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Psychedelika in der Therapie – die Forschung holt auf

Jahrzehntelang verteufelt und verboten, erleben psychedelische Substanzen eine Renaissance. Sie werden heute in begrenztem Umfang in der Psychotherapie eingesetzt und sind auf dem Weg, Medikamente zu werden.

Lidija Burčak
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Darum geht es in der Doku

Sie wurden verteufelt, verbannt und verboten: Psychedelische Substanzen wurden lange Zeit als Drogen abgetan. Zu schnell gerieten Psychedelika in den 1960er Jahren unkontrolliert aus dem Labor in den Massenkonsum und wurden daraufhin weltweit verboten. Das psychotherapeutische Potenzial der Substanzen blieb dabei auf der Strecke. Doch in der Schweiz war es dank einer Ausnahmebewilligung des Bundesamts für Gesundheit immer möglich, mit ihnen zu forschen und sie in beschränktem Masse auch medizinisch anzuwenden.

Und seit 15 Jahren blüht die Psychedelika-Forschung wieder auf. Seit 2014 dürfen qualifizierte Ärzte und Ärztinnen mit sonst verbotenen Substanzen wie LSD, MDMA und Psilocybin therapieren. Die regulatorischen Hürden für eine solche Therapie bleiben hoch, während die Nachfrage steigt. Andere psychedelische Substanzen, wie beispielsweise DMT, werden erforscht, da sie kürzer wirken und für den Klinikalltag besser geeignet scheinen. An der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich wird eine solche DMT-Tablette erforscht, welche Menschen mit Angst- und Essstörungen in der Psychotherapie unterstützen soll: Heilung durch psychedelische Erfahrungen – Drogen sind wieder auf dem Weg, Medikamente zu werden.

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