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Schloß Holte-Stukenbrock

Malnacht im Gymnasium

62 Gymnasiasten des elften Jahrgangs öffnen Taschen aller Art mit Pinsel und Farbe

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Kreativ: Lelia Klassen (15) malt eine Gitarre, eine dazu passende Tasche und einen Notenordner mit Acrylfarben auf die Leinwand. Die Herausforderung besteht darin, die Details herauszuarbeiten. | © Foto: Karin Prignitz

Kreativ: Lelia Klassen (15) malt eine Gitarre, eine dazu passende Tasche und einen Notenordner mit Acrylfarben auf die Leinwand. Die Herausforderung besteht darin, die Details herauszuarbeiten. | © Foto: Karin Prignitz

08.05.2015 | 08.05.2015, 18:30

Schloß Holte-Stukenbrock. Staffeleien, Leinwände, weiße Kittel, Pinsel und Taschen wohin man schaut. Zum neunten Mal haben Schüler sämtlicher Kunstkurse der Einführungsphase (11. Jahrgang) das Forum des Gymnasiums in ein riesiges Atelier verwandelt. Auch der Bärchen-Teppich war als schützendes Laufband wiederum verlegt worden.

62 Jugendliche standen diesmal vor der Aufgabe, Taschen und deren Inhalte künstlerisch darzustellen. Sportaschen, Rücksäcke, Kultur- oder Schminktaschen, sie bildeten die Basis für die Komposition mit den Gegenständen, die sich im Innern verbergen. "Die Schüler konnten sich Ausschnitte aussuchen und sie interessant gestalten", berichtet Kunstpädagoge Marcus Nümann von den Vorbereitungen. Gemeinsam mit den Kollegen Katrin Dropczynski, Stefanie Haueisen und Nora Maske hat er die lange Malnacht betreut.

An das Ende der Staffelei geklebt oder auf Tischen nebenan liegen die Fotografien der Schüler. Übertragen werden sie mit Acrylfarben auf die 65 mal 65 Zentimeter großen Leinwände. Von den Kunstlehrern gibt es individuelle Hilfestellungen. Erste Herausforderung: Die Umsetzung von rechteckig auf quadratisch. Lelia Klassen nennt die zweite Hürde: "Die Details herauszuarbeiten." Eine Gitarrentasche mit Instrument und Notenordner hat sie gewählt. Kevin Mieschak überträgt die kleinen Buchstaben von Playstation-Spielen, die aus einer Einkaufstüte lugen, mit ruhiger Hand auf den Maluntergrund.

Ein Fotoapparat und ein Walkman nehmen auf dem Bild von Marc Bürmann Gestalt an. "Die Schattierungen und Glanzeffekte darzustellen ist das Schwierigste", sagt der 17-Jährige. Und doch nehmen die Arbeiten Schicht für Schicht Gestalt an. Um 14.45 Uhr sind die ersten Pinselstriche gesetzt worden, um 21 Uhr die letzten. Um 22 Uhr sind alle Malutensilien wieder weggeräumt. Auch der blaue Teppich mit den gelben Bären, der zum Erkennungsmerkmal der Malnacht geworden ist. "Nach den Sommerferien", kündigt Marcus Nümann an, "werden alle entstandenen Bilder im Galeriebereich der Schule zu sehen sein."