Apfelsine

Rund, gesund und voller Geschmack. Vor allem in der kalten Jahreszeit haben Apfelsinen Hochsaison. In den saftigen Südfrüchten stecken nicht nur viele gesunde Vitamine, sie haben auch eine spannende Historie. Doch was unterscheidet Apfelsinen von Orangen? Nachfolgend erfährst du es.

Was ist eine Apfelsine?

Die Apfelsine, lateinisch Citrus sinensis, ist eine Zitrusfrucht. Ursprünglich wuchs sie ausschließlich an Bäumen, mittlerweile auch an Sträuchern. Erhalten die immergrünen Gewächse viel Sonne und Wärme, einen nährstoffreichen Boden und eine hohe Wasserzufuhr, dann entwickeln sich aus den weißen Blüten die saftigen, runden Früchte.

Darstellung einer Apfelsine (Citrus sinensis)
Darstellung einer Apfelsine (Citrus sinensis)

Mittlerweile existieren mehr als 400 Apfelsinensorten. Sie unterscheiden sich sowohl in Größe und Farbe als auch im Geschmack. Auch die Dicke der Schale und die Anzahl der im Inneren enthaltenen Kerne sind sortenabhängig.

Nicht nur das Fruchtfleisch der Apfelsine verströmt das für die Zitrusfrucht typische Aroma. Auch ihre orangefarbene Schale enthält Duftöle (siehe hierzu auch Orangenöl bzw. Neroli-Öl).

Der Farbton ihrer Außenseite ist bei Apfelsinen jedoch kein Reifemerkmal. Denn die Färbung entwickelt sich durch kühle Nächte. Bleibt es in tropischen Ländern durchweg warm, so sind dort auch grüne Apfelsinen reif und genießbar.

Da hierzulande eine Frucht mit grüner Schale allgemein als unreif betrachtet wird, sind die im Handel erhältlichen Apfelsinen orangefarben.

Unter der dicken Schale verbirgt sich das saftige Fruchtfleisch. Neben viel Vitamin C enthält es unter anderem auch gesunde B-Vitamine, wichtige Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Normalerweise ist das Fruchtfleisch von Apfelsinen ebenfalls orange mit einer weißen Haut. Es gibt aber auch Früchte mit roten Fruchtfleisch. Diese Apfelsine mit dunklem Fleisch werden Blutorangen genannt.

Normale Apfelsinen haben orangens Fruchtfleisch. Ist das Fruchtfleisch hingegen dunkel bzw. rot handelt es sich um Blutorangen
Normale Apfelsinen haben orangens Fruchtfleisch. Ist das Fruchtfleisch hingegen dunkel bzw. rot handelt es sich um Blutorangen

Je nach Sorte finden sich im Fruchtfleisch der Apfelsine auch Kerne. Viele Verbraucher stören sich an ihnen, sie müssen jedoch vor dem Verzehr nicht entfernt werden.

Auch die aromatische Schale kann in der heimischen Küche Verwendung finden. Fein abgerieben, verfeinert sie beispielsweise Gebäck oder Cremes. Hierfür kommen jedoch nur Früchte aus biologischem Anbau infrage, die vor der Verwendung gründlich heiß abgewaschen werden (hier findest du weitere Möglichkeiten zum Orangenschalen Verwerten).

Wie ist die Wortherkunft von Apfelsinen?

Sowohl die niederdeutsche Bezeichnung "appelsina" als auch das holländische Wort für Apfelsine "sinaasappel" kombinieren die Begriffe Apfel und China.

Der Name nimmt also Bezug auf die ursprüngliche Herkunft, der im Hinblick auf die Größe apfelähnlichen Frucht.

Was ist der Unterschied zwischen Apfelsinen und Orangen?

Beide Begriffe bezeichnen dieselbe Frucht. Ob am Supermarktregal neben dem Preis die Bezeichnung Apfelsine oder Orange vermerkt ist, hängt also nicht von der Ware, sondern vom Standort des Ladens ab. Befindet sich dieser in einer Region im Norden Deutschlands, ist die Nutzung des Begriffs Apfelsine weitaus wahrscheinlicher als im Süden des Landes.

Der Unterschied zwischen Apfelsinen und Orangen ist einfach: Es gibt keinen. Hier sieht man eine Apfelsine aber auch eine Orange.
Der Unterschied zwischen Apfelsinen und Orangen ist einfach: Es gibt keinen. Hier sieht man eine Apfelsine aber auch eine Orange.

Woher stammen Apfelsinen?

Der Ursprung der Frucht liegt in China. Dort wurden Pampelmusen und Mandarinen miteinander gekreuzt, das Resultat waren Apfelsinen. Neben China baute auch Indien diese bitter schmeckenden Früchte (Bitterorange) an, die Menschen jedoch bereits mit ihrem aromatischen Duft und den dekorativen, weißen Blüten in ihren Bann zogen.

Ab dem 15. Jahrhundert gelangten dann wohlschmeckende, süße Apfelsinen nach Europa und wurden in südlichen Ländern wie Spanien und Portugal angebaut.

