Ein Paar macht auf den Gleisen  ein "Selfie"

Sich auf Gleisen zu fotografieren kann lebensgefährlich sein, warnt die Bundespolizei.

Foto: Arnold/dpa

Der Norden
Blaulicht

„Selfies" im Gleis: Bundespolizei warnt vor Lebensgefahr

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Von nord24
30. Januar 2023 // 15:20

Die Bundespolizeidirektion Hannover warnt davor, auf fahrende Zügen zu klettern sowie Gleise zu betreten, um „Selfies" zu machen.

„Lebensgefährlicher Kick“

Besonders die häufig in den sozialen Medien vertretene junge Generation suche immer häufiger nach diesem "lebensgefährlichen Kick", teilte der Sprecher der Bundespolizei, Thomas Gerbert, am Montag mit. "Gleise, fahrende Züge und Bahnanlagen sind keine Orte, um Selfies oder Videos zu erstellen, nicht jeder, der sich in den Gleisen bewegt, kommt mit dem Leben davon", warnte er.

Moderne Züge sind schnell und leise

Erst kürzlich seien in Hamburg, in der Nähe des Bahnhofs Allermöhe, Zwillingsschwestern von einem Zug erfasst worden, als sie sich auf den Gleisen befanden. Ermittlungen dazu dauern noch an, sagte Gerbert. Er wies darauf hin, dass moderne Züge nicht nur schnell seien, sondern auch wesentlich leiser als Züge älterer Baureihen. "Bei einem Tempo von 120 km/h benötigt ein Zug etwa 1000 Meter, um mit einer Vollbremsung zum Stehen zu kommen."

Lebensbedrohlicher Stromschlag

Lebensgefährlich sei auch das Klettern auf abgestellten Zügen. Jungen Menschen sei es oft gar nicht bewusst, dass Oberleitungen eine Spannung von 15.000 Volt führen. Schon bei bloßer Annäherung könne es zu einem lebensbedrohlichen Stromüberschlag kommen.

Junge Menschen sensibilisieren

“Bahnstromunfälle, bei denen Kinder oder Jugendliche beteiligt sind, kommen bundesweit immer wieder vor, die meisten dieser Unfälle enden mit schwersten Verletzungen oder gar tödlich", sagte Gerbert und appellierte an Eltern, Lehrer und Sozialarbeiter, junge Menschen für die Gefahren zu sensibilisieren. (dpa)