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Einige Temposünder

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Richtung Lauterbach wurde beim Blitzermarathon per Laserpistole gemessen. © Erich Stock

Vogelsbergkreis (eck). Blitzer und Laserpistolen gegen Temposünder: An fünf Stationen waren am Freitag Kräfte der Polizeistationen Alsfeld und Lauterbach sowie Mitarbeiter des gemeinsamen Ordnungsbehördenbezirkes von Grebenhain, Freiensteinau, Schotten, Herbstein und Lautertal im Rahmen des bundesweiten Blitzermarathons im Einsatz.

Die Aktion begann schon relativ früh: Im Bereich Schlitz wurde auf der Landesstraße 3140 »geblitzt«. Wer es auf dem Weg zur Arbeit besonders eilig hatte und nicht an den angekündigten Blitzermarathon gedacht hatte, konnte sich schnell ein Knöllchen einhandeln.

Im Alsfelder Bereich gab es eine kurzfristige Änderung. Nicht wie angekündigt in der Frankfurter Straße in Homberg wurden die Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Sondern es wurde nach Alsfeld ausgewichen, da im Bereich des vorgesehenen Kontrollortes eine Baustelle eingerichtet worden war.

In Alsfelder Messbereich war eine Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometern erlaubt. Autofahrer, die zu schnell unterwegs waren, wurden anschließend direkt herausgezogen und mit ihrem Vergehen konfrontiert. Neben Polizeibeamten aus Alsfeld waren auch Bereitschaftspolizisten aus Lich im Einsatz. Die höchste dort gemessene Geschwindigkeit betrug an diesem Morgen 64 Stundenkilometer.

Danach waren die Polizisten aus Lauterbach und die Bereitschaftspolizei mit ihrer Laserpistole in Maar an der B254 im Einsatz. Dabei wurde nicht die Geschwindigkeit im Ort gemessen, sondern Richtung Lauterbach und später Richtung Reuters, wo jeweils 70 Stundenkilometer erlaubt sind. Obwohl viele Fahrzeuge die Kontrollstelle passierten, wurden verhältnismäßig wenige Überschreitungen festgestellt. Die Ampel am Ortsausgang von Lauterbach und dichter werdender Feierabendverkehr am Freitag ließen wegen der Kolonnenbildung keine großen Geschwindigkeitsüberschreitungen zu. Doch ab und zu zeigte das Farbdisplay der Laserpistole eine Geschwindigkeit an, die Geld kostete.

Bei einem Besuch an der Messstelle erwischte es drei Frauen und einen Mann, die zwischen 20 und 40 Euro bezahlen mussten. Alle waren sich ihrer Verfehlung bewusst; die Fahrerin, die 40 Euro berappen muss, meinte, jetzt werde sie vorsichtiger fahren, sonst werde das Konto leer. Ein Fahrer, als Taxifahrer unterwegs, musste den Betrag selbst bezahlen; sah die Sache aber locker. Eine weitere Verkehrsteilnehmerin nannte fehlende Konzentration als Grund für die überhöhte Geschwindigkeit. Ein Verkehrsteilnehmer bog noch vor der Messstelle plötzlich nach rechts ab und wurde aufgrund seines verdächtigen Verhaltens gesondert kontrolliert; aber ohne Ergebnis. Ein weiterer Autofahrer, der auch etwas zu schnell unterwegs war, war nach der Messstelle schnell nach rechts abgebogen und entzog sich so dem weiteren Prozedere. Kurzerhand wurden zwei Bereitschaftspolizisten an die Straße beordert, damit sich nicht weitere Verkehrsteilnehmer »verdünnisieren« konnten. Die beiden Polizisten fanden im Abbiegebereich ein verdächtiges Plastikhütchen mit zwei Kügelchen, umwickelt mit Aluminiumfolie. Ob es klug war für den Fahrer, so zu handeln? Die Nummer des Fahrzeuges wurde notiert und somit dürfte es auch nicht schwer fallen, den Fahrzeughalter festzustellen.

Das Polizeipräsidium Osthessen nannte später eine erste Zwischenbilanz mit Stand 14.30 Uhr. Insgesamt wurden im Vogelsbergkreis bis dahin rund 500 Messungen durchgeführt. Die Überschreitungen lagen im oberen zweistelligen Bereich. Exakte Zahlen soll es am Montag geben. Mitgeteilt wurde noch, dass es keine Ausreißer nach oben gab. Die in Alsfeld erfolgte Messung mit 64 Stundenkilometer in der Tempo-30-Zone wird wohl einen Führerscheinverlust nach sich ziehen.

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