Altbewährtes Heilmittel

Tötet Bakterien und betäubt die Nerven: Dieser Geheimtipp hilft bei Zahnschmerzen

10.1.2022, 14:24 Uhr
Tötet Bakterien und betäubt die Nerven: Dieser Geheimtipp hilft bei Zahnschmerzen

© pixabay

Sie kommen plötzlich und verschwinden nicht so schnell: Zahnschmerzen. Sie können viele Ursachen haben, beispielsweise Karies, eine Zahnfleischentzündung oder gar eine Entzündung der Zahnwurzel. In den allermeisten Fällen wird ein Besuch beim Zahnarzt nötig, um die Schmerzen wieder loszuwerden.

Anders als viele Zahnarztpraxen kennen Zahnschmerzen allerdings keine Öffnungszeiten - in manchen Fällen treten sie zum ungünstigsten Zeitpunkt auf. Ein rettender Termin beim Experten ist da noch nicht in Aussicht, weshalb viele Menschen immer wieder gerne auf altbekannte Heilmittel zugreifen. Doch was hilft überhaupt? Ein altbewährtes Heilmittel steht dabei immer wieder im Fokus.

Das hilft gegen Zahnschmerzen

Nelken sind echte Alleskönner. Das Myrtengewächs produziert Blütenknospen, die nicht nur stark duften und scharf schmecken - ihr wird sogar eine heilende Wirkung zugesprochen. Nelken haben eine betäubende Wirkung auf die Nerven und Studien belegen, dass Nelkenöl Bakterien abtötet. Eine Wirkung, die bei Zahnschmerzen genau passt. Nelkenöl ist daher eine gute Hilfe, wenn es darum geht, schnell für Schmerzlinderung zu sorgen. Zu beachten ist allerdings, dass man Nelkenöl ausschließlich verdünnt anwenden sollte - sonst kann es zu Reizungen und Allergien kommen.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, wie und warum Nelkenöl so gut hilft: Ein Team des Universitätsklinikums Erlangen hat herausgefunden, dass unter anderem der Membrankanal TRPC5 für Zahnschmerzen verantwortlich ist. In Eugenol, dem Hauptbestandteil des Nelkenöls, befindet sich ein Stoff, der den Kanal TRPC5 verschließt und so die Weiterleitung der Schmerzsignale hemmt.

So wenden Sie Nelkenöl gegen Zahnschmerzen an

Die ideale Anwendung ist dabei denkbar einfach: Zuerst vermischen Sie ein Glas Wasser mit zwei Tropfen Nelkenöl. Dann nehmen Sie ein Wattestäbchen, um das Gemisch auf die schmerzende Stelle aufzutragen. Anschließend können Sie den gesamten Mundraum mit der Wasser-Nelkenöl-Mischung ausspülen. Wenn Sie kein Nelkenöl zur Verfügung haben, hilft es auch, mit dem schmerzenden Zahn auf einer herkömmliche Gewürznelke herumzubeißen.

Besondere Vorsicht ist allerdings bei einigen Personen geboten: Schwangere sollten auf Nelkenöl verzichten, da es Wehen auslösen kann und auch bei Kleinkindern kann es zu unerwünschten Wirkungen kommen. Wer gerinnungshemmende Medikamente (zum Beispiel Aspirin) einnimmt, sollte ebenfalls auf Nelkenöl verzichten.

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