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Zweimal knapp unterlegen: Beide Preagberger Teams verlieren jeweiliges Top-Spiel

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Knapp unterlegen im Topspiel: Die HSG Preagberg um den an diesem Tag besten Werfer Sven Schubert (am Ball) musste sich dem TV Gelnhausen II mit 21:25 geschlagen geben.
Knapp unterlegen im Topspiel: Die HSG Preagberg um den an diesem Tag besten Werfer Sven Schubert (am Ball) musste sich dem TV Gelnhausen II mit 21:25 geschlagen geben. © Roland Adrian

In der Handball-Bezirksoberliga blieben an diesem Wochenende sowohl die Frauen- als auch die Männermannschaft der HSG Preagberg ohne Punkte. Zwar hielten beide Teams gegen die Top-Teams der jeweiligen Liga gut mit, am Ende fehlte aber ein Stück, um etwas Zählbares mitzunehmen.

Hanau – Die Männer unterlagen dabei dem Spitzenreiter aus Gelnhausen, die Frauen zogen gegen den Tabellenzweiten aus Nieder-Roden den Kürzeren.

Frauen

HSG Rodgau Nieder-Roden II - HSG Preagberg 26:24 (17:13): Im Verlauf der ersten Halbzeit erarbeiteten sich die Gastgeberinnen leichte Vorteile und bauten ihre Führung nach und nach aus. Preagbergs Coach Stefan Menge war trotz des Vier-Tore-Rückstands beim Seitenwechsel allerdings keineswegs unzufrieden, sondern hatte bis dahin „ein sehr gutes Spiel von beiden Mannschaften“ gesehen, wobei Nieder-Roden weniger Unterstützung durch Erstmannschaftsspielerinnen hatte als in einigen anderen Partien.

Die Preagbergerinnen, bei denen Angelique Krieger als sichere Siebenmeterschützin überzeugte - sie traf bei allen acht Versuchen -, ließen sich auch in der zweiten Hälfte nicht abschütteln: Nieder-Roden zog zwar mehrmals auf fünf Tore Vorsprung davon, mehr war für die Gastgeberinnen, die gegen die starke Abwehr von Preagberg Probleme hatten, aber nicht drin. Die durchweg faire Partie wurde mit voranschreitender Spielzeit zunehmend intensiver, und in der Schlussphase verkürzten die Gäste langsam, aber stetig. Fünf Minuten vor dem Abpfiff war bei nur noch einem Tor Rückstand plötzlich wieder alles möglich. Preagberg stand kurz davor, die Partie auf den letzten Metern noch zu drehen. „Dann hatten wir leider etwas Pech und es gab auch die ein oder andere merkwürdige Entscheidung“, so Stefan Menge in Richtung des Unparteiischen. Der Trainer der Preagbergerinnen, die das Hinspiel noch deutlich verloren hatten, trauerte nach dem Abpfiff einem möglichen Punktgewinn hinterher.

Bruchköbeler Teams feiern deutliche Siege

Ebenfalls ohne Punkte blieb der TV Langenselbold II, der beim SV Hochland Fischborn nach einer Viertelstunde schon mit vier Toren zurücklag, sich dann aber stabilisierte und zum Seitenwechsel auf 8:10 verkürzte. In die zweite Hälfte startete der TVL allerdings mit fünf Gegentoren in Folge, womit der Drops gelutscht war: Die Langenselbolderinnen unterlagen am Ende mit 16:23. Gleich acht Tore in Folge gab es derweil in der Partie der SG Bruchköbel bei der TSG Offenbach-Bürgel II, und zwar für die SGB. Der Absteiger ließ Mitte der zweiten Hälfte mehr als zehn Minuten kein Gegentor zu, setzte sich in dieser Phase auf elf Tore ab und feierte schließlich einen 29:20 (13:11)-Auswärtssieg. Grund zum Feiern gab es auch bei der zweiten Männermannschaft aus Bruchköbel, die mit einem 37:30 (20:16)-Sieg über die SG Hainburg nach zuvor drei Niederlagen in die Erfolgsspur zurückkehrte. Gefährlich war beim Duell zwischen dem TV Flieden und dem TSV Klein-Auheim derweil Routinier Jörg Schäfer, der 14 Treffer erzielte. Trotz der Treffsicherheit seines Linkshänders reichte es für den mit nur zehn Spielern angetretenen TSV aber nicht zu einem Punktgewinn in Flieden. 32:39 (13:20) hieß es schließlich aus Sicht der Klein-Auheimer. Länger spannend blieb das Spiel zwischen der TSG Offenbach-Bürgel II und dem HSV Nidderau: Nachdem die Nidderauer im ersten Durchgang die Nase meist vorn hatten (15:13), drehte Bürgel die Partie Mitte der zweiten Hälfte kurzzeitig. Der HSV gewann jedoch eine Unterzahlsituation mit 2:0 und setzte sich mit 36:33 durch.

Männer

HSG Preagberg - TV Gelnhausen II 21:25 (10:14): Die Partie gegen den Spitzenreiter ließ sich gut an für die Gastgeber, die auf eine starke Abwehr bauen konnten und nach einer Viertelstunde mit 8:6 führten. Entsprechend zufrieden war HSG-Coach Torsten Weber mit der Leistung seines Teams in der Anfangsphase, die Schiedsrichterinnen kamen hingegen nicht so gut weg: „Sie waren mit dem Tempo leider überfordert, da gab es auf beiden Seiten haarsträubende Entscheidungen.“ Durch einige dieser Entscheidungen musste Weber früh auf Miguel Vazquez verzichten, der in der ersten Halbzeit drei Zeitstrafen aufgebrummt bekam und noch vor dem Pausentee mit Rot zum Duschen geschickt wurde. Für die Gastgeber war das doppelt schmerzhaft, da sie zuvor schon den überragenden Arne Hestermann verloren hatten, der sich das Knie verdreht hatte. „Wir hoffen inständig, dass es nicht ganz so schlimm ist“, bangt der HSG-Coach um die Gesundheit seines Schlüsselspielers.

Auf dem Spielfeld konnte sich Gelnhausen dadurch Vorteile verschaffen und führte zur Pause mit vier Toren. „Da ist das Spiel gekippt“, so Weber, dessen Mannschaft sich aber trotz Personalproblemen gegen die drohende Niederlage stemmte - und es tatsächlich noch einmal spannend machte, denn in den Schlussminuten kam die HSG wieder auf zwei Tore heran. „Da können wir sogar noch weiter verkürzen, treffen dann aber nur die Latte und machen anschließend ein paar dumme Sachen“, monierte Weber, ergänzte aber, dass seiner Mannschaft wegen der nun dünnen Personaldecke „am Ende ein bisschen die Körner ausgegangen sind“.

Die Drittliga-Reserve aus Gelnhausen nutzte das aus, erhöhte ihren Vorsprung wieder und konnte sich am Ende über einen verdienten Auswärtssieg freuen, wie auch Torsten Weber einräumen musste. Dieser war trotz der Niederlage stolz auf die Leistung seiner Mannschaft: „Kämpferisch war das eine der besten Leistungen, seitdem ich hier bin. Wir haben alles versucht und alles reingeworfen“, meinte der HSG-Coach.  rob

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