Eisbären Bremerhaven

Die Eisbären können mit einem Heimsieg mit Phoenix Hagen gleichziehen

Die Zweitliga-Basketballer der Eisbären Bremerhaven empfangen am Mittwochabend mit Phoenix Hagen einen Konkurrenten um die Playoff-Plätze (19.30 Uhr, Stadthalle). Mit einem Heimsieg können die Eisbären die Westfalen ein-, aber wohl nicht überholen.

Simon Krajcovic (Mitte) und die Eisbären haben sich bereits acht Heimniederlagen geleistet. Gegen den Playoff-Konkurrenten Phoenix Hagen wäre eine weitere Heimpleite besonders bitter.

Simon Krajcovic (Mitte) und die Eisbären haben sich bereits acht Heimniederlagen geleistet. Gegen den Playoff-Konkurrenten Phoenix Hagen wäre eine weitere Heimpleite besonders bitter. Foto: Scheer

Die Mannschaft von Trainer Steven Key, die vier Spieltage vor Ende der regulären ProA-Saison mit 16:14 Siegen den achten Tabellenplatz belegt, kam im Hinspiel Anfang November mit 76:99 unter die Räder. Die Auswärtsniederlage mit 23 Punkten dürfte eine zu hohe Hürde sein, um sich noch den direkten Vergleich gegen die Hagener zu holen. Das Team des ehemaligen Eisbären-Assistenztrainers Chris Harris rangiert mit 17:13 Siegen auf dem sechsten Tabellenplatz. Es müsste für Hagen schon viel schieflaufen, um noch die erste Playoff-Teilnahme seit der Saison 2017/2018 zu verspielen.

Hagens Spielmacher ist zurück

Am Ostersonntag beendeten die Phoenix-Korbjäger mit dem souveränen 94:71-Heimsieg gegen Medipolis SC Jena eine Mini-Negativserie von zwei Niederlagen in Folge. Neben dem Sieg war aus Hagener Sicht das Comeback von Grayson Murphy erfreulich. Der Spielmacher aus den USA, der sich zu Jahresbeginn den linken Fuß gebrochen hatte, meldete sich mit zwölf Assists gleich eindrucksvoll zurück. In den 15 Spielen ohne Murphy war Hagen aus den Top-4 der Tabelle gerutscht, obwohl mit Aaron Thompson ein Ersatz verpflichtet wurde.

Topwerfer der Westfalen ist Kyle Castlin mit 16,2 Punkten im Schnitt, auch Routinier JJ Mann (14,2) kann Spiele entscheiden. Beachtlich ist die Tiefe auf den deutschen Positionen mit Profis wie dem Ex-Eisbären Marcel Keßen (13,9), Tim Uhlemann (9,3), Bjarne Kraushaar (9,1), Lorenz Bank (8,1) und Marvin Omonigho Omuvwie (6,3). Für das Spiel in Bremerhaven gibt Phoenix-Trainer Harris seinen Schützlingen diesen Rat mit auf den Weg: „Gegen Jena haben wir wieder einmal gesehen, wie viel leichter das Spiel für uns wird, wenn wir mit einem kontinuierlich hohen Energielevel auftreten. Genau das brauchen wir auch bei den Eisbären, um einen direkten Verfolger auf Distanz zu halten.“

Die Eisbären hatten einen Tag länger Pause

Damit benutzt der Kanadier fast dieselben Worte wie sein Eisbären-Kollege, der sich nach dem anstrengenden 86:83-Erfolg am Ostersamstag im Nordderby bei den Artland Dragons ebenfalls um die Kraftreserven Gedanken macht. „Hagen hat an Ostern einen Tag später gespielt als wir, vielleicht ist das ein kleiner Vorteil für uns. Meine Hoffnung ist, dass wir wie in Quakenbrück mit einer guten Energie ins Spiel gehen und diese über 40 Minuten halten können“, erklärt Key mit Blick auf die Englische Woche. Während die Eisbären am Samstag, 15. April, bei den Gießen 46ers zu Gast sind, geht es für die Hagener nach dem Abstecher an die Unterweser am Sonntag, 16. April, gegen die Tigers Tübingen weiter.

Daniel Norl (links) will mit den Eisbären in die Playoffs.

Daniel Norl (links) will mit den Eisbären in die Playoffs. Foto: Scheer

Keys Spieler werden wieder besonders in der Verteidigung gefordert sein, denn Hagen bringt es im Schnitt auf 86,1 Punkte pro Spiel und verbucht dabei mit 11,4 Ballverlusten den geringsten Wert in der ProA. „Sie bewegen den Ball sehr gut und attackieren geschickt in der Zone. Wir müssen verhindern, dass sie zu einfach zum Korb kommen können“, sagt der 54-Jährige.

Eisbären spielen bislang eine starke Rückrunde

Die Entwicklung, die die Eisbären in den vergangenen Wochen genommen haben, stimmt mit Blick auf das Saisonziel, die Playoff-Qualifikation, optimistisch. In der Rückrunde gingen die Nordlichter in 13 Spielen neunmal als Sieger vom Parkett. Mit Ausnahme der Lions Karlsruhe konnten alle Gegner, gegen die man in der Hinrunde verloren hatte, in der zweiten Saisonhälfte besiegt werden - auch das ist ein gutes Omen für das Duell mit den Hagenern.

Auf Rechenspiele, wie viele Siege die Eisbären für eine Playoff-Teilnahme noch benötigen, will sich Key nicht einlassen. „Jedes Spiel, das du verlierst, ist eine Chance weniger, in die Playoffs zu kommen“, weiß der Eisbären-Headcoach. Gerade in der Stadthalle haben die Eisbären viele Chancen vergeben: Mit einer Bilanz von 7:8 Siegen sind sie die heimschwächste Top-8-Mannschaft. „Wir wollen für unsere treuen Fans immer gewinnen“, setzt Key auf Erfolgserlebnisse in den verbleibenden Hauptrunden-Heimspielen gegen Hagen und am Sonntag, 23. April, gegen die Gladiators Trier.

Dietmar Rose

Reporter

Dietmar Rose ist Sportredakteur bei der Nordsee-Zeitung mit den Schwerpunkten Fußball, Basketball und Tennis. Der gebürtige Münsteraner kam 1997 nach seinem Studium nach Bremerhaven.

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