Abschiedsfeiern Endlich das Abitur in der Tasche

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt - coronabedingt in kleinerem Rahmen haben die Abiturientinnen und Abiturienten der Gymnasien von Coburg, Kloster Banz und Bad Staffelstein ihren Abschied von der Schule gefeiert.

 
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Casimirianum: „Ausschwärmen in die Welt“

Von Mathais Mathes

Coburg - „Jetzt geht es erst richtig los.“ Mit diesen Worten verabschiedete Oberstudiendirektorin Ursula Kick-Bernklau die Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgangs 2021 des Gymnasiums Casimirianum.

Trotz Corona konnte die Abschiedsfeier am Freitag im Kongresshaus Rosengarten stattfinden. Der Rahmen war allerdings deutlich kleiner als in früheren Jahren. Die Schülerinnen und Schüler brachten lediglich ihre Eltern mit. Gäste wie etwa ehemalige Lehrkräfte oder Vertreter der Lokalpolitik gab es nicht, sodass die Anwesenden mit genügend Abstand voneinander Platz nehmen konnten, um nach der Begrüßung durch die Schulleiterin Kick-Bernklau musikalisch von Lea Kramer und Kyoko Frank willkommen geheißen zu werden.

Die jungen Männer und Frauen der Abiturklasse seien im Lauf der Jahre am Casimirianum zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen, betonte die Oberstudiendirektorin. Ihre Familien prägten sie ebenso wie die Schulfamilie und verliehen ihnen Halt in einer schwierigen Zeit.

"Die überwiegende Zeit in der Oberstufe ist von der Corona-Pandemie geprägt gewesen“, so   Kick-Bernklau. Mit Kreativität und Selbstvertrauen hätten die Schülerinnen und Schüler auf die Ausnahmesituation reagiert und sich nicht vom großen Ziel, dem Abitur, abbringen lassen. Die Lehrkräfte und natürlich die Eltern hätten sich mit großem Engagement eingebracht.  

Und auch wenn kein Vertreter der Stadt anwesend war, äußerte   Kick-Bernklau  ihren Dank an die Stadtverwaltung als Sachaufwandsträger der Schule, die sich auch im Corona-Jahr als kompetenter und zuverlässiger Partner erwiesen habe. Jetzt heiße es für die Abiturientinnen und Abiturienten „ausschwärmen in die Welt“.

Die Schulleiterin hofft, dass sie ihre Heimat in Erinnerung behalten mögen und der eine oder die andere   wieder den Weg zurück findet, um sich in der Region zu engagieren.  


Albertinum: „Mosaiksteinchen im Lebenswerk

Von Michael Stelzner

Coburg/Kloster Banz - 57 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Albertinum haben die Hochschulreife erlangt. Darunter sind 21 Schülerinnen und Schüler, die eine Eins vor dem Komma stehen haben. Die Zeugnisse überreichte Schulleiter Stefan Adler am Freitag bei einer feierlichen Verabschiedung im Innenhof von Kloster Banz.

In seiner Abschiedsrede, die er mit bekannten Musiktiteln verband, ging Adler auf die ersten Jahre am Gymnasium ein. Selbstvertrauen mitunter aber auch Zweifel prägten sowohl bei Schülern als auch bei Eltern und Lehrern den Wechsel in die Oberstufe. Das Abitur zeige nun, dass das erworbene Wissen ausgereicht habe, um den Schulweg am „Albert“ erfolgreich abzuschließen. Dazu sei auch sehr viel Disziplin, Konzentration und Durchhaltevermögen notwendig gewesen.

„Es gehörte dazu, dass man Erlerntes zum richtigen Zeitpunkt abrufen und angemessen  präsentieren konnte“, sagte der Schulleiter. Die Absolventen  hätten einen guten Grund, stolz zu sein und den Ballast der vergangenen Jahre abzuwerfen. „Bleibt geerdet, aber bleibt nicht stehen, geht beharrlich nach oben“, riet Adler den frisch gebackenen Abiturienten. Er sprach von einem „Mosaiksteinchen im Lebenswerk“. Er hoffe, dass weitere bunte Gesteinsstücke dazu kommen.

Der Schulleiter machte auch auf den weiteren, vermutlich etwas härteren Lebensweg und einen „unnachgiebigen Wettkampf“ aufmerksam. „Nehmt euch selber ernst“, sagte Adler. Bei Entscheidungen solle man sich nicht nur rational verhalten, sondern auch auf die Gefühle hören. „Bedenkt zudem, das ihr privilegiert seid“, rief er den Abiturienten zu. Nach der Schulzeit sollte man Kritikfähigkeit sowie Lebensmut und Stärke in das eigene Vertrauen erworben haben. Außerdem sollte man immer auf seine Mitmenschen achten.

