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Der Böögg im Interview: «Gesundheit ist alles»

Der Showdown.

Claudia Mäder 2 min
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«Es geht mir so gut wie noch nie», sagt der Böögg im Exklusivinterview.

«Es geht mir so gut wie noch nie», sagt der Böögg im Exklusivinterview.

Karin Hofer / NZZ

Im letzten Jahr musste das Sechseläuten abgesagt werden. Die Auswirkungen waren gravierend – Schnee, Kälte, der Winter will nicht weichen. Das ist unangenehm. Doch anderen hat der Ausfall des Sechseläutens richtig gut getan: In einem Exklusivinterview erzählt der Böögg, wie er das Pandemie-Jahr erlebt hat.

Herr Böögg, man kennt Sie mit starrem, leicht entsetztem Gesichtsausdruck. Ist es eine Zoom-Verzerrung, oder haben Sie jetzt tatsächlich ein Lächeln auf den Lippen?

Der Bildschirm lügt nicht, es geht mir so gut wie noch nie. Meine Vorfahren sind seit undenklicher Zeit im Jahrestakt zu Tode gequält worden. Kaum waren sie auf der Welt, gingen sie auch schon wieder in die Luft. Mir dagegen hat das Schicksal ein echtes Leben beschieden.

Kann man das wirklich ein Leben nennen? Wie man hörte, waren Sie die letzten zwölf Monate in einem Keller eingelagert.

Sie selber haben wohl auch nicht viel mehr von der Welt gesehen im letzten Jahr! Wer sich an die Regeln hielt, ist zu Hause geblieben, das hat für Bööggen wie für alle anderen gegolten.

In den oberen Etagen der Häuser gab es Netflix. Und Kühlschränke mit Bier. Öfters auch lustige Videocall-Partys. Womit haben Sie sich unterhalten?

Ich brauche nicht viel, um zufrieden zu sein. Es reicht mir, in Ruhe eine Pfeife zu rauchen. Trubel, Menschenaufläufe, Wurstbuden und zünftiger Lärm – das wird mir schnell zu viel. Es scheint mir dann, als müsste ich ersticken. Die Leute reden jetzt viel vom sozialen Tod. Ich kann dazu nur sagen: Das Wichtigste ist ein gesunder Körper. Wenn Ihre Glieder von innen her zerfressen werden, können Sie auch die schönste Marschmusik nicht geniessen.

Am 19. April sollen Sie in Andermatt explodieren. Uri ist der Corona-Hotspot der Schweiz: Fürchten Sie sich vor einer Infektion?

Nein. Ich werde natürlich eine Maske tragen, gerade als Knallkopf hat man ja auch eine gewisse Vorbildfunktion. Aber wenn mich das Virus erwischt, so what. In meinem Fall spielt es nun wirklich keine Rolle, ob ich mit oder an Corona sterbe.

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