Natur und Umwelt

Nach dem Hochwasser: Aufatmen im Haus Quickborn, aber wo ist die Badeinsel?

Nach dem Hochwasser: Aufatmen im Haus Quickborn, aber wo ist die Badeinsel?

Aufatmen im Haus Quickborn, aber wo ist die Badeinsel?

Süderhaff/Sønderhav
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Aufräumen vor dem Haus Quickborn. Wind und Hochwasser konnten dem Gebäude nichts anhaben, allerdings galt es, Äste und Treibgut zu beseitigen. Foto: kjt

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Am Montag sind überall in Küstennähe Aufräum- und Reparaturarbeiten fortgesetzt worden. So manches Haus und so manches Lokal an der Ostsee haben unter dem Sturm und dem Hochwasser gelitten. Andere kamen mit einem blauen Auge davon, darunter die Hotdog-Bude in Süderhaff und das Haus Quickborn in Kollund. Eine böse Überraschung vor Kollund gab es allerdings. Die nigelnagelneue Badeinsel war auf einmal verschwunden.

„Es sieht ganz gut aus, schwere Schäden blieben wohl aus“, so ein erleichterter Hans Martin Tästensen, Hausmeister der Begegnungsstätte „Haus Quickborn“ in Kollund.

Die Einrichtung des Sozialdienstes für Nordschleswig liegt relativ hoch und war durch das Hochwasser somit nicht gefährdet. Der neue Fitness- und Spielplatz-Bereich am unteren Ende des Grundstücks stand allerdings komplett unter Wasser.

Tästensen hatte befürchtet, dass das Salzwasser den Geräten und dem speziellen, gefederten Untergrund Schaden zufügen könnte. Bei einem Rundgang am Montagvormittag schien sich das allerdings nicht zu bewahrheiten. An Geräten und Untergrund waren keine Schäden erkennbar.

Das Hochwasser hat den Fitness- und Spielplatzbereich am Haus Quickborn scheinbar nicht beschädigt. Foto: kjt
Der Steg vor dem Haus Quickborn wurde aus der Verankerung gerissen. Foto: kjt

Schlimmer erwischt hatte es den Steg in Verlängerung der Begegnungsstätte. Die Brücke wurde aus der Verankerung gerissen, blieb aber mehr oder weniger komplett am Strand liegen.

Rückholaktion

Das war bei der neuen Badeinsel anders, die die Dorfgilde Kollund, Süderhaff (Sønderhav) und Randershof (Rønshoved) erst in diesem Sommer in unmittelbarer Nähe des Stegs vor Kollund angebracht hatte.

Von der Badeinsel war am Montag weit und breit nichts zu sehen. „Die ist samt der Betonanker in Richtung Schusterkate getrieben. Die Kette war offenbar zu kurz“, so die Einschätzung von Hans Martin Tästensen.

Die Badeinsel, die die Dorfgilde im Sommer vor dem Haus Quickborn anbrachte, ist von Sturm und Hochwasser weggetrieben worden (Archivfoto). Foto: Dorfgilde Süderhaff, Kollund und Randershof

Die Badeinsel war im Juni auf das Wasser gebracht und an einem mit Beton gefüllten Treckerreifen befestigt worden. Dass dieses Schwergewicht samt hölzerne Badeinsel einfach so weggeschwemmt werden können, habe man nicht für möglich gehalten, so Susanne Provstgaard, Vorsitzende der Dorfgilde.

Im Juni wurde die Badeinsel mit einem mit Beton gefüllten Treckerreifen vor Kollund ins Wasser gesetzt. Foto: Dorfgilde Süderhaff, Kollund und Randershof

Man wisse bisher nicht, ob die Insel beschädigt ist. „Das gilt es jetzt zu prüfen. Wichtig ist, dass sie noch da ist und bei Schusterkate komplett mit Betonanker liegt. Unsere Freiwilligen, die die Insel gebaut und aufs Wasser gebracht haben, werden versuchen, sie wieder an die alte Position zu bringen“, ergänzt Provstgaard.

Vermutlich werde man für eine noch bessere Verankerung sorgen, um ein derartiges Wegtreiben bei Hochwasser zu verhindern. „Auch hierbei gilt es die Details noch zu erörtern“, sagt die Vorsitzende.

Sie hofft, dass die Insel noch ganz oder größtenteils intakt ist. „Sie ist von erfahrenen Handwerkern gebaut worden und robust. Vielleicht haben wir Glück“, so Provstgaard. Im schlimmsten Fall müsse man die Versicherung einschalten.

Hotdogs werden wieder verkauft

Aufatmen konnte der Betreiber der Süderhaffer Imbissbude „Annies Kiosk“. Obwohl das Lokal recht tief in unmittelbarer Nähe der Flensburger Förde liegt, kam es offenbar mit einem blauen Auge davon. Am Montagvormittag brutzelten bereits wieder Würstchen auf dem Grill, und Gäste versorgten sich mit Hotdogs. 

 

 

 

 

 

Obwohl dicht am Wasser gebaut, konnte die Imbissbude „Annies Kiosk“ den Betrieb nach dem Hochwasserwochenende wieder aufnehmen. Foto: kjt
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