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Neuer Raum für wichtige Aufgabe

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Freude über den neuen Beratungsraum an der Weibelfeldschule: Schulleiterin Susanne Strauß-Chiacchio (Mitte) schnitt das Band durch. Mit auf dem Foto sind (von links) Landrat Oliver Quilling, Walter Metzger (Sparkasse Langen-Seligenstadt), Sonja Roy (Förderverein) und Ellen Gemind (Stadtwerke), die die Einrichtung gefördert haben.
Freude über den neuen Beratungsraum an der Weibelfeldschule: Schulleiterin Susanne Strauß-Chiacchio (Mitte) schnitt das Band durch. Mit auf dem Foto sind (von links) Landrat Oliver Quilling, Walter Metzger (Sparkasse Langen-Seligenstadt), Sonja Roy (Förderverein) und Ellen Gemind (Stadtwerke), die die Einrichtung gefördert haben. © Sauda

Dreieich - Die Weibelfeldschule will die Berufs- und Studienorientierung noch stärker verankern. Dazu soll ein eigener Raum beitragen, der gestern offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde. In einem Probelauf hat er sich bereits bewährt. Von Holger Klemm

Ziel ist es, Schüler auf den Beruf vorzubereiten, betont Schulleiterin Susanne Strauß-Chiacchio bei der kleinen Feierstunde, die von Mädchen der Bläserklasse musikalisch umrahmt wird. An der kooperativen Gesamtschule gebe es bereits verschiedene Bausteine dafür wie Berufspraktika, Bewerbertrainings, Kooperationen mit Firmen, Betriebsbesichtigungen und natürlich die erfolgreiche Ausbildungsmesse jedes Jahr im November.

Den Erlös aus der jüngsten 20. Messe in Höhe von 2 000 Euro stellte der Förderverein der Weibelfeldschule für die Einrichtung des eigenen Beratungsraums zur Berufs- und Studienorientierung zur Verfügung. Möglich wurde dies auch durch Sponsoren. Der Raum, der früher als Lager für den Kunstunterricht genutzt wurde, bildet nun einen wichtigen Baustein im neuen Konzept für diesen Bereich. Er ist ein fester Anlaufpunkt für Schüler von der fünften bis zur 13. Klasse. Die beiden Schulkoordinatorinnen und die Arbeitsagentur nutzen ihn für regelmäßige Sprechstunden, um die Mädchen und Jungen individuell auf ihrem Weg in die berufliche Zukunft zu unterstützen. Die Beratung kann auch mit den Eltern in Anspruch genommen werden. Seit der Inbetriebnahme im Januar konnten bereits Gespräche mit mehr als 30 Schülern geführt werden. Dabei ging es vor allem um das neue eingeführte Oberstufenpraktikum.

„Es soll niemand die Schule verlassen, ohne zu wissen, wie es weitergeht“, betont Sabine von Haaren, die zusammen mit ihrer Kollegin Nicole Moll an der Weibelfeldschule für OloV zuständig ist. Dahinter verbirgt sich die „Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule - Beruf“.

„Der Raum ist klein, aber fein. Er ist für uns sehr wichtig“, betont Moll. Der eigene Bereich gibt der Berufs- und Studienorientierung noch mehr Gewicht an der Gesamtschule, freut sich Strauß-Chiacchio. „Das geht nicht nebenbei. Sie können solche Fragen nicht im Gang behandeln.“ Schüler wissen nun, wo sie hingehen können, wenn sie Fragen zu ihrer Zukunft haben. Sie werden aber auch von Lehrern geschickt. Sprechstunde gibt es mittwochs in der sechsten Stunde und bei Bedarf.

Die beiden zuständigen Lehrerinnen wollen mit den Ratsuchenden herausfinden, welche Ausbildung, welcher Studiengang oder welches Duale Studium eventuell in Frage kommt. Die Möglichkeiten sind heute noch vielfältiger geworden, auch für Hauptschüler. Den Mädchen und Jungen werden die entsprechenden Materialien an die Hand gegeben. Möglich ist es beispielsweise auch, in dem Raum Bewerbungen zu erarbeiten, wie Moll betont. Damit könnte Schülern geholfen werden, die daheim nicht über entsprechende Möglichkeiten verfügen. Angesprochen sind aber auch Schüler, die beispielsweise in der elften Klasse feststellen, dass die Oberstufe nichts für sie ist. Dann wird gemeinsam nach Perspektiven gesucht. Die ersten Erfahrungen mit dem Raum sind vielversprechend, wie die beiden Lehrerinnen betonen.

Landrat Oliver Quilling lobt bei der Feierstunde die Initiative der Weibelfeldschule. Er erinnert noch an die eigene Schulzeit. Damals habe es keine Beratungen dieser Art gegeben. Dabei seien sie für die Schüler sehr wichtig, da dadurch auch die Gefahr reduziert werde, die falsche Entscheidung für die Zukunft zu treffen.

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