Mode: Designer bringt neue Kollektion auf den Markt

Enger. "Grateful for Diversity", auf deutsch so viel wie "Dankbar für Diversität". Unter diesem Motto bringt Robin Borgstedt am 7. November seine zweite Modekollektion auf den Markt. Erst vor einem Jahr hat der Engeraner sein Modelabel con.Clusion Clothing gegründet. Mit der zweiten Kollektion hat er sich jedoch noch einmal weiterentwickelt. Die zwei Kleidungsstücke, ein unisex Kapuzenpullover und eine Hose, sind aufwendiger produziert und vor allem auffälliger.Der von Borgstedt selbst entworfene Aufdruck auf der Rückseite des mint-grünen Oberteils zeigt zwei Hände, die in einandergreifen. In etwas abgewandelter Form sei das Bild schon auf Grußkarten gewesen, die Borgstedt als Dankeschön mit den Bestellungen der ersten Kollektion versendet hatte. "Und damit ist auch die Nachricht verbunden, die ich mit dieser Kollektion rüberbringen möchte", sagt der 29-Jährige, der damit verschiedene Thematiken aufgreift. "Ich möchte mich gegen Rassismus, gegen Fremdenfeindlichkeit, gegen jede Art von Diskriminierung einsetzen." Zwar sei er damit bisher selbst nicht konfrontiert gewesen, erlebe es jedoch, dass Freunde aus dem direkten Umfeld betroffen seien.Schon viel gegen Diskriminierung passiertDas Motto solle das Positive hervorheben. "Es ist bereits eine Menge gegen Diskriminierung passiert, aber wir sind noch lange nicht am Ziel", sagt Borgstedt, der gleichzeitig Englisch und Sozialpädagogik studiert und aktuell an seiner Masterarbeit schreibt. Darum werde er einen Teil des Erlöses an die Amadeu Antonio Stiftung aus Berlin spenden, die sich seit ihrer Gründung 1998 mit Initiativen und Projekten für den Schutz von Minderheiten einsetzt.Im Februar habe er mit der Arbeit für die neue Kollektion begonnen, zu der eine beige Hose gehört, die das Outfit vervollständigt. "Die Hose ist wie der Pullover zu 100 Prozent aus fair gehandelter Bio-Baumwolle und passt gut zum Oberteil, weil das Beige im 'grateful'-Schriftzug und im Aufdruck auf dem Pullover wieder aufgegriffen ist", sagt der Jungdesigner. Ziel sei es aber gewesen, Kleidungsstücke zu entwerfen, die sich auch mit anderen Outfits gut kombinieren lassen. Der Engeraner möchte mehr Aufsehen erregenMit der zweiten Kollektion, die in der Türkei produziert wurde, möchte der Engeraner mehr Aufsehen erregen als noch mit der ersten. Deren Pullover und Shirts in blau und schwarz seien eher Basic-Kleidungsstücke gewesen. "Und damit ist man leider einer von vielen auf dem Markt", erkennt Borgstedt. Darum habe er seine Entwürfe weiterentwickelt - die Verarbeitung sei hochwertiger, das Markenemblem ist jetzt auf einem kleinen Metallstück zu sehen.Dass seine Kleidung nachhaltig produziert wird, sei für ihn gar nicht der Rede wert: "Am liebsten wäre es mir, wenn diese Art der Produktion zur Selbstverständlichkeit würde", sagt er. Außerdem sei es bisher häufig so, dass gerade nachhaltige Kleidung "naturbelassen" aussehe. "Man sieht es den Kleidungsstücken fast immer an", findet Borgstedt. Auch darum habe er sich entschieden, selbst Pullover, Shirts und Hosen zu designen. "Ich möchte Mode machen, die modern ist und vor allem zeitgemäß."Werbung macht Borgstedt für seine Kleidungsstücke, die es in den Größen von XS bis XXL gibt, vor allem in den sozialen Medien. Für die Fotos hat er einen Fotografen beauftragt, die Models vor der Kamera sind Freunde und Bekannte. Zu kaufen gibt es die Hose und den Pullover nur online auf der Homepage des Labels. Bisher sei der Verkauf aber eher regional. "Aber im Vergleich zur ersten Kollektion ist das Bestellvolumen jetzt schon gewachsen", sagt Borgstedt, der schon jetzt mit den Planungen für seine dritte Kollektion für das Jahr 2022 begonnen hat.

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