Sturmflutschutz

Bernd Carstensen will den Stadtrat wegen Pflichtversäumnis anzeigen

Tonderns Stadtrat droht Anzeige wegen Pflichtversäumnis

Tonderns Stadtrat droht Anzeige wegen Pflichtversäumnis

Hoyer/Højer
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Die Hoyer-Schleuse wurde Mitte des 19. Jahrhunderts zum Schutz vor Sturmfluten gebaut (Archivfoto). Foto: Ulrik Petersen

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Die mangelhafte Instandsetzung der alten Schleuse in Hoyer bringt den ehemaligen Politiker auf die Palme. Jetzt reicht es ihm. „Die Schleuse befindet sich in einem elenden Zustand. Sie wird grob von der Kommune vernachlässigt“, meint Carstensen.

Mit einer polizeilichen Anzeige gegen die Kommune und den Deichverband für die Tonderner Marsch kam Bernd Carstensen aus Hoyer nicht weit. Er kämpft seit langer Zeit für eine ausreichende Instandsetzung der alten Schleuse in Hoyer, die er als doppelte Sicherheit bei Sturmflut bezeichnet.

Mit vielen Leserbriefen hat er auf die mangelhafte Wartung des unter Denkmalschutz stehenden Bauwerkes (Baujahre 1859 bis 1861) aufmerksam gemacht, das sich im Besitz des Deichverbands befindet. Dieser will die Schleuse los sein, da er nicht für Küstenschutz, sondern für die Entwässerung der Marsch zuständig sei. Die Kommune lehnte das Kaufangebot des Deichverbands ab. Die alte Schleuse ist nach dem Bau des vorgeschobenen Deichs und der Wiedauschleuse immer noch ein Teil des Küstenschutzes.

Der Zahn der Zeit nagt an der Hoyer Schleuse. Foto: Bernd Carstensen

Der Finanzausschuss lehnte das Angebot im November 2020 dankend ab. Lediglich Ausgaben für die notwendigsten Instandsetzungsarbeiten sollten aus kommunaler Kasse finanziert werden.

Da eine Anzeige gegen die Kommune und den Deichverband „anscheinend keinen Effekt gehabt hat“, will er jetzt zu einem neuen Schlag ausholen und alle 31 Stadtratsmitglieder persönlich bei der Polizei anzeigen. Er wirft den Kommunalpolitikerinnen und -politikern Pflichtversäumnisse vor. Sie seien für eine ausreichende Bereitschaft im Falle einer Sturmflut verantwortlich.

Diese Holzkonstruktion hat bessere Tage gesehen. Foto: Bernd Carstensen

„Die Schleuse in Hoyer ist in einer elenden Verfassung. Sie wird grob von der Kommune vernachlässigt“, meint Carstensen. Die Schleusentore seien so schlecht, dass sie nicht mehr geschlossen werden könnten. Der Stadtrat unternehme nichts, um eine mögliche Katastrophe bei drohenden Überschwemmungen zu verhindern, die viele Menschen das Leben kosten könnte. Der Stadtrat sei sich ganz offensichtlich dem Ernst der Lage nicht bewusst.

Dazu hat er folgenden Leserbrief geschrieben.

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