Der Ärger über die Schmierereien am Kiosk-Häuschen in der Tüfelsschlucht war gross. Daraufhin setzte der Gemeindepräsident eine Belohnung für den richtigen Hinweis aus – einmal mehr mit Erfolg.
Andreas Heller gibt die freudige Nachricht auf Facebook bekannt: «Die Täterschaft, welche den Schluchtkiosk verunstaltet hat, konnte – dank einem Hinweis aus der Bevölkerung – ermittelt werden und ist geständig. Herzlichen Dank an alle, die geholfen und uns beigestanden haben.»
Den Beitrag des Gemeindepräsidenten von Hägendorf ziert eine Spraydose im Stile eines Polizeifotos und die Postleitzahl von Hägendorf, welche die Nummer 2939 mit 1 zu 0 besiegt hat.
2939 – unter anderem mit dieser Nummer wurde der Kiosk in der Tüfelsschlucht Anfang Oktober beschmiert. Der Ärger im Dorf und beim Gemeindepräsidenten war gross. Andreas Heller veröffentlichte daraufhin einen Zeugenaufruf auf seinem Facebook-Profil: Für den richtigen Hinweis auf die Täterschaft versprach er 1000 Franken. So, wie er es schon im Sommer 2020 bei einer demolierten Busstation gemacht hatte – auch damals mit Erfolg.
Im Falle des Schluchtkioskes ist allerdings nicht die Gemeinde die Geschädigte, sondern der Verkehrs- und Verschönerungsverein Hägendorf. Dieser wird die 1000 Franken Belohnung laut Heller auch auszahlen – und zwar an eine Einzelperson. Richtige Hinweise habe es in den rund anderthalb Wochen zwar mehrere gegeben. Belohnt werde aber jene Person, die den Hinweis zuerst gab und deren Meldung der Polizei weitergeleitet wurde. «Diese hat schliesslich zum Erfolg geführt», sagt Heller.
Zur Täterschaft gibt der Gemeindepräsident mit Rücksicht auf den Persönlichkeitsschutz keine Auskunft. Er sagt nur so viel: «Bei solchen Aktionen verstehen wir in Hägendorf wenig Spass.» Es gebe ganz klar Grenzen und das wolle er mit seinen Facebook-Beiträgen nach aussen tragen.
An seiner Anzeige hält Andreas Heller denn auch fest: «Wir verlangen die Bereinigung sämtlicher Aufwände.» Der Auftrag für die Reinigungsarbeiten des Häuschens wurde bereits vergeben. «Mit der geschätzten Summe von 5000 bis 7000 Franken lagen wir nicht schlecht», sagt Heller. Der Kiosk soll nun so rasch wie möglich gereinigt werden – kein leichtes Unterfangen bei der unebenen Oberfläche.
Ziel ist es, dass die Sprayereien spätestens bis zum Besuch des Samichlauses am 6. Dezember verschwunden sind. Damit dem Anlass keine englischen Schimpfwörter in die Quere kommen.