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iPad: Streichelcomputer im Praxistest

Zehn Stunden mit dem heute erscheinenden Apple-Gerät

28.05.2010 | 28.05.2010, 12:57
Das iPad erfüllt nicht jeden Wunsch. Aber schick ist der dünne Digitalfreund zum Draufdrücken, findet Jan Rößmann. - © FOTO: ANDREAS FRÜCHT
Das iPad erfüllt nicht jeden Wunsch. Aber schick ist der dünne Digitalfreund zum Draufdrücken, findet Jan Rößmann. | © FOTO: ANDREAS FRÜCHT
iPad: Streichelcomputer im Praxistest - © IPAD
iPad: Streichelcomputer im Praxistest | © IPAD

Bielefeld. Apple-Jünger werden ihrer Aufregung kaum noch Herr. Andere Menschen stößt der Wirbel ab, den der Computerhersteller und seine Anhänger seit Monaten um das iPad machen. Auch viele Spekulanten haben ihre Entscheidung schon vor dem heutigen deutschen Erstverkaufstag getroffen: Apple hat Microsoft im Aktienwert als teuersten Technikkonzern der Welt überholt. Doch bei der Kaufentscheidung hilft ein Test mit den eigenen zwei Händen immer noch am besten. Mal sehen, ob die Wunderflunder tatsächlich ein so vollkommen neues, magisches und revolutionäres Gerät ist, wie Apple-Chef Steve Jobs verspricht.

Schickes Brett
Schon die Verpackung zu öffnen macht Spaß. Wie Apples andere Geräte ist das iPad eine hochglänzende Augenweide. Etwas kleiner als eine DIN-A4- Seite, liegt es gut in der Hand, ist allerdings mit rund 700 Gramm etwas schwerer, als das schlanke Design erahnen lässt.

Hoher Preis
Mit einem Preis von mindestens 499 Euro ist das iPad ein Luxusgerät. Schüler, Auszubildende oder Studenten werden sich das kaum leisten können. Zudem traut man sich kaum, das Pad auf dem Sofa oder dem Arbeitsplatz liegen zu lassen – es könnte sich ja jemand daraufsetzen. Ein dicker Minuspunkt für ein Wohnzimmergerät, mit dem sicher auch Kinder gerne spielen.

Scharfe Bilder
Der Bildschirm liefert gestochen scharfe Bilder – in HD-Auflösung oder regulärer SD. Man kann sich zurücklehnen und eine Staffel der Büro-Comedy "Stromberg" genießen. Dass der Nutzer sich im iPad spiegelt, besonders wenn der Bildschirm dunkel wird, lenkt allerdings ab und trübt den Genuss.

Kaum Anschluss
Digitalfotos auf das iPad zu kopieren ist umständlich. Das Gerät verfügt nicht einmal über einen stinknormalen USB-Anschluss. Auch ein SD-Slot für gängige Speicherkarten fehlt. Und in den Kopfhöreranschluss passen nicht die genormten Klinkenstecker. Apple will sich an teuren Adaptern eine goldene Nase verdienen.

Leichtes Spiel
Die Benutzeroberfläche erschließt sich schnell. Auch Kollegen, die noch nie ein Digitalgerät mit berührungsempfindlichem Bildschirm genutzt haben, finden schnell Funktionen, die sie interessieren. Die Symbole erklären sich meist selbst, eine Anleitung ist nicht nötig.