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Giftig oder nicht? Feuerwanzen massenhaft im Garten – das sollten Sie jetzt wissen

Von Kim Patrick von Harling | 14.04.2024, 11:20 Uhr

Derzeit findet man sie wieder an fast jeder Ecke: Feuerwanzen. Die kleinen, rot-schwarzen Insekten machen es sich auch gerne im Garten gemütlich. Durch ihre Färbung wirken sie abschreckend – sind sie giftig? Und wie wird man sie los? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Die Feuerwanze sieht mit ihrem roten Panzer und den schwarzen Kreisen, Strichen und Dreiecken wie ein bemalter Krieger aus. Das grelle Rot wirkt abschreckend und flößt nicht nur Fressfeinden Respekt ein – auch viele Menschen fürchten sich vor den Insekten. Mit den steigenden Temperaturen verlassen die Feuerwanzen ihr Winterquartier und machen es sich auf Gehwegen, Bänken und Zäunen bequem – auch im Garten treten sie in Scharen auf.

Die Feuerwanzen, die bis zu zwölf Millimeter lang werden können, quartieren in den Wintermonaten in Bodennähe, sodass sie nach einem milden Winter – den die Insekten gut verkraften – im Frühjahr oft in großen Scharen hervorkommen. Doch was tun, wenn Sie die Krabbler in Ihrem Garten entdecken? Das müssen Sie jetzt wissen:

Sind Feuerwanzen giftig?

Das Rot und die schwarze Bemalung wirken auf den ersten Blick bedrohlich. Doch giftig sind sie nicht. Trotzdem meiden Fressfeinde wie Vögel das Insekt, da es sich mit einem stinkenden Sekret zur Wehr setzt. Dieses Sekret ist nur für Tiere mit einem guten Geruchssinn wahrnehmbar, in der Regel ist es Menschen nicht möglich, es zu riechen.

Schaden Feuerwanzen meinem Beet?

Auch wenn die Feuerwanze in Scharen auftritt: Keine Panik! Die roten Insekten schaden weder Ihnen noch Ihren Pflanzen. Grundsätzlich ernähren sie sich von totem Pflanzen- und Tiermaterial. Mit ihrem schlauchartigen Mundwerkzeug nimmt die Feuerwanze einen nährstoffhaltigen Saft ein. Das reicht ihr zum Überleben, Pflanzen, Sträucher und Blumen gehören also nicht auf den Speiseplan des Insekts.

Sind Feuerwanzen gefährlich für mich?

Nein. Sie beißen nicht, sondern kein Gift ab und sind auch sonst völlig ungefährlich für den Menschen. Testen Sie es, indem Sie ein, zwei Feuerwanzen in die Hand nehmen – es wird Ihnen nichts passieren. Es gibt keinen Grund, sich vor Ihnen zu fürchten. Betrachten Sie die Insekten doch einfach als friedliche Mitbewohner, die ebenfalls die Sonne genießen wollen.

Wie entferne ich Feuerwanzen aus meinem Garten?

Aus den besagten Gründen gibt es keinen Anlass, die Feuerwanzen zu vertreiben. Sollte Ihnen dennoch das Aufkommen stören, müssen Sie verblühte Fruchtstände aus Ihrem Garten entfernen. Die Entsorgung gehört dann in den Biomüll und nicht auf den Kompost, denn hier tauchen die roten Sechsbeiner auch auf. Außerdem schreckt die Mini-Tanne Abies balsamea nana die Feuerwanze ab. Das Tannenholz können Sie als Späne oder Gehäckseltes im Garten verteilen. Der positive Nebeneffekt: Die Mini-Tanne sondert einen angenehmen Duft ab.

Insekten – mal lästig, mal nützlich

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Wenn Sie es nicht natürlich mögen, sollten Sie zu einem gebräuchlichen Bio-Spülmittel greifen. Mit einem halben Liter vermischt, müssen Sie es dann mithilfe einer Sprühflasche auf die Wanzennester verteilen – sie sterben aus. Deutlich insektenfreundlicher ist da der Einsatz von Handbesen und Eimer: Sammeln Sie die Feuerwanzen auf und siedeln Sie die Insekten um. Sie sind sehr anpassungsfähig, in der Regel kehren die umgesiedelten Feuerwanzen nicht zurück.

Ist es sinnvoll, Feuerwanzen zu bekämpfen?

Nein. Jeder Eingriff des Menschen in die Natur – ja, auch Ihr Garten gehört dazu – hat Konsequenzen. Doch wofür sind Feuerwanzen gut? Während sie keine Gefahr für Pflanzen und Co. darstellen, dienen sie als wichtige Nahrungsquelle für Igel, Spitzmäuse und andere Insektenfresser.