Mit altbekannter Kraft stürmte URW ins Halbfinale

Erstellt am 10. März 2021 | 02:10
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Volleyball Symbolbild
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Waldviertler nahmen Hürde Sokol Wien im ersten Anlauf – auch dank des Comebacks von Mitch Peciakowski.

Ein Comeback nach Maß! So lässt sich Michał Peciakowskis Einsatz beim Auftritt der Nordmänner im zweiten Viertelfinale bei Sokol Wien am besten zusammenfassen. Nicht nur ließ sich Mitch die zwei Jahre Pause kaum anmerken, sondern legte eine souveräne Leistung auf den Hallenboden – er holte mit URW Waldviertel auch einen klaren 3:1-Sieg in der Bundeshauptstadt und stürmten damit gleich ins AVL-Halbfinale.

„Es war wirklich eine tolle Leistung von Mitch, der nach der langen Pause etwas nervös begonnen hat, dann aber souverän war“, lobte URW-Manager Werner Hahn. „Überhaupt hat die Mannschaft sehr abgeklärt gespielt. Wir haben die Jungen Wilden gut in Schach gehalten.“

Dass das so gut klappen würde, davon war man in der Vorwoche so gar nicht überzeugt. Nach der Knöchelverletzung von Aufspieler Pavel Bartoš war guter Rat teuer. „Jetzt müssen wir schauen, überhaupt mal das Viertelfinale zu überstehen“, seufzte Hahn in der Vorwoche, zumal mit Christoph Hahn auch der zweite Aufspieler im Kader noch verletzt ist.

In der Not holte man Michał Peciakowski zurück aus der Volleyball-Pension. „Das ging, weil er noch für unser Landesliga-Team gemeldet war“, so Hahn. „Am Dienstag bekamen wir das OK vom Verband, bis Freitag waren die Bewilligungen vom österreichischen, polnischen und internationalen Verband da. Gerade rechtzeitig für das Spiel.“
Dort hatten die Waldviertler die junge Truppe von Sokol von Beginn weg gut im Griff. Top-Spieler Clemens Ecker glänzte nicht wie sonst. „Wir waren sehr gut auf ihn eingestellt, haben gleich zu Beginn einige Versuche geblockt, dann hat er nicht mehr so ins Spiel gefunden“, so Hahn.

Nur der zweite Satz passt nicht ins Bild. Da geriet URW schnell 1:5 ins Hintertreffen, lief von da an dem Rückstand hinterher. Hahn: „Die Chance aufs 23:23 haben wir nicht genützt, konnten dann nicht mehr umdrehen.“ Sokol gewann 25:23. Sonst waren die Gäste aber stets Herr im Haus, holten die Sätze eins, drei und vier souverän.

So reichten in der Best-of-Three-Serie dann doch zwei Spiele gegen Sokol Wien, um ins Halbfinale vorzustoßen. Das wird im Best-of-Five-Modus gegen Graz ausgetragen, los geht‘s am 17. März. Das kommende Wochenende ist also spielfrei – Zeit für Maciej Borris (Knie) und Dan Streutker (Schulter) ihre Blessuren wieder zu kurieren.

Am Ende kam Werner Hahn noch einmal auf Peciakowski zu sprechen: „Man kann Mitchs Einsatz nicht genug loben. Dass er neben dem Nachwuchstraining, neben seinen drei Kindern noch so eine Leistung bringt. Ein absolut toller Spieler! Und vier Blockpunkte hat er auch gleich geholt.“ Damit stieß er übrigens gleich seinen Teamkollegen Borris vom Thron des besten Blockers der Liga – dort zählt der Durchschnittswert, der nach seinem ersten, sehr starken Auftritt sehr hoch liegt.