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Die COP28 ist eine Farce

Thema: Die Weltklimakonferenz – Das Gastgeberland hat kein Interesse am Klimaschutz und der Vorsitzende will Öl- und Gasdeals einfädeln. Die Weltklimakonferenz muss reformiert werden.

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Niemand kann mehr ernsthaft daran glauben, dass Weltklimakonferenzen die Menschheit im Kampf gegen die Klimakrise noch entscheidend voranbringen. Viel zu oft entpuppten sie sich im Nachhinein als zwecklose Veranstaltungen. Die COP28 macht da keinen Unterschied, im Gegenteil: Sie droht zur Farce zu werden. Wie schon bei den Klimakonferenzen zuvor reisen wieder tausende Diplomaten, Wissenschaftler und Lobbyisten um die halbe Welt, ringen tagelang um einzelne Sätze und formulieren hehre Ziele, die sie dann doch nicht einhalten. Unvergessen sind die Bilder aus Paris, als sich die Teilnehmerstaaten auf das 1,5-Grad-Ziel einigten. Die Freude war groß, es flossen sogar Tränen. Heute wissen wir, dass das Pariser Klimaziel ein leeres Versprechen war. Das 1,5-Grad-Ziel ist praktisch nicht mehr erreichbar.

"Die Weltklimakonferenzen machen in dieser Form keinen Sinn und müssen reformiert werden."

Die COP28 veranstaltet nun ein Gastgeberland, das keinerlei Interesse an wirksamem Klimaschutz hat. Als Vorsitzenden setzten die Vereinigten Arabischen Emirate einen Öl- und Gas-Unternehmer durch: den Chef des staatlichen Ölkonzerns Adnoc. Wenig überraschend wurde er schon vorab als Heuchler enttarnt: Öffentlich bekennt er sich zwar zum 1,5-Grad-Ziel, hinter der Bühne will er neue Öl- und Gasdeals einfädeln.

Die Weltklimakonferenzen machen in dieser Form keinen Sinn und müssen reformiert werden. Das Einstimmigkeitsprinzip gehört auf den Prüfstand; Vereinbarungen müssen verbindlich sein; Lobbyisten gehören vor die Tür. Aber es bleibt fraglich, ob die internationale Politik in der Lage ist, wirksame Lösungen zu finden. Hoffnung gibt derzeit nur der Markt: Die erneuerbaren Energien werden auf der ganzen Welt in immer größerem Tempo ausgebaut.

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