Bittere Früchte fanden jedoch weiterhin ebenfalls Verwendung. Vor allem in Adelshäusern wurden die dekorativen Bäume als Zierde gepflanzt. Um die nicht frostharten Gewächse sicher über kalte Winter zu bringen, wurden außerdem spezielle Gewächshäuser errichtet. Hier findest du die ausführliche Geschichte der Orange.

Heutzutage wird die wärmeliebende Apfelsine in zahlreichen Ländern rund um den Globus angebaut. Asien, Afrika, Nord- und Südamerika sowie Länder am Mittelmeer sind bekannte Anbaugebiete.

Wie viel Zeit zwischen Blüte und Ernte vergeht, hängt von der Apfelsinensorte ab. Im Schnitt umfasst dieser Zeitraum sechs bis neun Monate. Er kann sich jedoch auch auf bis zu 18 Monate ausdehnen. Wichtig ist, dass nicht zu früh geerntet wird, denn einmal vom Baum genommen, reifen Apfelsinen nicht mehr nach.

In der Vergangenheit wurden die Früchte in Handarbeit gepflückt. Mittlerweile kommen immer häufiger auch sogenannte Schüttelmaschinen zum Einsatz. Ihre Verwendung ist jedoch längst nicht auf allen Anbauflächen möglich, sodass häufig noch manuell geerntet wird.

Apfelsinenbaum

Apfelsine ist sowohl der Name für die Pflanze als auch für die Frucht. Ähnlich wie andere Zitruspflanzen auch, kann selbst die Orange oder Apfelsine auf Baumhöhe heranwachsen. Wer sich eine Apfelsine anschaffen möchte, kann sie relativ problemlos als Kübelpflanze im Baumarkt erwerben. Wer wissen möchte, ob der Baum eine Orange ist, kann das recht einfach an den etwa acht Zentimeter langen geflügelten Blättern erkennen. Die Blüten sind weiß und etwa vier Zentimeter groß. Der Duft ist aromatisch angenehm und macht Lust auf Urlaub in südlichen Ländern. Während es Zitruspflanzen gibt, die kaum Stacheln besitzen, ist der Apfelsinenbaum geradezu mit Stacheln überzogen. Deshalb sollte man Kinder nicht mit dieser Pflanze allein lassen. Die Verletzungsgefahr ist recht groß. Apfelsinen mögen Sonne und Wärme. Es ist jedoch wichtig, sie vor Frost zu schützen.

Apfelsinenliebhaber können sich auch zu Hause an der Zucht eines eigenen Bäumchens versuchen. Dazu wird einfach der Kern einer reifen Frucht in Blumenerde gesteckt. Hell und warm gestellt und regelmäßig bewässert, zeigt sich mit etwas Glück nach wenigen Wochen ein Keimling.

Als Wärmeliebhaber schätzt der Apfelsinenbaum von Frühjahr bis Herbst einen sonnigen Standort. Im Sommer gedeiht er an einem geschützten Platz im Freien hervorragend. Vor dem ersten Frost muss die Pflanze allerdings ins Haus gebracht und einem hellen und kühlen Platz überwintert werden.

Eine Blühgarantie gibt es bei diesen Apfelsinenbäumen jedoch nicht. Abhängig von der Art der Elternpflanze kann das Bäumchen nämlich dauerhaft unfruchtbar sein.

Apfelsinenbäumchen Pflege

Bei der Pflege der Apfelsine ist unbedingt darauf zu achten, dass sie nur mit geringen Wassermengen gegossen wird. Es ist jedoch darauf zu achten, dass weder Staunässe entsteht noch die Wurzeln trocken liegen. Ebenfalls wichtig ist es, den Kalkgehalt des Wassers zu überprüfen. Ist das Wasser zu kalkhaltig, geht die Orange auf Dauer ein und der Hobbygärtner hat keine Freude mehr daran. Die Früchte der Apfelsine schmecken nach Sonne pur und eben daran merkt man auch, welche Ansprüche die Orange an ihre Pflege stellt. Sie braucht Sonne und zwar gerade in der Vegetationsphase. Um den Apfelsinenbaum zu überwintern, sollte man ihn in einen hellen aber kühlen Raum stellen.

Gerade in der Wachstumsphase mögen es Apfelsinenbäume sehr warm. Um jedoch den Winter zu überstehen genügt es, die Temperaturen knapp über der Frostgrenze zu halten. Zur richtigen Pflege gehört außerdem unbedingt die Vermeidung von Zugluft, sonst geht die Pflanze auf lange Sicht kaputt und der Gärtner hat keinen Spaß mehr an ihr. Im Handel gibt es üblicherweise verschiedene Apfelsinenbäume zu kaufen. Im Allgemeinen liegt der Preis jedoch pro gewachsenen Meter bei etwa vierzig Euro. Wer Spaß an einer solchen Pflanze hat und behalten möchte, sollte unbedingt auf die Ansprüche der Zitruspflanzen eingehen und sie dementsprechend behandeln. Nur so ist es gewährleistet, dass sich die Pflanzen optimal entwickeln können und man nicht nur den Duft der Blüten und das Aussehen der Pflanze an sich, sondern auch ihren Geschmack bewundern und genießen kann.