EU-Arzneibehörde: Astrazeneca-Impfstoff kann allergische Reaktionen hervorrufen

12.3.2021, 19:41 Uhr
Der Astrazeneca-Impfstoff kann in einigen Fällen allergische Reaktionen hervorrufen.

© MARTIN BUREAU, AFP Der Astrazeneca-Impfstoff kann in einigen Fällen allergische Reaktionen hervorrufen.

In Großbritannien hätten 41 von rund fünf Millionen Menschen nach der Impfung eine allergische Reaktion bekommen. In "einigen dieser Fälle" sei eine ursächliche Verbindung zu dem Impfstoff wahrscheinlich, wie die EMA mitteilte.

Mögliche allergische Reaktionen seien bereits im Risikoprofil des Impfstoffes genannt worden. Diese sollen jetzt aber noch zusätzlich zu den möglichen Nebenwirkungen aufgenommen werden. Bereits jetzt wird empfohlen, dass Personen nach einer Impfung mit dem Astrazeneca-Imfpstoff 15 Minuten unter Beobachtung warten müssten.

Dänemark hatte am Donnerstag bekanntgegeben, die Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca für 14 Tage auszusetzen. Als Grund nannte die dänische Gesundheitsverwaltung Berichte über schwere Fälle von Blutgerinnseln, nachdem Menschen mit dem Präparat geimpft worden seien, darunter auch ein Todesfall in Dänemark. Zugleich machten die Dänen klar, dass man noch nicht feststellen könne, ob ein Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und den Blutgerinnseln bestehe. Auch weitere Länder wie Norwegen, Island oder Bulgarien hatten die Impfungen vorübergehend gestoppt.

Die EMA kam allerdings zu dem Schluss, dass der Anteil der Thrombosekranken nach einer Impfung mit dem Präparat dem spontanen Auftreten dieser Erkrankung in der Normalbevölkerung entspricht. Bis zum 10. März hat die EMA 30 Fälle von "thromboembolischen Ereignissen" bei fast fünf Millionen mit dem Astrazeneca-Mittel geimpften Menschen registriert.

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