Dangast - Kurdirektor Johann Taddigs habe mit der Öffnung des Quellbades in Dangast an diesem Samstag schon ein etwas mulmiges Gefühl. „Ich erwarte einen großen Andrang“, sagte er. Und auch Varels Bürgermeister Gerd-Christian Wagner betonte am Donnerstagabend während der Sitzung des Betriebsausschusses „Tourismus und Bäder“ die große Verantwortung, die damit einhergehe: „Wir riskieren mit der Öffnung der Bäder, dass wir ein Corona-Hotspot werden.“ Das Freibad am Bäker wird am Samstag, 4. Juli, wieder seine Tore öffnen.
Der Betrieb findet unter strengen Regeln statt. Diese müssten unbedingt eingehalten werden, sagte Wagner. Er forderte das Personal der Bäder auf: „Wenn es nicht funktioniert, melden Sie mir das bitte. Wir müssen dann sofort handeln“ – sprich das Bad wieder schließen. Dieses droht gerade dem Betrieb am Badesee in Westtrittrum im Landkreis Oldenburg, an dem sich die Besucher nicht an die Corona-Schutzregeln halten.
Das müssen die Gäste ab heute in Dangast beachten:
Nur draußen baden
Das Quellbad öffnet an diesem Samstag nur im Außenbereich. Die große Rutsche ist nicht benutzbar. Es ist täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
Daten angeben
Es besteht eine Dokumentationspflicht im Sinne des Datenschutzes. Vor dem Eintritt werden die Daten der Gäste ähnlich wie bei einem Restaurantbesuch abgefragt. Dieses soll eine Nachverfolgung im Falle einer Corona-Infektion ermöglichen.
Maximal 300 Gäste und Ausweispflicht
Es besteht eine Kapazitätsgrenze von 300 Besuchern. Einlass wird den Vareler Bürgern gewährt – es besteht eine Ausweispflicht – sowie Urlaubern samt Familienangehörigen, die allerdings die Varel-Dangast-Card oder Kurkarte vorzeigen müssen. Besucher aus Nachbarkommunen oder Oldenburg müssen draußen bleiben. Die Berechtigungsausweise und Jugendbadepässe der Stadt Varel dürfen nur innerhalb der Woche eingelöst werden. Der Grund: „Ich erwarte die maximale Auslastung am Wochenende“, so Johann Taddigs.
3-Stunden-Takt für Aufenthalt im Bad
Gäste dürfen sich drei Stunden im Bad aufhalten. Beim Eintritt gilt der Wintertarif. „Wer länger drin bleibt, muss für jede angefangenen drei Stunden den vollen Preis nachzahlen“, sagte Kurdirektor Taddigs.
Informationen im Internet
Auf der Homepage des Quellbads im Internet werde in Echtzeit angezeigt, wie viele Gäste sich im Bad befinden und wie lang die Schlange am Eingang ist, erläuterte Taddigs. Dieses könnte die Besucherströme lenken. Es empfiehlt sich also, vor dem Besuch dort nachzuschauen.
Anstehen an der Kasse: Geduld mitbringen
Vor dem Badespaß steht das Anstehen an der Kasse und am Einlass-Drehkreuz. „Ich erwarte, dass die Schlange bei Normalbetrieb unter Einhaltung der Abstandsregeln bis auf den Parkplatz hinausreicht“, sagte Johann Taddigs. Zudem kosten die Einlasskontrollen samt Dokumentationspflicht mehr Zeit als gewöhnlich. Es werde aber mehr Personal eingesetzt, kündigte der Kurdirektor an.
Drei Spuren im Foyer
Um die Ströme im Weltnaturerbeportal zu kanalisieren, werde laut Taddigs „eine dreispurige Autobahn“ eingerichtet. Zudem weisen Schilder auf alle Regeln hin. Lotsen befragen die Gäste zudem nach ihrem Wunsch. „Nicht dass derjenige, der zur Toilette möchte oder einen Strandkorb mieten, lange in der Kassenschlange für das Quellbad steht“, so der Kurdirektor.