Im Namen aller 57 Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs blickten Anna-Sophie Winzer, die vom Schulleiter mit einem Preis für ihr soziales Engagement ausgezeichnet wurde und Matthias Kreuz auf die Zeit im „Albert“ mit lustigen Geschichten und Anekdoten zurück.
 


Ernestinum: „Das war kein Coronabi“

Von Wolfgang Desombre

Coburg - „Coronabi 2021“ hatten die Schüler des Ernestinums ihre diesjährige Abiturzeitung betitelt, und so kam auch das Thema „Corona“ bei der Abschlussfeier im Kongresshaus Rosengarten nicht zu kurz.

„Seit fast eineinhalb Jahren hat  die Pandemie unseren Alltag bestimmt, und die Schulen sind bestimmt einer der Bereiche, die am stärksten von den Beeinträchtigungen und den Veränderungen betroffen sind, die das Virus SARS-CoV-2 mit sich gebracht hat“, sagte Oberstudiendirektor   Bernd Jakob in seiner Rede.

Aber war es wirklich ein „Coronabi“, dass die Schüler nun abgelegt haben? Zweifellos sei die Oberstufenzeit von der  Pandemie geprägt gewesen, und alle mussten sich unter erschwerten Umständen auf die Abiturprüfung vorbereiten. Dennoch sei es ein ganz normales „Abi“, mit einer Abiturprüfung im vollen Umfang und mit ganz normalen Prüfungsaufgaben gewesen.

Diesem Abitur hafte kein Vorbehalt an, dass den Absolventen  „wegen Corona“ irgendetwas geschenkt worden wäre. Deswegen widersprach Jakob den Aussagen der Schüler auch entschieden. „Es ist kein Coronabi, sondern eine Abiturprüfung vom gleichen Wert wie in jedem anderen Jahr. Sie haben mit der allgemeinen Hochschulreife den hochwertigsten Schulabschluss erreicht, Sie haben alle Anforderungen gut gemeistert“.

Gleichzeitig gab der Schulleiter den  Abiturienten einen Rat. „Blicken Sie nicht nur zurück. Denn  wer nach hinten blickt, kann schlecht vorwärtslaufen“. Es sei seine feste Überzeugung, dass alle guten Grund haben, selbstbewusst und optimistisch nach vorn zu blicken. „Sie haben in den letzten eineinhalb Jahren eine Krise erlebt, aber Sie haben gesehen, dass man auch in tiefen Krisen bestehen kann. Das kann Ihnen Kraft, Mut und Selbstvertrauen geben. Machen Sie Pläne, seien Sie zuversichtlich! Mit Ihrem Abitur stehen Ihnen die Wege offen“.

Jahrgangsbester ist Lukas Kestel mit einem Notenschnitt von 1,0, gefolgt von Isabel Wegner (1,1), Tobias Hellmann und Kyra Klauer (1,2).



Alexandrinum: „Eines der besten Abis in Bayern“

Von Lothar Weidner

Bad Staffelstein - Wir haben es geschafft, wir haben das Abitur“:  Das war der Tenor bei der Verabschiedung der Abiturienten des Jahrgangs 2021 des Gymnasiums Alexandrinum im gerade noch dem Wetter trotzenden, jedoch wunderbaren Ambiente der Seebühne Bad Staffelstein.

Kristin Kenner, Claudia Wochele und Leo Zschauer luden dort zu einer gelungenen Feier mit der Zeugnisübergabe ein.

Torsten Erbut vom Elternbeirat lobte  die engagierten Lehrer und attestierte ein soziales Miteinander. Dem Oberstufenbetreuer und Studiendirektor Thomas Lehmann merkte man an, dass ihm ein Stein vom Herzen fiel: „Zwölf Jahre sind geschafft“.

Er  bezeichnete den jetzigen Jahrgang als herausragend. „Das Abitur öffnet den Schlüssel zur Welt“ betonte er. Seine Frage, wie Corona sich mit all den Problemen ausgewirkt habe, beantwortete er selbst: „Das Abitur war heuer eines der besten in Bayern.“ So schlossen Andreas Feuerpfeil und Marcel Fischer mit der Traumnote 1,0 ab.

Schulleiter Oberstudiendirektor Stephan Feuerpfeil ließ wissen, „dass steinige Wege zu den schönsten Orten führen.“  Lockdown, Onlineunterricht, Corona-Testungen, teilweise Unterricht in anderen Räumen: All diese Hindernisse seien hervorragend bewäligt worden, so dass 64 Schülerinnen und Schüler die Abiturprüfung bestanden haben.

Feuerpfeil abschließend: „Abitur lässt sich aus dem Lateinischen ableiten: ‚abire’ heißt weggehen, auch aus einer liebgewonnen Schule, was eine große Zäsur im Leben bedeutet“.
 

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