Energie sparen

Ist es sinnvoll nachts die Heizung abzudrehen?

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Um Energie zu sparen scheint es sinnvoll, die Heizung ganz auszuschalten, wenn man sie nicht braucht. Wir verraten, ob das wirklich stimmt.

Sinken draußen die Temperaturen, wird es drinnen Zeit, die Heizung aufzudrehen. Ist die Heizung jedoch immer voll aufgedreht, lässt sich Energie und damit auch Geld nur schwierig sparen. Lohnt es sich also die Heizung in in den kalten Monaten teilweise komplett auszuschalten? Besonders nachts, wenn man eingekuschelt im Bett liegt, scheint ein geeigneter Moment dafür zu sein.

Sollte man die Heizung nachts komplett ausschalten?

Experten raten dringend davon ab die Heizung nachts ganz auszuschalten. Denn schaltet man die Heizung nachts komplett aus, sinkt die Raumtemperatur stark. Und je geringer die Raumtemperatur, desto mehr Energie muss die Heizungsanlage am nächsten Morgen aufbringen, um den Raum wieder zu erhitzen. Schaltet man die Heizung also teilweise ganz ab, ist das für den Verbrauch und die entstehenden Kosten kontraproduktiv. Besonders betroffen sind schlecht isolierte Gebäude.

Außerdem besteht eine erhöhte Gefahr für Schimmelbildung. Ist die Heizung komplett abgedreht, kühlen die Räume aus und Luftfeuchtigkeit schlägt sich auf die abgekühlten Wände und Fenster nieder. Dies begünstigt Schimmelbildung und kann in weiterer Folge auch bauliche Schäden verursachen.

Spart man mit einer ausgeschalteten Heizung Energie?

Schaltet man die Heizung nur nachts ab, und dreht sie am folgenden Morgen wieder auf, kostet das sogar mehr Energie. Denn die Heizung geht beim Aufdrehen wieder in den Hochleistungsbetrieb, um die kalten Räume aufzuheizen. Am Ende können die Energiekosten so sogar höher sein, als wenn man die Heizanlage in einem dauerhaften Normalbetrieb hält.

Die Heizung ganz abzudrehen zahlt sich also nur aus, wenn man sie länger nicht braucht, etwa wenn man für zwei Wochen verreist.

Heizung nur runterdrehen, nicht ausschalten

Um Energiekosten zu sparen, reicht es, die Heizung nur herunterzudrehen. Als Faustformel spart man bei jedem abgesenktem Grad sechs Prozent Energie bzw. die damit verbundenen Energiekosten ein. Allerdings unter der Voraussetzung, dass diese Absenkung während der kompletten Heizperiode tags und nachts im Vergleich zum Vorjahr durchgeführt wird. Heißt, wenn man in diesem Herbst und Winter die Wohnung nicht auf 24, sondern etwa nur auf 20 Grad aufheizt, kann man knapp ein Viertel der Heizkosten sparen.

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