Kümmersbruck
24.11.2023 - 15:31 Uhr
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Bayerischer Verwaltungsgerichtshof weist letztinstanzlich Klage gegen Baugebiet in Theuern ab

Heftig gestritten wurde über das Baugebiet Lochnerstraße West in Theuern, auch vor Gericht. Doch nun ist die Entscheidung gefallen. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof weist letztinstanzlich die Klage ab.

Das Baugebiet Lochnerstraße West in Theuern war Thema bei der Bürgerversammlung in Kümmersbruck, die gut besucht war. Lange Zeit ein Zankapfel, steht nun fest: Den dort vorgesehenen elf Bauparzellen steht praktisch nichts mehr im Wege. Alle Klagen und Versuche, die Ausweisung zu verhindern, sind mit dem Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs unwiderruflich gescheitert. Die Klage wurde in vollem Umfang abgewiesen, Gemeinde und Behörden haben laut dem Urteil absolut nach Recht und Gesetz gehandelt.

Bei der Bürgerversammlung stand der Report von Bürgermeister Roland Strehl im Mittelpunkt. Demnach hat die Gemeinde derzeit exakt 9904 Einwohner. Auch war zu erfahren, dass Kümmersbruck im Jahr 2022 insgesamt 80 Geburten und 138 Sterbefälle zu verzeichnen hatte, 2023 sind es bisher 53 Geburten. Der Bürgermeister stellte die rege Bautätigkeit mit einigen Leuchtturmprojekten in fast allen Ortsteilen heraus.

Darunter ist der auf einen Architektenwettbewerb zurückgehende Bau des Dorfplatzes, bei dem jetzt der 3. Bauabschnitt plus Kirchensteig läuft – Bausumme: 2,2 Millionen Euro. Im Frühjahr 2024 soll es den symbolischen ersten Spatenstich für ein Wohn- und Geschäftshaus geben, bei dem sich die Gemeinde mit 390.000 Euro eine Gewerbeeinheit kauft, ein öffentliches WC sowie ein Café sollen den Platz beleben. Nicht die größte, sicherlich aber die tiefste Baustelle bedeuten die zwei Regenüberlaufbecken in der Willy-Brandt-Straße mit einer Bausumme von rund 560.000 Euro.

Nicht zu übersehen sei der Neubau für den Kindergarten St. Raphael an der Köferinger Straße. "Mit einer Bausumme von rund zehn Millionen Euro wird der Kindergarten St. Raphael mit einer erheblichen Verspätung wohl erst 2025 eröffnet", sagte Strehl. Versammlungsteilnehmer Heinrich Schäfer erwartet aufgrund der Verzögerung eine erhebliche Kostensteigerung und hakte nach. "Wer ist denn für die Mehrkosten und die Verspätung verantwortlich, wen kann man haftbar machen?", wollte er wissen. Er erfuhr vom Bürgermeister, dass die Gemeinde bei der betreffenden Firma Schadenersatzforderungen geltend machen wird.

Der soziale Wohnungsbau in Kümmersbruck, die laufende Einfache Dorferneuerung in Gärmersdorf und Moos, der Grunderwerb am Bachweg, die Erweiterung des Gewerbegebiets in Theuern und der Neubau des Feuerwehrhauses in Theuern schnitt der Bürgermeister an.

Versammlungsteilnehmer forderten einen sicheren Übergang in Haselmühl von der Zeilenstraße hinüber zum Einkaufsmarkt Netto. Ein "Parforceritt" für die Fußgänger, insbesondere für körperlich eingeschränkte Personen, sei die Überquerung der Staatsstraße 2165, die eine der meistbefahrenen Staatsstraßen in ganz Bayern sei. Günther Immel beklagte: „Die Leute müssen über die Straße zum Netto, bis zur Ampel an der Sparkasse kann doch niemand vorgehen.“ Eingeschränkte Leute hätten keine Chance, da rüber zu kommen, pflichtete ihm Roland Strehl bei. Eine Überquerungshilfe könnte etwas helfen, er versprach, das Gespräch mit dem Straßenbauamt zu suchen. "Wirkliche Hilfe gibt es erst, wenn die Westumgehung fertig ist und die Staatsstraße 2165 zurückgestuft wird zur Gemeindestraße. Dann gehört die Straße uns, dann sind auch bauliche Änderungen möglich“, stellte Strehl in Aussicht.

Schließlich erhielten die Versammlungsteilnehmer von Repräsentantinnen des Photovoltaik-Projektierers Greenovative Informationen aus erster Hand über eine Bürgerbeteiligung bei Solarparks, über die Rahmenbedingungen, die Möglichkeiten zur Investition und Beispielberechnungen. Die Firma ist mit zwei Projekten auch in Lengenfeld vertreten.

 
 

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