Nach Rückstand klein beigegeben

Wullersdorf - Ernstbrunn 0:3. In Wullersdorf trafen sich zwei Teams, die einen Saisonstart zum vergessen hinlegten. Ernstbrunn schrieb erst in der letzten Runde zum ersten Mal an, dafür gleich mit einem Sieg. Einen Dreier sucht man beim SKW immer noch vergeblich. Nur in Sieghartskirchen (2:2) konnte die Pöltl-Elf punkten.

Die Startphase gehörte den Gästen. Ein Outeinwurf ging über alle Wullersdorfer drüber, Denis Frimmel kam aus kurzer Distanz zum Kopfball und setzte ihn an die Stange. Im Gegenzug gelang die Pöltl-Elf das erste Mal vors Tor, ein Kopfball von Julian Rohrer ging knapp vorbei. Ab diesem Zeitpunkt lag das Momentum bei Wullersdorf. Marko Micanovics Freistoß von weit rechts ging nur auf die Stange. Immer wieder spielte man einen langen Ball auf den schnellen Ozan Erkoc. Nach 19. Minuten wurde es dadurch richtig gefährlich, Erkoc lief seinen Gegnern davon, legte von der Fünferecke quer. Seine Ablage kullerte am Mitspieler vorbei, ein Ernstbrunner beförderte das Leder beinahe ins eigene Tor.

Erstes Frimmel-Saisontor half doppel

In einer Phase, als der SKW noch am Drücker war, traf Ernstbrunn. Bernd Zinser bediente Rene Resch auf der rechten Seite. Jan Malik ließ Reschs Stanglpass durchlaufen, woraufhin Frimmel relativ unbewacht zur Kugel kam, seinen Gegenspieler mit einem Haken aussteigen ließ und einnetzte - 0:1. „Es war wichtig, dass er endlich sein erstes Saisontor erzielt hat, er hat schon sehr mit sich gehadert“, war Spieltrainer Zinser gleich doppel froh über das 0:1.

Durch das 0:1 des SKE änderte sich das Spiel gänzlich zugunsten der Führenden. Die Gastgeber wirkten fortan verunsichert, Ernstbrunn bestimmte das Spielgeschehen. Nur eine Minute nach dem Rückstand ließ man die nächste Möglichkeit zu, Frimmels Abschluss war aber zu ungefährlich. Während die Gäste mit der ein oder anderen Chance auf sich aufmerksam machten, kam von den Heimischen nichts mehr.

Das blieb auch nach der Pause so. Die Ernstbrunner fanden wieder besser in die Halbzeit rein, bis auf einen Erkoc-Schuss (58') waren die Blau-Gelben erneut ungefährlich. Nur wenig später erhöhte Frimmel auf 0:2. Michael Hubr fand Frimmel mit einem Pass in die Tiefe, der ging am gegnerischen Goalie vorbei und konnte einschieben. Für Zinser war das der Knackpunkt: „Damit ist das Selbstbewusstsein bei uns zurückgekommen und der Glaube, das Spiel gewinnen zu können.“ Nach zwei bis drei weiteren Chancen markierte Resch mit einem starken Schuss in Richtung Kreuzeck das 0:3. Damit war die Partie 15 Minuten vor Schluss endgültig entschieden.

Die Stimmen zum Spiel:

Bernd Zinser, Spielertrainer, SK Ernstbrunn: „So eindeutig wie das Ergebnis war das Spiel natürlich nicht, aber ich freue mich, dass Frimmel trifft und wir wieder kein Gegentor kassiert haben."

Markus Semmelmeyer, Obmann, SK Wullersdorf: „Ich war vor dem Spiel wirklich positiv eingestellt. Gegen Mannsdorf war die erste Hälfte in Ordnung, in Lassee war es schwerst in Ordnung. Da hat man gedacht, es geht step by step aufwärts. Die Leistung in dieser Partie war dann aber unerklärlich. Die ersten 25 Minuten waren wieder voll in Ordnung, aber dann haben wir wieder nichts gemacht. Fakt ist, wir hatten in den letzten beiden Heimspielen drei Stangentreffer. Wenn es nicht rennt, rennt es auch einfach nicht. Erschreckend ist aber, dass wir gegen Ernstbrunn nach der Pause komplett chancenlos waren. Der Gegner war spritziger, wir haben uns dann ergeben wie der Hase vorm Jäger. Es war zu wenig Kreativität, Kampfgeist und Siegeswille. Ich kann mich nur beim tollen Besuch entschuldigen, dass wir wieder nicht abgeliefert haben.“

Statistik:

Wullersdorf - Ernstbrunn 0:3 (0:1).

Torfolge: 0:1 (26.) Frimmel, 0:2 (63.) Frimmel, 0:3 (76.) Resch.

Gelbe Karten: Pirkelbauer (59. Foul); Steininger (45. Foul).

Wullersdorf: Eichhorn; Pirkelbauer, Popp, Balta, Erkoc, Kouril (77. Musanovic), Schwayer (HZ. Milutinovic), Micanovic, Ctvrtnicek, Rohrer, Vesely.

Ernstbrunn: Mistelbauer; Steininger (87. Schlaghuber), Voglmayr, Malik, Frimmel, Nentwig, Hubr (87. Idinger), Hackl, Hartmann (82. Kaiser), Zinser (76. Sommer), Resch.

150 Zuschauer, Schiedsrichter: Matthias Wilfried Lenz.