Navigation überspringen
nordwest-zeitung
Abo-Angebote ePaper Newsletter App Prospekte Jobs Immo Trauer Shop

Oldenburger Opernball Fünf Garanten einer rauschenden Ballnacht

Das mit Abstand längste Ballkleid des Abends trug Martha Eason bei der Mitternachtsüberraschung – begeistert gefeiert vom Publikum.

Das mit Abstand längste Ballkleid des Abends trug Martha Eason bei der Mitternachtsüberraschung – begeistert gefeiert vom Publikum.

Thorsten von Reeken

Oldenburg - Dass Oldenburger zu feiern verstehen, ist kein Geheimnis. Und dass das Oldenburgische Staatstheater Opernball kann, auch nicht. Zum sechsten Mal hatte sich das Haus in einen Ballsaal verwandelt – und wieder haben die Macher den Ball neu erfunden. Doch was macht den Oldenburger Opernball, den es erstmals 2016 im Staatstheater gab, eigentlich so erfolgreich?

Unterhaltung

Die Gala im Großen Haus war mehr als nur eine passende Einleitung eines unterhaltsamen Abends. Staatsorchester, Opernchor und Solisten des Ensembles sorgten mit einem abwechslungsreichen Programm für die festliche Gesellschaft. Selbst im Kleinen Haus, wo Gäste ohne Galakarte diese auf der Leinwand verfolgten, brandete immer wieder Applaus auf.

Stimmung

Martha Eason, Erica Back, Donato Di Stefano, Beomjin Kim und Kihun Yoon sowie Opernchor und das von Vito Cristofaro geleitete Staatsorchester verstanden es ausgezeichnet, die Gäste auf Betriebstemperatur zu bringen. Die Stimmung wurde dann so richtig angeheizt vom Orchester Hugo Strasser und der Band Dynamite Tonite im barocken Ballsaal sowie den Wallstreet Dixies, jazzenden Ensemblemitgliedern und DJ Lady Chan im Kleinen Haus. Und sie kochte über bei der Mitternachtsüberraschung, die der in Rang und Parkett verteilte Opernchor einleitete. Als Martha Eason mit dem längsten Ballkleid des Abends für die Glöckchenarie aus Léo Delibes Oper Lakmé in Höhe der Kronleuchter gezogen wurde und ihre Stimme noch größere Höhen erreichte, brandete Jubel auf. Und als anschließend Rapper Philipp Tesch einstieg, gab’s kein Halten mehr. Wertung des Publikums: „Mega“ und „Hammer“.

Meinung
Der Oldenburger Opernball  im Staatstheater erfreut sich großer Beliebtheit.

NWZ-KOMMENTAR ZUM OLDENBURGER OPERNBALL Zukunft sichern

Kleidung

Schick, festlich, Opernball. Das galt für gefühlt 99 Prozent der Gäste. Und für die Herren darunter hatte Generalintendant Christian Firmbach schon zur Begrüßung ein dickes Lob parat, waren doch einige seiner Aufforderung nachgekommen, statt zum Smoking sogar zum noch festlicheren Frack zu greifen.

Aber es gab auch den Hosenanzug für die Dame, die Anzüge mit und ohne Krawatte, die Sneaker mit und ohne Glitzer  – und sogar der kleidertechnische Fehlgriff zum karierten Freizeithemd oder zur Jeans waren vereinzelt vertreten. 

Verpflegung

Mitunter fragte sich wohl manch Besucher, was es nicht gab. Currywurst und Falafel, Pastavarianten, Grünkohl-Curry, Opernball-Eis, Opernball-Pralinen, Opernball-Bier, Cocktails – die vertanzten Kalorien ließen sich auf vielfältige Art und Weise wieder zuführen. Und bei im Eintrittspreis inkludierten Speisen griff es sich umso leichter zu.

Besucher

Zu guter Letzt sind es selbstverständlich die Gäste, die den Ball zu etwas Besonderem machen. Ob alt oder jung – Spaß ist keine Frage des Alters. Gute Laune, wohin man blickte, mit wem man sprach. Und auch wenn die Tanzfläche im Großen Saal diesmal deutlich größer war, blieb sie bis in die frühen Morgenstunden gut gefüllt – und die Stimmung fantastisch.

Und genau die versprach Generalintendant Christian Firmbach für das nächste Mal. Dann wird wieder alles etwas anders sein: Die siebte Auflage findet als Sommerball am 15. Juni 2024 statt – und wird zugleich der Abschied von Firmbach sein, unter dem die Veranstaltung zu dem gesellschaftlichen Ereignis der Stadt wurde.

Markus Minten
Markus Minten Stadt Oldenburg und Ammerland (Leitung)
Themen
Artikelempfehlungen der Redaktion
Jetzt dauert es nicht mehr lange: Die Deichbrücke wird nach drei Jahren Sanierungszeit und mehreren Verzögerungen an die Jadeallee zurückkehren. Montag wird der Schwimmkran erwartet.

RÜCKKEHR NACH DREI JAHREN SANIERUNG Wilhelmshavener Deichbrücke an Himmelfahrt wieder an ihrem Platz

Stephan Giesers
Wilhelmshaven
Hatten im Hinspiel keinen leichten Stand: die Oldenburg DeWayne Russell (links) und Ebuka Izundu gegen den Tübinger Kriss Helmanis. Die Baskets unterlagen mit 84:93.

OLDENBURG EMPFÄNGT TIGERS TÜBINGEN Gegner der Baskets darf auf keinen Fall verlieren – Weitere Ausfälle möglich

Niklas Benter Mathias Freese
Oldenburg
Wills Woche
Is’ was?

ISLAM IN DEUTSCHLAND Keine Religion steht über der Kritik

Alexander Will
Jüdische Studierende an der Uni Oldenburg blicken mit Sorge auf die Vorfälle der vergangenen Wochen. Unsere Redaktion hat mit zwei Studentinnen darüber gesprochen, wie sie ihren Alltag erleben. (Symbolbild)

ANTISEMITISCHE VORFÄLLE IN OLDENBURG Zwischen Paranoia und Mut – So erleben jüdische Studierende die Stimmung auf dem Campus

Josepha Zastrow
Oldenburg
Berliner Notizen
Keine Parade für Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD)

KURIOSES UND UNGEWÖHNLICHES IM POLITIKBETRIEB Eine Trompete, ein Jogger und (k)eine Militärparade

Hagen Strauß Büro Berlin