Vor 100 Jahren legten Walt und Roy Disney den Grundstein zum heutigen Imperium
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Vor 100 Jahren legten Walt und Roy Disney den Grundstein zum heutigen Imperium

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Einen Blick zurück in die Anfangszeit der Erfolgsgeschichte von Disney.

Martin Berz, Corina Gall 3 min
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Am 16. Oktober 1923 gründeten die Brüder Walt (links) und Roy Disney die gleichnamige Firma, die Trickfilme produzierte. Während Walt der kreative Kopf war, kümmerte sich sein älterer Bruder Roy um die Finanzen und die Vermarktung. Heute rangiert das Unternehmen unter den weltweit grössten Konzernen. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte es einen beeindruckenden Umsatz von 82,7 Milliarden Dollar.

Am 16. Oktober 1923 gründeten die Brüder Walt (links) und Roy Disney die gleichnamige Firma, die Trickfilme produzierte. Während Walt der kreative Kopf war, kümmerte sich sein älterer Bruder Roy um die Finanzen und die Vermarktung. Heute rangiert das Unternehmen unter den weltweit grössten Konzernen. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte es einen beeindruckenden Umsatz von 82,7 Milliarden Dollar.

Bettmann / Getty
Der Durchbruch erfolgte 1928 mit der Einführung von Mickey Mouse, einer Figur, die ursprünglich beinahe den Namen Mortimer Mouse getragen hätte. Doch Walts Ehefrau Lillian (links) überzeugte ihn, dass der Name auf Mickey Mouse geändert werden müsse.

Der Durchbruch erfolgte 1928 mit der Einführung von Mickey Mouse, einer Figur, die ursprünglich beinahe den Namen Mortimer Mouse getragen hätte. Doch Walts Ehefrau Lillian (links) überzeugte ihn, dass der Name auf Mickey Mouse geändert werden müsse.

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Walt Disney wird oft als Pionier des modernen Merchandising angesehen. Bereits 1929 eröffnete sich ihm eine ganz neue Einnahmequelle, als ein Geschäftsmann in New York die Rechte erwarb, Mickey Mouse auf Schreibtafeln für Schüler zu drucken. Dies legte den Grundstein für zahlreiche Lizenzverträge, die von Walts Bruder und Geschäftspartner Roy Disney vorangetrieben wurden.

Walt Disney wird oft als Pionier des modernen Merchandising angesehen. Bereits 1929 eröffnete sich ihm eine ganz neue Einnahmequelle, als ein Geschäftsmann in New York die Rechte erwarb, Mickey Mouse auf Schreibtafeln für Schüler zu drucken. Dies legte den Grundstein für zahlreiche Lizenzverträge, die von Walts Bruder und Geschäftspartner Roy Disney vorangetrieben wurden.

PD
Walt Disney erkannte schon früh, dass es talentiertere Trickfilmzeichner als ihn gab. Er hatte ein Gespür für Talente und holte die besten Cartoonisten an Bord. Einer von ihnen war der Schweizer Albert Hurter, der von 1932 bis 1942 für Disney arbeitete. Er war massgeblich an der Produktion von «Schneewittchen und die sieben Zwerge» beteiligt. Danach arbeitete Hurter an den Figuren und Szenerien von «Pinocchio», «Fantasia», «Dumbo» und «Peter Pan».

Walt Disney erkannte schon früh, dass es talentiertere Trickfilmzeichner als ihn gab. Er hatte ein Gespür für Talente und holte die besten Cartoonisten an Bord. Einer von ihnen war der Schweizer Albert Hurter, der von 1932 bis 1942 für Disney arbeitete. Er war massgeblich an der Produktion von «Schneewittchen und die sieben Zwerge» beteiligt. Danach arbeitete Hurter an den Figuren und Szenerien von «Pinocchio», «Fantasia», «Dumbo» und «Peter Pan».

PD
Zeichner der Walt Disney Studios bei der Arbeit (1955).

Zeichner der Walt Disney Studios bei der Arbeit (1955).

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Im Jahr 1940 wagte Disney mit «Fantasia» einen visionären Schritt. Der Film bestand aus acht Kurzfilmen, untermalt mit klassischer Musik, und sollte das Ins-Kino-Gehen in ein opernähnliches Erlebnis verwandeln.

Im Jahr 1940 wagte Disney mit «Fantasia» einen visionären Schritt. Der Film bestand aus acht Kurzfilmen, untermalt mit klassischer Musik, und sollte das Ins-Kino-Gehen in ein opernähnliches Erlebnis verwandeln.

Bettmann / Getty
In Originalfilm «Fantasia» von 1940 tritt die schwarze Zentaurin Sunflower wiederholt als Dienerin der blonden, weissen Zentaurin auf. Die Szenen wurden später wegen Rassismus-Kritik herausgeschnitten und fehlten auch in der Neuauflage von 1969.

In Originalfilm «Fantasia» von 1940 tritt die schwarze Zentaurin Sunflower wiederholt als Dienerin der blonden, weissen Zentaurin auf. Die Szenen wurden später wegen Rassismus-Kritik herausgeschnitten und fehlten auch in der Neuauflage von 1969.

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Vor allem die Neuauflage des Films 1969 wurde ein Erfolg. Insbesondere bei den Hippies, die den Film unter dem Einfluss von LSD und Marihuana genossen.

Vor allem die Neuauflage des Films 1969 wurde ein Erfolg. Insbesondere bei den Hippies, die den Film unter dem Einfluss von LSD und Marihuana genossen.

