell."

Der Krieg in der Ukraine sowie der neuste Bericht des Weltklimarats seien zwei weitere wichtige Gründe, so schnell wie möglich aus den fossilen Energien auszusteigen. Fridays for Future fordert die Bundesregierung als Antwort auf Krieg und Klimakrise auf, radikal und gerecht aus Kohle, Öl und Gas auszusteigen und für einen raschen und massiven Ausbau der erneuerbaren Energien zu sorgen.

Weitere Aktionen geplant

Das werden sie auch in Erlangen wieder häufiger tun, sagt Aktivist Traumann. Er geht nicht davon aus, dass es in den nächsten Jahren nochmal eine sechsmonatige Pause geben wird. Vielleicht werde es auch wieder "etwas in Richtung Klimacamp" geben, wie Traumann sagt, aber natürlich auch Demonstrationen.

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