Dötlingen - Das Energieunternehmen Exxon Mobil beginnt in diesen Tagen auf dem Betriebsplatz Dötlingen, nordwestlich von Dötlingen, die Bohrung für die anstehende Absperrung der Lagerstätte vorzubereiten. Eine potenzielle Nachnutzung dieser Bohrung bleibe davon unberührt, teilt das Unternehmen weiter mit. „Dazu führen unsere Fachleute aus der Untertage-Abteilung ein Stahlrohr, das auf einer Trommel aufgewickelt ist, mit Hilfe speziellen Equipments in die Bohrung ein“, erläutert Markus Kostrzewa, Leiter der Exxon-Mobil-Untertage-Wartungsabteilung. „Damit werden Ablagerungen an den Förderrohren beseitigt. Das ist notwendig, damit die Lagerstätte im nächsten Schritt mit Spezialzement abgesperrt werden kann“, so Kostrzewa.

Aus Sicherheitsgründen muss anfallendes Gas zeitweise während der Arbeiten über eine Fackel geleitet und verbrannt werden. Im näheren Umfeld des Bohrplatzes könne es daher zu einem erhöhten Geräuschpegel kommen. Sollten die Arbeiten bei Dunkelheit durchgeführt werden, sei aufgrund der Fackel ein Lichtschein erkennbar. Die vorbereitenden Arbeiten beginnen in der Woche ab 23. Oktober mit dem Aufbau des technischen Equipments. Der Abbau ist für Mitte November geplant. Alle geplanten Arbeiten seien vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) genehmigt. „Wir bitten alle Anlieger um Verständnis für die Notwendigkeit der Arbeiten“, heißt es von dem Energie-Unternehmen. Für Fragen steht die Pressestelle unter Tel. 0511/641-6000 oder per E-Mail (pressestelle.hannover@exxonmobil.com) zur Verfügung.

Der Erdgasspeicher auf dem Gelände war von 1983 bis 2012 in Betrieb gewesen und zählte zu den größten Porenspeichern in Westeuropa. Sieben Jahre später folgte nach und nach der Rückbau. Im August 2022 verkündete das Unternehmen, dass die Räumung der ehemaligen Anlage abgeschlossen ist. Zurück blieben das Verwaltungszentrum und Werkstätten mit rund 70 Mitarbeitern. Seit Januar 2022 ist die Norddeutsche Erdwärmegewinnungsgesellschaft mbH auf dem Areal aktiv. Sie prüft, ob die sogenannte geothermale Energie genutzt werden kann, um beispielsweise Haushalte damit zu versorgen.