US-Spezialkräfte unterstützen philippinische Armee in Marawi im Kampf gegen den IS

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(afp) Die philippinische Armee wird beim Kampf gegen islamistische Aufständische in der umkämpften Grossstadt Marawi nun auch von US-Spezialkräften unterstützt. Die USA enstandten auf Bitten der philippinischen Regierung Spezialkräfte nach Marawi.

Dort sollten sie das philippinische Militär im Kampf gegen die Islamisten unterstützen, teilte die US-Botschaft in Manila am Samstag mit.

In der 200'000-Einwohner-Stadt Marawi auf der südlichen Insel Mindanao liefern sich Islamisten, die sich zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekennen, seit dem 23. Mai Feuergefechte mit philippinischen Regierungstruppen. Obwohl das Militär mit Bodentruppen und Luftangriffen gegen die Aufständischen vorgeht, kontrollieren diese immer noch zehn Prozent des Stadtgebiets.

Am Freitag wurden bei heftigen Kämpfen mindestens 13 Soldaten getötet, wie ein Militärsprecher am Samstag mitteilte. Die Zahl der getöteten Mitglieder der Regierungstruppen stieg damit auf 58.

Seit Beginn der Kämpfe vor zweieinhalb Wochen wurden nach Militärangaben zudem mindestens 138 Islamisten und 20 Zivilisten getötet. Angesichts der Kämpfe in Marawi verhängte Präsident Rodrigo Duterte das Kriegsrecht über die gesamte Region Mindanao.

Zwei Tage nach dem Überfall einer Gruppe von Islamisten (am 25. Mai) sucht diese Familie bereits das Weite; inzwischen ist der grösste Teil der Stadt verlassen (Bild: Bullit Marquez / AP)
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Kurz nach dem Überfall auf die Stadt hat der Präsident das Kriegsrecht ausgerufen und ein grosses Truppenkontingent auf Mindanao geschickt. (Bild: Romeo Ranoco / Reuters, 25. Mai)
Die Armee bombardiert die mutmasslichen Verstecke der Islamisten auch aus der Luft. (Bild: Richel V. Umel / EPA, 27. Mai.)
Armeehelikopter kreisen über Marawi: Die Behörden vermuten, dass unter den Kämpfern auch Ausländer sind. (Bild: Francis R. Malasig / EPA, 28. Mai)
Warten auf Essen: Das Rote Kreuz verpflegt die geflohenen Bewohner in der Nähe der Stadt. (Bild: Bullit Marquez / AP, 28. Mai)
Eine Gruppe von Kindern wartet am 29. Mai auf einem Lastwagen auf die Evakuierung aus dem umkämpften Stadtgebiet. (Bild: Bullit Marquez / AP)
Eine von den Islamisten zurückgewonnene Strasse in Marawi wirkt am 30. Mai verlassen. (Bild: Francis R. Malasig / EPA)
Die Islamisten haben sich in einem Viertel im Westen der Stadt verschanzt. Obwohl sie von der Armee eingekreist sind, denken sie nicht ans Aufgeben. (Bild: Bullit Marquez / AP 30. Mai)
Die Armee hat es mit einem Zusammenschluss verschiedener islamistischer Gruppen zu tun, deren Zahl sie nicht genau kennt. (Bild: Erik De Castro / Reuters, 30. Mai)
Diese Gruppe von Bewohnern war zunächst von Islamisten umzingelt, konnte dann aber gerettet werden. Am 31. Mai werden sie mit einem Lastwagen in Sicherheit gebracht. (Bild: Francis R. Malasig / EPA)
Vertriebene Stadtbewohner warten auf Essen in einem provisorischen Flüchtlingslager. (Bild: Bullit Marquez / AP, 31. Mai)
Haben die Islamisten ein Haus angezündet, oder wurde es von der Armee beschossen? Schwarzer Rauch über Marawi am 31. Mai. (Bild: Romeo Ranoco / Reuters)
Ein Bewohner traut sich am 1. Juni aus seinem Versteck. Die Islamisten haben mehrere Zivilisten als Geiseln genommen. (Bild: Francis R. Malasig / EPA)
Gerettet: Eine Gruppe von Männern ruht sich von der Flucht aus. Die Bewohner der Insel Mindanao sind, im Gegensatz zum Rest der Philippinen, mehrheitlich muslimisch. (Bild: Francis R. Malasig / EPA)
Einige Gebiete der Stadt Marawi sind durch die Kämpfe stark beschädigt worden. (Bild: GPH-MILF / EPA)
Auch am 7. Juni, zwei Wochen nach dem Überfall, sind die Panzer nicht aus der Stadt verschwunden. Laut lokalen Behörden sind 90 Prozent der Bewohner geflohen. (Bild: Merlyn Manos / EPA) Zum Artikel

Zwei Tage nach dem Überfall einer Gruppe von Islamisten (am 25. Mai) sucht diese Familie bereits das Weite; inzwischen ist der grösste Teil der Stadt verlassen (Bild: Bullit Marquez / AP)

Auf den Philippinen kämpfen muslimische Aufständische seit vier Jahrzehnten gegen die Regierung des mehrheitlich katholischen Landes. Mehr als 120'000 Menschen wurden bei diesen Konflikten getötet.

In der Region Mindanao, die aus der gleichnamigen grossen Insel und weiteren kleineren Inseln besteht, verüben Mitglieder islamistischer Gruppen in ihrem Kampf für Unabhängigkeit oder Autonomie immer wieder Anschläge oder Überfälle