Imago
Die Einnahme von LSD verstärkt die Sinneseindrücke. Die leuchtenden Farbbilder in «Fantasia» erschienen den Zuschauern dadurch besonders intensiv.

Die Einnahme von LSD verstärkt die Sinneseindrücke. Die leuchtenden Farbbilder in «Fantasia» erschienen den Zuschauern dadurch besonders intensiv.

Imago
Die Hollywood-Diva Tallulah Bankhead (1902–1968) diente als Inspiration für die Figur der Cruella de Vil in «101 Dalmatiner». Bankhead verkörperte, wie keine andere in ihrer Zeit, den Frauentyp des kettenrauchenden Vamps. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1932.

Die Hollywood-Diva Tallulah Bankhead (1902–1968) diente als Inspiration für die Figur der Cruella de Vil in «101 Dalmatiner». Bankhead verkörperte, wie keine andere in ihrer Zeit, den Frauentyp des kettenrauchenden Vamps. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1932.

Irving Lippman / Moviepix / Getty
Produktionsskizze von Cruella de Vil mit Pelz und Zigarette für den Trickfilm «101 Dalmatiner» aus dem Jahr 1961.

Produktionsskizze von Cruella de Vil mit Pelz und Zigarette für den Trickfilm «101 Dalmatiner» aus dem Jahr 1961.

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Im Lauf seines Lebens sowie postum hat Walt Disney insgesamt 26 Oscars erhalten. Er ist damit der am häufigsten mit diesem Preis ausgezeichnete Filmschaffende.

Im Lauf seines Lebens sowie postum hat Walt Disney insgesamt 26 Oscars erhalten. Er ist damit der am häufigsten mit diesem Preis ausgezeichnete Filmschaffende.

Hulton Archive / Getty
Ein Herzensprojekt von Walt Disney (links) war der Vergnügungspark Disneyland in Anaheim, einem Vorort von Los Angeles. Er wurde am 7. Juli 1955 eröffnet und beherbergt Themenparks, Hotels und Restaurants. Das Bild zeigt Walt Disney und Mitarbeiter mit einem Modell des Schlosses von Dornröschen, welches zum Wahrzeichen des Disneylands wurde.

Ein Herzensprojekt von Walt Disney (links) war der Vergnügungspark Disneyland in Anaheim, einem Vorort von Los Angeles. Er wurde am 7. Juli 1955 eröffnet und beherbergt Themenparks, Hotels und Restaurants. Das Bild zeigt Walt Disney und Mitarbeiter mit einem Modell des Schlosses von Dornröschen, welches zum Wahrzeichen des Disneylands wurde.

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Das Disneyland im Kalifornien wurde eine beliebte Attraktion für Jung und Alt. Im Jahr 1960 besuchten gar drei Prinzessinnen den Park: Prinzessin Margaretha von Schweden, Prinzessin Margrethe von Dänemark und Prinzessin Astrid von Norwegen (v. l. n. r.).

Das Disneyland im Kalifornien wurde eine beliebte Attraktion für Jung und Alt. Im Jahr 1960 besuchten gar drei Prinzessinnen den Park: Prinzessin Margaretha von Schweden, Prinzessin Margrethe von Dänemark und Prinzessin Astrid von Norwegen (v. l. n. r.).

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Eine beliebte Attraktion des Parks waren die als Disney-Figuren verkleideten Mitarbeiter, mit denen sich die Besucher ablichten konnten.

Eine beliebte Attraktion des Parks waren die als Disney-Figuren verkleideten Mitarbeiter, mit denen sich die Besucher ablichten konnten.

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Disney wurde zu einer nationalen Institution. Die Disneys hatten sogar die Ehre, im Jahr 1945 das Kriegsschiff S. S. «Rice Victory» zu taufen. Auf dem Schiff wurde ein Donald Duck aufgemalt, der Lilian Disney zeigte, wohin sie zielen soll.

Disney wurde zu einer nationalen Institution. Die Disneys hatten sogar die Ehre, im Jahr 1945 das Kriegsschiff S. S. «Rice Victory» zu taufen. Auf dem Schiff wurde ein Donald Duck aufgemalt, der Lilian Disney zeigte, wohin sie zielen soll.

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Früh erkannte Walt Disney auch die Macht des Mediums Fernsehen. Die «Mickey Mouse Club»-Show flimmerte von 1955 bis 1996 über die Bildschirme in den USA und ebnete den Weg für Superstars wie Christina Aguilera, Justin Timberlake, Britney Spears und Ryan Gosling, die in den 1990er Jahren ihre Karrieren im «Mickey Mouse Club» begannen. Im Uhrzeigersinn von oben Mitte: Nikki DeLoach, Justin Timberlake, Christina Aguilera, Britney Spears, Ryan Gosling, T. J. Fantini, Tate Lynche.

Früh erkannte Walt Disney auch die Macht des Mediums Fernsehen. Die «Mickey Mouse Club»-Show flimmerte von 1955 bis 1996 über die Bildschirme in den USA und ebnete den Weg für Superstars wie Christina Aguilera, Justin Timberlake, Britney Spears und Ryan Gosling, die in den 1990er Jahren ihre Karrieren im «Mickey Mouse Club» begannen. Im Uhrzeigersinn von oben Mitte: Nikki DeLoach, Justin Timberlake, Christina Aguilera, Britney Spears, Ryan Gosling, T. J. Fantini, Tate Lynche.

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