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Raumbedarf in Mensa der Dionysiusschule in Elsen unstrittig

Bezirksausschuss erkennt Bedarf an, will sich dem Thema aber erst Ende Februar widmen. LKR legt Beschwerde ein.

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Essen im Schichtbetrieb: Eine weitere OGS-Gruppe beim Mittagessen kann nicht mehr organisiert werden. | © Marc Köppelmann

Essen im Schichtbetrieb: Eine weitere OGS-Gruppe beim Mittagessen kann nicht mehr organisiert werden. | © Marc Köppelmann

08.12.2017 | 08.12.2017, 18:07

Paderborn-Elsen. "Die Dionysiusschule braucht eine Perspektive", konstatierte Christel Rhode, Leiterin des Schulverwaltungsamtes, vor dem Bezirksausschuss. Im Rahmen einer Anfrage der Ratsfraktion LKR gab sie eine Einschätzung des Raumbedarfs an der Elsener Grundschule ab. Tags darauf forderte die LKR in einer Pressemitteilung mehr Tempo: "Es braucht jetzt Entscheidungen."

Wie berichtet, besuchen aktuell 174 Kinder der Grundschule mitten im Ortskern die Ganztagsbetreuung, die ursprünglich für 50 Schüler geplant worden war. Ab August haben Eltern von 59 neuen Erstklässlern Bedarf für das nächste Schuljahr angemeldet - dieser Zahl gegenüber stehen 25 Abmeldungen von Viertklässlern sowie 15 Kinder auf der OGS-Warteliste.

Platz in der Mensa knapp

Während, so Christel Rhode, der zusätzliche Betreuungsbedarf mit dem einen oder anderen Klassenraum organisiert werden könnte, sei der Platz in der Mensa bereits knapp. Schon vor Jahren wurde die Schulküche geopfert und in einen zweiten Speiseraum umfunktioniert. Dass die Kinder in drei Schichten essen, sei durchaus normal und auch in anderen Schulen der Fall, erläuterte die Amtsleiterin. "Wenn aber eine weitere OGS-Gruppe mittags verpflegt werden muss, wird die Organisation des Mittagessens dort zu schwierig", machte sie vor dem Bezirksausschuss deutlich.

Am wichtigsten für die Schule, die seit Jahren kreativ versuche, die Situation zu handeln, wäre eine Perspektive, meinte Christel Rhode, "damit wir nicht schon bald wieder an diesem Punkt stehen". Ein neuer Anbau kann keine Lösung sein, das Grundstück ist ausgereizt. "Das ginge nur zu Lasten des Schulhofs", gab die Amtsleiterin zu bedenken.

Ob die benachbarte Verwaltungsnebenstelle, die an dreieinhalb von vier Tagen pro Woche leer steht, innerhalb Elsens in leer stehende Geschäfte oder Büros verlegt werden könne, um Platz fürs Mittagessen der Schüler zu schaffen, darauf mochte Christel Rhode der LKR keine Antwort geben. Dafür sei ein anderes Amt zuständig. Aus schulischer Sicht sei die Antwort auf diese Frage allerdings klar.

Verstoß gegen die Geschäftsordnung

"Für die LKR-Fraktion lege ich Beschwerde bei der Stadt Paderborn gegen diese Auskunftsverweigerung der Verwaltung ein, in meinen Augen ein Verstoß gegen die Geschäftsordnung", erklärt Fraktionsvorsitzender Johannes Willi Knaup in einer Pressemitteilung vom Donnerstag. Ein Vertreter des städtischen Gebäudemanagements beispielsweise hätte zu diesem Punkt der Anfrage Rede und Antwort stehen können, kritisierte Knaup den "lapidaren" Verweis auf "Nichtzuständigkeit" deutlich.

CDU-Ratsherr Alois Lienen, Vorsitzender des Bezirksausschusses, bezeichnete den Raumbedarf der Dionysiusschule als "unstrittig". Gleichzeitig machte er klar, dass man nicht die Verwaltungsnebenstelle Elsen an sich in Frage stellen wolle. "Wir wollen eine Lösung für beide Seiten finden", betonte Lienen. Voraussichtlich in der Sitzung des Ausschusses am 28. Februar will sich das Gremien mit dem Thema beschäftigen.

Seit Jahren verschleppten CDU und Verwaltung das Thema "Umzug der Nebenstelle Elsen", kritisiert Johannes Knaup. Es brauche "jetzt Entscheidungen und keine politischen Sandkastenspiele, damit sich die Schule angemessen erweitern kann".