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Abrissarbeiten bei „Spielwaren Ott“: Bald klafft eine Lücke in der Bummelgasse

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Blick durch die Dachsparren aufs Fachwerk in der Bummelgasse: „Spielwaren Ott“-Gebäudebesitzer Alparslan Fischer hat diese Woche mit dem Teilabriss begonnen.
Blick durch die Dachsparren aufs Fachwerk in der Bummelgasse: „Spielwaren Ott“-Gebäudebesitzer Alparslan Fischer hat diese Woche mit dem Teilabriss begonnen. © Körtge

Die Abrissarbeiten am ehemaligen „Spielwaren Ott“-Gebäude in der Babenhäuser Altstadt haben begonnen.

Babenhausen – Die Tage des „Ott Spielwaren“-Schriftzuges mit der stilisierten Eisenbahn und dem aufgemalten Teddybär, Puppenwagen, Gokart und Schaukelpferd sind gezählt. Die Abrissarbeiten an einem Teil des Gebäudekomplexes in der Fußgängerzone der Fahrstraße – von den Babenhäusern Bummelgasse genannt – haben diese Woche begonnen. Im ersten Schritt ist das Dach abgedeckt und die Dachsparren freigelegt worden.

„In etwa drei Wochen wird hier eine große Lücke sein“, sagt Alparslan Fischer. Er hat in den vergangenen Monaten die langwierigen Vorbereitungen für die Sanierung des zum Teil denkmalgeschützten Gebäudeensembles, das direkt an den „Schwartzen Löwen“ grenzt und damit in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz ist, vorangetrieben. Der Abriss ist echte Handarbeit, schweres Gerät kann nicht eingesetzt werden, da der Gebäudeteil mit seinen Wänden direkt an Häuser grenzt, die nicht zu Schaden kommen sollen. Sobald in der dann entstandenen Baulücke ein neuer Rohbau hochgezogen worden ist, wird mit der Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden, zum „Spielwaren Ott“-Ensemble gehörenden Hauses begonnen. Fischer plant dort zwei Wohn- und zwei Gewerbeeinheiten. Circa dreieinhalb Monate Bauzeit sind für das Hochziehen des Neubaus eingeplant.

Spielwaren Ott in der Fahrstraße in Babenhausen
Hier klafft in der Babenhäuser Altstadt bald eine Baulücke. © Körtge

„Der Anfang ist gemacht“, freut sich Fischer, dass nun endlich mit den Arbeiten an dem maroden und unansehnlichen Haus, das schon seit Langem im Familienbesitz ist, begonnen werden konnte: „Ich weiß aber auch, dass noch einiges vor uns liegt.“

Vor 13 Jahren hatte der Spielwarenladen, der einst für Modelleisenbahnliebhaber eine Anlaufstelle gewesen war, für immer seine Türen geschlossen. Danach verfiel die Immobilie zusehends. Aus Sicherheitsgründen sorgte schon seit Längerem ein Bauzaun entlang der Fahrstraße 13-15 für einen Sicherheitsabstand. Für die Babenhäuser waren die zum Teil mehr als 200 Jahre alten Häuser nur noch ein „Schandfleck“. Der scheint nun ebenso zu verschwinden wie die aufgepinselten Erinnerungen an „Spielwaren Ott“. (Norman Körtge)

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